Kapitel 38

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In den nächsten Tagen hatte ich, wieso auch immer, mit starker Übelkeit und Müdigkeit zu kämpfen. Was war denn los mit mir? Ich wusste es nicht.

Egal was für Schlaf- oder Beruhigungsmittel Five mir gab, es half nichts. Irgendwas stimmte nicht mit mir, und das spürten wir beide.

,,Alice, wir sollten zum Arzt! So geht das nicht weiter"

Ich verdrehte meine Augen, und drehte mich von Five weg. Dieser seufzte und packte mich.

,,Lass mich los!" zischte ich sofort.

,,Hast du mir zugehört?!" schnauzte er.

,,Ja, leider"

Und genervt war ich in letzter Zeit auch, von allen und jedem. Ich konnte es mir selbst nicht erklären.

,,Was ist wenn es was schlimmes ist?" fing er dann an. ,,Was ist-"

,,Five, es ist nicht schlimmes! Ich werde schon nicht sterben" murmelte ich genervt.

Ich hatte schon eine Vermutung, aber das würde ich später erst heraus finden

Ich sah langsam hoch zu Five, welcher einen besorgten Blick drauf hatte. Ich hatte ihn traurig gemacht, oder sowas. Ich fühlte mich...schuldig.

,,Es tut mir leid" flüsterte ich leise. Five sah zu mir rüber.

,,Ist schon okay"

Nun ging ich auf ihn zu und umklammerte ihn. Er vergrub seinen Kopf bei meinem Hals, und küsste mich dort sanft. Ich bekam Gänsehaut.

,,Ich mach mir Sorgen um dich, meine kleine" murmelte er.

,,Ich weiß..."

,,Ich liebe dich, und deswegen mach ich mir Sorgen" murmelte er weiter.

,,Ich liebe dich auch, Five. Und ich weiß"

,,Ich will wirklich nur dass es dir gut geht, Alice..."

Es wurde still. Ich hatte meinen Kopf an seine Schulter gelehnt.

,,I-Ich weiß..."

-

Es war bereits spät Abends. Five schlief neben mir. Sanft strich ich über seine Haare, hinunter zu seiner Wange, und dann wieder über seine Stirn.

Da ich in den letzten Tagen wegen der Übelkeit fast keinen Schlaf hatte, hatte Five fast auch keinen Schlaf. Weiterhin strich ich über seine Wange.

,,Tut mir leid..." flüsterte ich irgendwann. ,,Es ist nicht einfach mit mir, Five. Und es tut mir so unfassbar leid"

Auch wenn er schlief und mich nicht hörte, sprach ich weiter.

,,Wenn ich mich ändern könnte, würde ich es sofort tun, Five. Das schwöre ich dir"

Es war still. Ich sammelte meine Kraft, riss mich zusammen und stand auf. Nun machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer.

Du schaffst das, Alice

Ich kramte in der Schublade herum, bis ich es endlich fand. Schnell machte ich den Test und wartete.

Eigentlich hielt ich es für unmöglich, aber...ich wollte lieber einmal sicher gehen. Was war schon dabei? Dass der Test positiv ist?

Ich bin 15 Jahre alt, bald 16 Jahre alt. Da konnte nichts positiv sein.

Einige Minuten vergingen. Ich sammelte mich wieder, nahm den Test und sah drauf. Und dann...fiel mir plötzlich alles aus meinem Gesicht.

Positiv

...

afraid || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt