Kapitel 41

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Es war extrem still im Auto. Ich sah Five garnicht mehr an, da ich...so unfassbar wütend war. Wie sollte ich damit bitte umgehen?

Eine halbe Stunde später waren wir wieder bei Five Zuhause. Ich stieg aus, knallte laut die Tür zu und lief ins Haus.

,,Alice, jetzt warte doch" rief Five mir hinterher und lief ebenfalls ins Haus rein.

,,Fick dich!" schrie ich los. ,,FICK DICH!"

Er blieb stehen und sah mich schweigend an.

,,Alice, ich hab das nur zu deinem besten gemacht. Du bist 15 Jahre alt!"

,,DU HAST MICH ZUR ABTREIBUNG GEZWUNGEN!"

Es wurde wieder ganz still. Five wusste genau, was er getan hat...und ich würde es ihm nicht wieder so schnell verzeihen.

Erinnerungen flossen durch meinen Kopf. Ich kniff meine Augen schmerzerfüllt zu.

,,DU WIRST DIESES KIND ABTREIBEN!" schrie Five mir aggressiv in Gesicht. Ich weinte.

,,N-Nein! Das ist mein B-Baby..."

,,Alice, sei vernünftig! Wir werden dieses Baby nicht behalten!"

,,Doch!" wurde ich nun auch wütender. ,,Ich werde dieses Baby behalten. Und es ist mir egal was du denkst-"

Im selben Moment hob Five seine Hand, und schlug mir ins Gesicht. Geschockt sah ich zu Boden. Er packte unsanft mein Gesicht.

,,Wenn du dieses Kind nicht abtreibst, werde ich es selber umbringen. Mit meinen eigenen Händen"

Ich sah wieder zu Five, welcher mich schuldbewusst ansah. Langsam sammelte er sich wieder.

,,Alice, es tut mir wirklich leid" flüsterte er schon fast.

,,Lass mich in Ruhe"

Somit ging ich nach oben in unser Schlafzimmer, wo ich sofort das Zimmer dunkel machte und mich wieder ins Bett legte. Ich vergrub mich unter der Decke.

Es vergingen einige Minute der Stille. Ich hatte immer noch starke Schmerzen durch den Eingriff.

Plötzlich kam jemand zu mir, ebenfalls unter die Decke. Five - wer auch sonst. Er legte seine Arme fest um mich.

,,Alice...mein Engel...verzeih mir"

,,Ich hab es geliebt, Five..." flüsterte ich. Meine Gefühle erdrückten mich.

Es war, wie als würde ich keine Luft mehr haben. Ich fühlte mich unfassbar leer...ausgelaugt...ich hatte große Schuldgefühle.

,,Alice, du weißt, dass ich kein Vater sein kann..." fing er an. ,,Ich weiß nicht wie, ich würde scheitern. Du kennst meine Vergangenheit mit meinem Vater"

Ich sah traurig in die Leere. Er erzählte weiter.

,,Ich hab keine Liebe von ihm bekommen, niemand von meinen Geschwistern. Wie soll man da ein Elternteil sein? Keine Ahnung wie, und ich würde mehr als nur scheitern"

,,Was willst du jetzt von mir hören?" fragte ich dann.

,,Nichts"

Und es war mal wieder still. Ich zog mich selber langsam aus seinen Armen, und drehte mich weg.

,,Alice, jetzt hass mich nicht!" sagte er.

,,Five, lass mich bitte einfach in Ruhe"

...

afraid || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt