Kapitel 30

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Als ich in das Wohnzimmer kam, sah ich meinen Vater alleine auf der Couch sitzen und ein Buch lesen.
„Wo ist Mutter?", riss ich ihn aus seinen Gedanken.
„Sie ist bereits schlafen gegangen, kann ich etwas für dich tun Aurora?", fragte mich mein Vater und legte sein Buch beiseite. Nervös spielte ich mit meinen Fingern bevor ich mich neben ihn auf die Couch setzte.
„Tatsächlich gibt es da etwas, worüber ich mit dir sprechen wollte", sagte ich, blickte meinen Vater aber nicht an. Ich wartete darauf das er was sagte, aber es kam nichts, also sprach ich weiter.
„Ich habe vorhin mitbekommen wie du und Mattheo euch angesehen habt und ich habe gesehen das du nicht begeistert warst ihn hier zu sehen. Auch Mattheo schien sowohl überrascht als auch bedacht zu wirken, nachdem er dich gesehen hat. Also frage ich dich Vater, kennst du Mattheo bereits?" Langsam sah ich ihn an, nur um zu sehen wie er sich auf die Lippe biss und den Kopf wegdrehte.
„Vater?", fragte ich ihn erneut mit etwas mehr Nachdruck. Er seufzte hörbar und drehte sich zurück zu mir. Also ich ihn ansah erkannte ich schmerz in seinen Augen und ich befürchtete das schlimmste.
„Tatsächlich ja, ich kenne Mattheo bereits, sogar schon eine ganze Weile. Aber wenn ich dir gleich erzähle, woher ich ihn kenne, möchte ich nicht das du ihn verurteilst, er hat keine Wahl". Mit Furcht in den Augen blickte ich meinen Vater an und wartete darauf was nun kommen würde.
Er atmete noch einmal durch bevor er sprach: „Aurora Liebes, Mattheo kenne ich von den Todesser-Treffen. Auch er war immer da, aber wie ich bereits sagte, er hat keine Wahl, sein Vater zwingt ihn dazu". Mir blieb der Atem stehen und ich konnte meinem Vater nicht glauben.
„Und wer ist sein Vater", flüsterte ich zu meinem Vater, so leise das es kaum hörbar war, denn eigentlich wollte ich es nicht wissen.
„Sein Vater ist Voldemort selbst...".
Ich schlug die Hände über dem Mund zusammen und Tränen standen mir in den Augen.
„Nein, nein das kann nicht sein...bist du dir sicher"? Ich schüttelte den Kopf und sah meinen Vater an. Ihm fehlten die Worte, sodass er mir nur zunickte.
„Er ist so anders, so gefühlvoll, mir gegenüber kein bisschen kalt, er kann nicht der Sohn vom Dunklen Lord sein". Wieder schüttelte ich den Kopf, denn ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Mein Vater sah mich traurig an und nahm mich in den Arm. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und versuchte mich zu beruhigen.
„Aurora, aber glaub mir wenn ich dir sage, er ist nicht wie sein Vater. Er hält sich aus allen Dingen raus, er möchte mit keinem Treffen etwas zutun haben und macht nirgendwo mit. Ich würde sogar sagen er hasst seinen Vater. Deswegen geht er in die Gegenoffensive und hilft dir dich zu wehren". Ich schluchzte laut und versuchte zu verarbeiten was mein Vater eben gesagt hatte, als er bereits weitersprach.
„Ja ich war am Anfang nicht begeistert von seinem Besuch aber als du mit deiner Mutter in der Küche warst, habe ich ihn zur Rede gestellt. Warum er wirklich hier wäre und was seine Absichten sind. Und glaub mir wenn ich dir sage, er meint es wirklich ernst mit dir. Er möchte dir helfen und dich beschützen, deswegen ist er hier, er mag dich wirklich sehr. Also bitte verurteile ihn nicht für das wozu sein Vater ihn zwingt, sondern lass ihn sich selbst erklären. Versprichst du mir das"?
Ich hob meinen Kopf und sah meinen Vater an, bevor ich mir die Tränen aus den Augen wischte und dann langsam nickte. Mein Vater streichelte mir über den Kopf und sah mich dann an.
„Sehr schön Aurora und jetzt versuche etwas zu schlafen und wenn du dich bereit dazu fühlst, dann sprich mit ihm und ich verspreche dir, er wird sich dir erklären". Wieder nickte ich nur und sah meinen Vater dankbar an, bevor ich von der Couch aufstand und nach oben ging. Als ich oben im Gang ankam, ging ich auf meine Tür zu, bevor ich nochmal zu Mattheo seiner Tür blickte. Diese ging in diesem Augenblick auf und er sah mich an.
Wie er dastand, groß und breit in der Tür, wie jemand der einen perfekt beschützen könnte.
Mattheo lächelte mir sachte zu, doch in diesem Augenblick konnte ich sein Lächeln nicht erwidern. Ich senkte den Blick und ging in mein Zimmer. Zurück blieb ein verwirrter Mattheo, der selbst in sein Zimmer zurückging.
Ich setzte mich auf mein Bett und zog die Knie zur Brust.
War es wirklich war was mein Vater mir erzählt hatte, war Mattheo der Sohne von Voldemort. Das konnte doch nicht sein, oder etwa doch.
Ich beschloss für den heutigen Abend meine Gedanken ruhen zu lassen und zu schlafen, morgen wenn ich mich bereit dazu fühlte, würde ich mit Mattheo reden und ihn fragen. Aber davor musste ich mich auch auf die schlimmste Antwort vorbereiten.
Es dauerte ewig lange bis ich es schaffte einzuschlafen und dann verfolgte mich das Gespräch bis in meine Träume. Immer wieder wachte ich auf und konnte nicht gut schlafen, es dauerte sehr lange bis ich endlich in den Tiefschlaf kam und durchschlafen konnte.

Between good and bad ||Mattheo Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt