Das stille Mädchen Baji FF

Kapitel 8

Am nächsten Tag hatte sich Mitsuha etwas verändert. So wie Baji gesagt hatte, lies sie ihre Haare offen. Aber nicht nur das. Sie hatte sich entschieden einen kürzeren Rock an zuziehen, genauso, wie es ihre Mitschülerinnen taten. Mitsuha wollte gleich sein, keine Aussenseiterin mehr.

Als sie an der Schule ankam, hätte sie sich lieber anders entschieden. Denn kaum war sie auf dem Schulhof, waren alle Blicke auf sie gerichtet. Während die Jungs sie förmlich anstarrten und mit ihr flirteten, waren die Mädchen eher eifersüchtig. Mitsuha hatte eine gute Figur. Ihre Oberweite konnte man durch die leicht engere Bluse mehr erkennen als vorher, als sie versteckt waren.

"Heirate mich!" "Nein mich! Aber ich will erst auf ein Date!", schrien die Junge durcheinander, welche sich um das Mädchen versammelt hatten. Wie aus dem Nichts war die Braunhaarige beliebt, was sie eigentlich nicht wirklich wollte. Mit ihrem Lächeln versuchte Mitsuha die Masse zu beruhigen und irgendwie los zu werden. Aber ihr Lächeln führte nur dazu, dass sie noch mehr bedrängt wurde.

Leicht ängstlich wich Mitsuha zurück. Sie wollte jetzt einfach nur weg hier. Für sie war solch eine Situation ganz neu und hatte Schwierigkeiten damit umzugehen. Gerade als ihre Hoffnung auf Hilfe verloren war, spürte sie einen Arm um ihre Schulter und wurde an eine starke Brust gedrückt. "Verschwindet!"

Kurz zuckte Mitsuha zusammen und atmete erleichtert aus. Ihr innerer Schrei um Hilfe wurde erhört. "Das..das ist Keisuke Baji von Toman!", rief jemand und die Menge verschwand nach und nach. "Wenn ich euch noch einmal so in ihrer Nähe sehe, schlage ich euch alle zu Boden!"

"Übertreib es nicht Baji.", sprach Chifuyu und stellte sich neben seinen Freund hin. "Tsk!"

Langsam hob Mitsuha ihren Kopf und sah, wie Baji sie einfach nur angrinste, wodurch sie sich schnell löste. Es war ihr peinlich aber dennoch war sie froh, dass er ihr geholfen hatte. Kurz schüttelte Baji seinen Kopf und lief an Mitsuha vorbei, welche seine Jacke sanft packte. "Huh?"

"Danke..", flüsterte sie leise. Ein kurzes Lachen war zu hören, ehe Baji ihr die Haare durchwuschelte. Er fand es niedlich wie sie sich bedanken wollte und fast schon mühe damit hatte ein Wort auszusprechen. Aber er hatte sich daran gewohnt und wollte sowas nicht hören. "Vergiss nicht, heute ist dein erstes Training."

Schnell nickte Mitsuha und war deswegen schon nervös. Sie hoffte, dass sie es durchstehen konnte und lief in das Schulgebäude.

Da Baji sie mit nehmen wollte, wartete Mitsuha draussen auf dem Gelände, da er mit Chifuyu noch etwas regeln wollte. Das es sich dabei um einen Jungen handelte, welche ihr sie ganze Zeit auf den Po oder sie Brüste gaffte, wusste sie nicht.

"Sieh an, sieh an. Unsere Mitsuha hat sich verändert.", sprach ein Mädchen, welche mit ihren Freundinnen auf sie zu lief. "Die Jungs scheinen dich sehr gut zu finden."

Mitsuha reagierte nicht. Wie denn, wenn sie nicht wusste, was sie sagen sollte? "Sprechen tust du wirklich nicht.", lachte das Mädchen und ehe sich Mitsuha zurück ziehen wollte, landete eine grosse Menge an Flüssigkeit auf ihr, welches die Kleidung gleich einsog. Wenigstens nur Wasser, so wie Mitsuha erkannte.

Ihr Kopf war dennoch gesenkt. Wie konnte man nur mit den Mitschülern nur so umgehen? Mitsuha unterdrückte ihre Tränen und biss sich leicht auf die Lippe. Das Lachen der Mädchen war schlimm.

"Wir wehen uns...Mi..tsu..ha..", grinste das Mädchen und sprach ihren Namen absichtlich so aus und verschwand mit ihren Freundinnen. Stumm blickte Mitsuha auf den Boden. "Nicht weinen..nicht weinen.."

"Hier.", sagte Bajj und legte seine Jacke über sie. Das leichte Zittern konnte man nicht übersehen. Fragend blickte Mitsuha hoch und brachte ein kleines Lächeln heraus. "Sobald du trainiert hast, wirst du dich gegen sie wehren können!", grinste Baji und war zuversichtlich ihr dabei helfen zu können. Wie gerne er diese Mädchen anschreien und verletzen wollte. Aber Toman schlug keine Mädchen, es gehörte sich nicht.

"Nah los gehen wir!", grinste Baji und lief zu seinem Motorrad, setzte sich drauf und blickte Mitsuha fragend an. "Deine Eltern gehören die Firmen und du hast Angst dich auf ein Motorrad zu setzen?", lachte er, weswegen Mitsuha leicht verlegen wurde. Sie hatte keine Angst, nur ein grosser Respekt davor.

Langsam setzte sie sich hinter ihm und legte ihre Arme um ihn. "Halte dich gut fest Kleine!", grinste Baji ehe er los fuhr.