Kapitel 3

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Über Jahre hinweg wurde es für Mitsuha nicht besser. Selbst als sie auf eine Privatschule kam, hatte sich nichts für sie geändert. Obwohl es auf dieser Schule mehr reiche Schüler gab, war Mitsuha selbst hier eine Aussenseiterin. Gesprochen hatte sie dort ebenfalls nicht. Warum auch? Es hatte sich niemand die Mühe gemacht sie wirklich herum zu führen und kennen zu lernen.

Also hatte sie auch hier keine Freunde was ihre Eltern schnell gemerkt hatten. Sie waren wütend, wütend auf ihre Tochter. Man hatte ihr bei gebracht nett und höflich zu sein, also warum hatte sie keine Freunde!? War es denn so schwer!? Sie gaben ihr schon alles was sie sich wünschte und so dankte sie es ihnen? 

Natürlich wussten sie nicht, wie es Mitsuha wirklich ging. Sie sprach auch nicht darüber. Ihre Eltern würden es auch nicht verstehen. Der ganze Druck von ihnen war schon schlimm genug. Wenn Mitsuha ihnen sagen würde, wie sie sich fühlte, dann würden sie alles daran setzten, sie zu etwas zu zwingen, was sie nicht wollte. Selbst wenn sie es verstehen würden, was würde es an ändern?


"Wenn du auf dieser Schule keine Freunde findest, dann solltest du darüber nach denken, was mit dir falsch ist!", schimpfte ihre Mutter abermals. Wie oft hatte sie das schon gehört? Ziemlich oft aber Mitsuha war es egal. "Ist gut Mutter.."

Wie immer band ihre Mutter ihr einen ordentlichen und strengen Dutt. Ihre Schuluniform war wie immer die selbe. Der Rock war länger, die Bluse anständig geglättet. So wie man es von reichen Leuten kannte. Zehn Jahre lang hatte es Mitsuha schon geschafft. Nicht mehr lange und sie konnte ihren Abschluss machen.


Alleine lief Mitsuha zur ihren neuen Schule. Wie komisch es sein musste, mitten im Jahr aufzutauchen? Ihre Finger krallten sich in das Band ihrer Schultasche als sie das Gebäude sah. Wenn sie ehrlich war, war die Schule ganz schön. Vielleicht konnte es hier doch anders werden. Vielleicht hatte man nicht mehr den Hass auf reiche Menschen.

Nervös betrat sie das Gebäude und hielt einen Zettel in ihrer Hand. Diesen hatte die per Post bekommen mit jeglichen Informationen. Aber wie sollte sie ihre Klasse finden wenn sie sich nicht auskannte?

Mit langsamen Schritten lief Mitsuha den Flur entlang, blickte sich mehrfach um, um dann einfach zu verzweifeln. "Kann ich dir helfen?", fragte plötzlich eine Stimme, wodurch die Braunhaarige zusammen zucken musste.

"Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.", lächelte ein blondhaariger Junge. Stumm sah Mitsuha den Jungen an. Er sprach mit ihr? Warum?

Verwirrt sah der Junge die Neue an. "Du bist neu hier oder? Ich bin Chifuyu Matsuno.", lächelte er und zeigte auf den genervten Typen hinter sich, welcher Mitsuha nicht gesehen hatte. "Und das ist Keisuke Baji."

Kurz weiteten sich ihre Augen. Wie, dass war Baji!? Er sah noch besser aus, als sie es in Erinnerung hatte. Ja, sie hatte damals schon ein Auge auf ihn geworfen und schnell erkannt, dass er sie wie all die Anderen ignoriert und gehasst hatte. "Ist alles in Ordnung mit dir?"

Stumm nickte Mitsuha und hielt den Zettel fest in ihrer Hand. Leicht überfordert mit dieser Situation sah Chifuyu auf den Zettel und lachte leicht. "Oh, du bist in unsere Klasse. Du musst nur den Flur hinunter und schon bist du da."

Mitsuha nickte nur, verbeugte sich leicht und lief einfach davon. "Komisches Mädchen.", murmelte Chifuyu. Solch ein schüchternes Mädchen war ihm zuvor noch nie unter gekommen. Man wusste, dass jeder neue Schüler nervös war und sich nicht gleicht traute sich etwas zu sagen. Aber, dass überhaupt nichts aus ihrem Mund kam, hatte ihn doch etwas überrascht.  "Kann uns doch egal sein. Lass uns endlich von hier verschwinden.", meinte Baji genervt und hatte das Mädchen nicht mal richtig angesehen. Denn hätte er es getan, dann hätte er vielleicht gesehen, dass es sich um die schüchterne Mitsuha Hoshi von seiner Grundschule gehandelt hatte.

Das stille Mädchen Baji FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt