Das stille Mädchen Baji FF

Kapitel 23

Völlig nervös standen Draken und Takemichi vor dem Operationssaal in welches Mitsuha geschoben wurde. Es war schlimm zu sehen, wie Mitsuha im Krankenwagen um ihr Leben kämpfen musste.

Vor wenigen Minuten kam Emma mit Hina, welche zusammen auf den Stühlen sassen und sich gegenseitig fest hielten. Nach ihnen kam Mitsuya, Peh und Mikey, wobei Letztere kurz laut wurde und auf die Tür gestarrt hatte. "Wo ist sie!?", rief Baji, welcher angerannt kam und atmete. Er kam so schnell wie es ging hier her.

"Sie wird gerade operiert.", informierte ihn Mitsuya. "Sie schafft das. Mitsu-chan ist stärk und hält viel aus. Seit zuversichtlich und vertraut ihr.", sprach Mikey und setzte sich neben Emma auf den Stuhl. "Wie kannst du so etwas sagen!?", brüllte Baji. "Sie ist nicht so stark wie wir!"

Da hatte Baji recht. Mitsuha war zierlich und hatte nicht die Kraft eines Gangmitgliedes. "Verdammt Mikey! Mitsuha's Herz hat aufgehört zu schlagen!", rief nun auch Draken, welcher seine Worte nicht ganz abkaufen konnte. In diesem Moment war Baji wie erstarrt und blickte den Blonden an. "Was..was hast du gesagt?"

Auch die Mädchen hörten dies zum ersten Mal. "Die Ärzte mussten sie reanimieren. Für einige Sekunden hat ihr Herz nicht mehr geschlagen.", sagte Draken leiser und setzt sich hin, da er aus Wut aufgestanden war. "Ich soll dir von ihr sagen, dass sie dich liebt."

Baji war den Tränen nahe, welcher er gerade noch so zurück halten konnte. Ihre letzten Worte waren an ihn gerichtet? Sein Herz schmerzte und er musste sich für einen Moment an die Wand lehnen. Seine Augen richteten sich auf das rote Licht. Baji hoffte, dass Mitsuha es schaffen würde.

Was würde er denn ohne sie nur tun? Sie war sein Leben, sein Halt, welcher nie gehabt hatte. Sie gab ihm Wärme, Geborgenheit und so viel Liebe. Dieses kleine und stille Mädchen von damals hatte einfach ein zu grosses Herz. Wie oft hatte er gedacht, dass sie sich von ihm trennen würde, so launisch und laut er war. Aber nein, Mitsuha beruhigte ihn, nahm ihn so wie er nun mal war. Jeden einzelnen Zentimeter liebte sie an ihm.

Nach gefüllten Stunden wurde das Licht ausgeschaltet und eine Ärztin betrat den Warteraum. Sie war überrascht zu sehen, wie viele Personen hier waren. "Wie geht es ihr?", fragte Takemichi. "Sie hat die Operation gut überstanden und wird in ein Zimmer gebracht."

Erleichterung war der Gruppe anzusehen, wobei Emma und Hina anfingen zu weinen. Auch Baji musste kleine Tränen vergiessen. Seine Mitsuha lebte.

Die Ärztin musterte Draken welcher sie um mehrere Zentimeter überragte und blickte auf seine Bauchgegend. "Ihn nehme an, du hast dein Leben ihr zu verdanken?" Fragend sah Draken die Frau an. "Ja, warum?"

Leise atmete die Ärztin aus und zeigte auf seinen Bauch. "Bei deiner Grösse und der Wunde welche du bekommen hättest, hättest du es nicht überlebt.", rückte sie mit der Sprache heraus. "Heisst das, wenn Draken das Messer an der selben Stelle bekommen hätte..", Emma brach ab. Sie wollte dieses Wort nicht in den Mund nehmen.

"Hätte er diese Nacht nicht überlebt ja."