Kapitel 4

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Das selbe Spiel ging von vorne los. Niemand sprach mit ihr, ausser Chifuyu obwohl es sicherlich nur aus reiner Höflichkeit war. Die Kommentare hatten schon begonnen als sie in die Klasse kam. Dieses Mal hatte sich Mitsuha nur mit ihrem Vornamen vorgestellt. Vielleicht auch besser so. Sie hatte gehofft, dass man sie so nicht ignorieren würde. Nun, wieder falsch gedacht.

Da Mitsuha nicht sprach, wurde sie als stilles Mädchen und komisch abgestempelt. Merkten sie denn nicht, dass sie Angst hatte? Angst zu zu reden? Nur ein falsches Wort und schon würde sie gehasst werden. Sie wusste auch nicht recht, wie sie ein Gespräch anfangen sollte. Nicht einmal mit Chifuyu hatte sie sprechen können, als dieser ihr geholfen hatte. Es war schon fast zum verzweifeln.

Der erste Schultag war immer der Schwerste, dass sagte man immer. Aber eigentlich war jeder Tag schwer. Am nächsten Tag war allerdings Baji wieder im Spiel, welcher laut den Mitschülern meistens schwänzte. Dieser hatte sich kaum verändert, ausser, dass er noch lauter war. Sie hatte ebenfalls schon von den Mitschülern mit bekommen, dass er ein Rowdy war. Tokyo war dafür bekannt, Gangs zu haben. Aber dass Baji dazu gehörte war für Mitsuha neu.

Die Bewunderung gegenüber ihm, hatte sie nicht verloren. Er sagte geradewegs was er dachte, kümmerte sich einen scheiss darum, was man zu ihm sagt. Wie sehr wünschte sich Mitsuha, dass es genauso bei ihr wäre? Sie wollte wie Baji sein, was unmöglich war.

"Hey Baji, was denkst du. Warum redet sie nicht?", fragte Chifuyu und stützte sich auf den Tisch seines besten Freundes ab. "Woher soll ich dass den wissen? Kann uns doch egal sein." "Hm.."

Chifuyu blickte zu dem Mädchen. Sie sah ziemlich hübsch aus. "Ich habe gehört, dass sie keine Freunde hat.", mischte sich ein Mädchen ein, weswegen Chifuyu grosse Augen machte. "Sie sitzt immer alleine soweit ich weis."

Kurz dachte Chifuyu nach. Konnte das wirklich sein? "Hey Baji. Wir sollten sie vielleicht herum führen." "Hä?! Warum!?" Leicht genervt blickte Chifuyu seinen besten Freund an. "Hast du nicht zugehört?" "Doch aber es ist mir egal!"

Mitsuha hatte alles gehört. Ihr Herz verkrampfte sich. Die Hoffnung noch mit 16 Jahren Freunde zu finden stand bei Null. Die restlichen Stunden kamen Mitsuha unglaublich lange vor. Doch als die Klinge zu hören war, schnappte sie sich ihre Tasche und lief so schnell es geht aus dem Gebäude.

"Hey warte mal!", rief Chifuyu. Nervös biss sich Mitsuha auf die Lippe und blickte den Blonden an. "Sag mal, woher kommst du eigentlich?" "Chifuyu kannst du mal aufhören dich in alles einzumischen?"

"Halt deine Klappe!", schimpfte Chifuyu und lächelte das Mädchen an. "Hör nicht auf ihn. Also gestern waren wir nicht da und wir hören auch nicht viel im Unterricht zu. Also, wie ist dein Name?"

Überfordert sah Mitsuha die Beiden an. Sie konnte ihren Namen nicht sagen. Gerade als sie ihren Mund öffnete, hörte sie mehrere Motorräder. "Oi, Baji! Chifuyu! Kommt wir haben ein Treffen!", rief eine tiefe Stimme, weswegen Mitsuha die Chance nahm und einfach ging. "Hey, warte doch!", rief Chifuyu hinterher und konnte nur noch sehen, wie die Braunhaarige hinter der nächsten Gasse verschwand. 

Das stille Mädchen Baji FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt