Goldriverhigh Academy - Erwachen [Slow Updates]

Kapitel 3.2

Die halben Sommerferien verbrachte ich größtenteils in meinem Zimmer. Meine Eltern schienen mich zu ignorieren und wann immer ich ein Gespräch mit ihnen suchte, blockten sie komplett ab. Auch Chai verhielt sich merkwürdig, doch ich schob es auf seinen Liebeskummer.

Auf meinem Bett liegend warf ich einen prüfenden Blick auf mein Handy. Lennox hatte sich seit der Sache auf dem Friedhof nicht einmal gemeldet und auch Liv antwortete nicht. Dabei hatte ich ihr gerne persönlich sagen wollen was passiert war. Warum ignorierte auch sie mich? Es gab doch eigentlich keinen Grund dazu. Ich seufzte, drehte mich auf die andere Seite und versuchte auf andere Gedanken zu kommen. Wenn ich vorhatte die Goldriverhigh Academy zu besuchen musste ich meine Tasche packen. Der erste September war bereits morgen und noch immer hatte ich keine Ahnung wie ich dorthin gelangen sollte. Die Academy hörte sich ganz nach Internat an. Ob es dort einen Dresscode gab? Auf meiner Schule hatte man zum Glück tragen dürfen was man wollte, aber wie verhielt es sich mit der Goldriverhigh?

Von meinem Bett aufstehend ging ich herüber zu meinem Kleiderschrank und warf einen Blick hinein. So gut wie die Hälfte meiner Kleidung war schwarz. Vor allem meine Kleider und Röcke. Mein Blick viel in den Spiegel an der Wand und ich begutachtete mein heutiges Outfit bestehend aus einem schwarzen Kleid mit Rüschen und dunklen Overknees. Irgendwie gab ich das Bild einer verdammten Klischee Hexe ab. Ich würde super gut in die Academy hineinpassen.

Unten klingelte es an der Tür, doch ich ignorierte es. Chai erwartete jemanden, soweit hatte ich das beim Frühstück verstanden. Sicherlich war das sein Besuch. Um etwas zu tun zu haben, das Warten auf morgen machte mich nervös, wühlte ich in meinem Schrank nach meiner Reisetasche. Sie lag unter einem Haufen alter Hosen versteckt, die ich sicherlich nicht mehr anziehen wurde. Mit Schwung landete sie auf meinem Bett. Gedanklich machte ich mir eine Strichliste mit allen Sachen die ich benötigen würde.

1. Unterwäsche, Strumpfhosen und Socken

2. Meine vier Lieblingskleider, zwei Röcke und vier T-Shirts

3. Drei Pullis für kältere Tage

4. Make Up

5. Haarbürste

Als ich gerade Punkt sechs, Shampoo, Zahnbürste und alle weiteren Hygieneartikel in die Tasche warf, klopfte es an meiner Zimmertür. Irritiert warf ich einen Blick über meine Schulter. Seit wann klopften meine Eltern oder Chai an? Normalerweise kamen sie immer unangekündigt in mein Zimmer geplatzt, was auf Dauer echt nervig sein konnte. War es denn zu viel erlangt anzuklopfen und auf ein herein zu warten?

„Herein?" Die Tür ging auf und vor erstaunen rutschte mir der Föhn aus der Hand. Lennox grinste verlegen, als er über die Schwelle in mein Zimmer trat. „W-Was machst du denn hier?", stotterte ich und zog den Reißverschluss meiner Tasche zu. Nachher sah er noch meine Unterwäsche. „Ich wollte mich für mein Verhalten entschuldigen." „Du meinst als du mich mutterseelenallein auf einem Friedhof zurückgelassen hast?", fragte ich mit vor der Brust verschränkten Armen. Lennox kam zu mir herüber, ehe er sich neben meiner Tasche aufs Bett sinken ließ: „Das war so nicht geplant. Ich hatte nur nicht damit gerechnet das du nach deinen Eltern fragen würdest. Haben sie es dir erzählt?"

Ich nickte und setzte mich neben ihn. Erleichtert atmete er auf: „Dann wäre das geklärt. Ich hoffe du hast es gut aufgenommen?" Was meinte er damit? Sollte er nicht eher fragen ob meine Eltern das alles gut aufgenommen hatten? Ich verwarf den Gedanken wieder und nickte einfach nur. Gerade jetzt gab es wichtigere Dinge zu klären. „Bist du gekommen um mich abzuholen? Aber das Schuljahr beginnt doch erst morgen!" „Das klingt ganz so, als wenn deine Entscheidung gefallen ist!" Ich nickte: „Ich habe beschlossen mit dir an die Akademie zu gehen. Aber nun sag schon, wieso bist du bereits hier?"