Die nächsten Tage unterschieden sich auch kaum von den vorherigen. Wenn ich konnte unterstützte ich Cederic in der Bibliothek beim Lernen. Nebenbei versuchte ich mich auch auf meinen eigenen Unterricht zu konzentrieren. Dies viel mir aber deutlich schwerer als gedacht, denn alle sprachen nur noch von der letzten trimagischen Prüfung und das es doch die gefährlichste von allen wäre. Einen Nachmittag überhörte ich sogar Draco und Mattheo in der Bibliothek wie sie darüber sprachen, dass es bereits Vorfälle gab, wo ein Teilnehmer während des Turniers umkam. Vor Schreck hätte ich fast meine Tarnung auffliegen lassen und sie hätten mich bemerkt, aber ich konnte gerade noch rechtzeitig verschwinden. Ich wusste auch nicht was ich mit dieser Information anfangen sollte, da ich mir schon genug Sorgen machte um Cederic. Ich versuchte also mich zu beruhigen und holte Rex um mit ihm eine Runde spazieren gehen zu können. Als wir am See ankamen, waren zum Glück nicht sonderlich viele dort. Ich drehte also eine Runde mit ihm und atmete tief ein und aus. Als ich bei Hagrid vorbeikam, entschied ich mich dazu ihn kurz zu besuchen.
Nachdem ich geklopft hatte, empfing Hagrid mich fröhlich und bat mich herein. Drinnen setzte ich mich an den großen Tisch. Rex spielte mit Fang und Hagrid brachte mir eine Tasse Tee, die ich gerade gut gebrauchen konnte. Dann unterhielten wir uns ein wenig und ich erzählte ihm von meinen Bedenken. Er nickte nach jedem Satz verständnisvoll was mich ein wenig zum lächeln brachte und versicherte mir dann das ich mich nicht sorgen bräuchte. Wir haben ja schließlich Dumbledore als Schulleiter und mit ihm als Aufseher wird den Teilnehmern nichts passieren. Ein bisschen taten seine aufmunternden Worte ja auch gut und ich bedankte mich bei Hagrid und verabschiedete mich.
Auf meinem Weg zurück am See entlang kam mir dann schließlich Mattheo entgegen. Ich senkte den Blick und wollte gerade in eine andere Richtung abbiegen, als er meinen Namen rief. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn genervt an. Rex neben mir fing leise an zu knurren als Mattheo sich uns näherte.
„Was willst du?!", fragte ich ihn und er sah mich nur an. Als ich mich gerade wieder umdrehen wollte und gehen wollte, ergriff er doch das Wort.
„Mich bei dir entschuldigen.", sagte er. Ich hob eine Augenbraue und blickte ihn an.
„Du möchtest dich bei mir entschuldigen, für was denn bitte?" Ich sah ihn verwundert an und konnte es irgendwie nicht glauben. Der große Mattheo Riddle entschuldigt sich bei mir, ich glaub das ist in seinem ganzen Leben bisher nicht einmal vorgekommen. Als ich weiterhin nichts sagte, sprach er weiter.
„ Na vorhin in der Bibliothek haben Draco und Ich nur versucht dir Angst zu machen und...". Ich unterbrach ihn etwas schockiert und brachte nur die Frage hervor, ob sie mich bemerkt hatten. Als er dann nickte, wurde ich leicht rot. Sie hatten mich tatsächlich mitbekommen und das obwohl ich versucht hatte extra leise zu sein.
„Auf jeden Fall, wollte ich mich bei dir deswegen entschuldigen, das hätten wir nicht machen sollen, selbst für einen Slytherin war das ein bisschen sehr fies. Ich hab gesehen wie du panisch verschwunden bist". Als ich immer noch nichts sagte und nur verwundert guckt, kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. „Ich weiß nicht ob dir das was bringt", fuhr Mattheo dann fort, „Aber ich denke nicht das irgendjemanden etwas passiert bei dem Turnier." Er lächelte dabei leicht und aus irgendeinem Grund glaubte ich seinen Worten. Ich lächelte also zurück und bedankte mich bei ihm. „Entschuldigung angenommen", sagte ich lächelnd und verabschiedete mich dann von ihm.Auf meinem Weg zurück zum Gemeinschaftsraum dachte ich die ganze Zeit über dieses merkwürdige Gespräch eben nach, ich konnte immer noch nicht fassen, dass er sich bei mir entschuldigt hatte. In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich auf mein Bett und fing an Rex zu streicheln.
Erst Hermine und Ginny rissen mich aus meinen Gedanken als sie ins Zimmer kam und mich zum Essen abholten. In der großen Halle am Tisch war es dann wieder merkwürdig. Während des Essen bemerkte ich, dass Mattheo mich immer wieder ansah. Auch Hermine neben mir bemerkte seine Blicke und schaute mich verwundert an. Ich sagte zu ihr, dass ich es ihr später erklären würde. Dann stand ich auf und ging, es fühlte sich seltsam an die ganze Zeit von ihm beobachtet zu werden.Ich ging also wieder zur Bibliothek und suchte Cederic. Als ich ihn fand, fiel ich ihm um den Hals und gab ihm einen Kuss. Meine ganzen komischen Gedanken waren verflogen in seiner Anwesenheit und ich konzentrierte mich darauf ihm zu helfen. Ich setzte mich neben ihn auf den Stuhl, legte meine Beine über seine und mein Kopf an seine Schulter. Während er mein Oberschenkel streichelte, gingen wir weitere Zaubersprüche durch und studierten Magische Tierwesen die einem begegnen konnten, genauso wie Flüche und derselben. Als es dann schon Abend war, ging ich mit ihm Hand in Hand zum Essen und setzte mich mit ihm zusammen an den Hufflepuff Tisch. Nach dem Essen fragte er mich ob ich nicht noch mit zu ihm in den Gemeinschaftsraum kommen möchte.
Natürlich tat ich das. Wir gingen also zu seinem Gemeinschaftsraum und dort angekommen, setzten wir uns auf eine Couch nahe des Kamins. Er legte seinen Kopf wieder auf meinen Schoß und ich strich ihm durch die Haare. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis wir entschieden schlafen zu gehen. Da es ja leider die Regel gab, dass Schüler eines anderen Hauses keine anderen Gemeinschaftsräume betreten durften und wir uns schon daran nicht gehalten hatten, beschloss wir, das ich wenigstens in meinem Zimmer schlafen sollte. Ich gab Cederic also einen Kuss und dann verschwand ich leise zu meinem Gemeinschaftsraum wo ich mich dann auch schlafen legte.