Kapitel 37

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Die erste Nacht in Hogwarts schlief ich sehr unruhig. Mich beschäftigten diese ganzen neuen Sicherheitsregeln aber viel mehr auch, die Sache mit Mattheo.
Als ein paar Sonnenstrahlen durch das Fenster vielen und mir ins Gesicht schienen, wurde ich langsam wach. Ich setzte mich auf und sah zu den anderen beiden hinüber. Ginny und Hermine schliefen beide noch. Ich atmete tief durch und ließ mich wieder nach hinten in die Kissen fallen, schlafen konnte ich jedoch nicht.
Immer wieder kam mir in den Kopf wie es nun mit Mattheo und mir weitergehen sollte. Harry hatte bemerkt das Draco sich merkwürdig benahm und befürchtete das er nun auch zu den Todessern gehörte. Was wiederum bedeutete, dass wir besonders vorsichtig sein mussten, denn wenn Draco erfuhr was zwischen mir und Mattheo lief, würde es auch bald Voldemort wissen und das war unser beider Tod.

Es brachte alles nichts, ich konnte nicht mehr schlafen, wollte mir aber auch nicht mehr Gedanken machen, also beschloss ich mich schon fertig für den Unterricht zu machen. Nachdem ich fertig war, schlich ich leise in den Gemeinschaftsraum um die anderen nicht zu wecken. Dort setzte ich mich auf eine Couch und laß ein wenig bis Hermine und Ginny kamen und wir zum Frühstück gingen.
Auf dem Weg erzählten mir beide was sie für lustige Dinge geträumt hatten aber mir war nicht nach lachen zumute. Trotzdem versuchte ich zu lächeln, dass ich den beiden nicht noch erklären musste weshalb ich so verstimmt war. In der großen Halle angekommen setzten wir uns an den Tisch und frühstückten. Heimlich suchte ich nach Mattheo.
„Wen suchst du denn wenn ich fragen darf?", fragte Ginny und zog eine Augenbraue hoch.
Ruckartig sah ich sie an.
„Meinst du mich?", fragte ich nervös und zeigte mit dem Finger auf mich selbst. Ginny nickte nur.
„Nun ja, ich ähm, habe nach Ron und Harry Ausschau gehalten, sieh nur da kommen sie!", versuchte ich vom Thema abzulenken und winkte den beiden hastig zu. Sie sahen sich fragend an und kamen dann auf uns zu.
„Da seid ihr ja, ich habe schon Ausschau nach euch gehalten und mich gewundert wo ihr bleibt", lachte ich verlegen und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Geht es dir gut?", fragte Ron mich skeptisch.
„JA mein Gott, warum fragt mich das heute jeder!", sagte ich wütend und stopfte mir ein Stück Apfel in den Mund.
Ron sah mich entsetzt an, blickte dann zu Ginny und Hermine, welche nur mit den Schultern zuckten.
Nachdem dann endlich alle fertig waren mit Essen gingen wir zu unserer ersten Stunde Zaubertränke mit dem neuen Lehrer. Wir Mädels gingen zügig vor während die Jungs hinter uns her bummelten. Im Raum angekommen, wurde uns schnell klar, dass wir den Unterricht mit ein paar Slytherin gemeinsam hatten. Als ich mir ein Buch aus dem Schrank nahm wir Slughorn es uns auftrug und mir einen Platz am Tisch suchen wollte, fiel mein Blick auf Mattheo. Meine Augen wurden groß und ich begann zu lächeln. Doch als er mir in die Augen sah, blickte er nur traurig nach unten und sah weg von mir. So schnell wie ich gelächelt hatte, verging es mir auch wieder und traurig senkte ich den Kopf bevor ich an einen freien Tisch, vorbei an Mattheo der mich keines Blickes würdigte, ging.
Ich versuchte so gut wie möglich dem Unterricht zu folgen, doch immer wieder fiel mein Blick auf Mattheo, der jedoch jedem meiner Blick auswich und es kurz vor Stundenschluss sogar so schlimm war, dass er früher den Raum verließ. Völlig enttäuscht blickte ich auf die Tür und sah ihm nach. Dann blickte ich zurück ins Buch. Zum Glück konnte keiner unter den Tisch gucken und sehen wie sich meine Hände verkrampften und sich in den Stoff meines Rockes krallten. Dadurch gelang es mir wenigstens die Tränen in meinen Augen zu unterdrücken.

Als die Stunde dann vorbei war, kamen Hermine und Ginny zu mir an den Tisch.
„Wie hat Harry das nur gemacht", regte sich Hermine auf.
„Vielleicht steht in dem alten Buch etwas anderes als in unseren", überlegte Ginny.
Langsam erhob ich mich und ging an den beiden vorbei ohne auch auf nur eine Überlegung der beiden einzugehen. Schnell holten sie mich ein.
„Alles gut Aurora?", fragte mich Hermine und legte mir eine Hand auf die Schulter.
„Jaja, ich bin nur etwas müde, hab nicht so gut geschlafen", gab ich kurz zurück bevor ich weiterging und die beiden im Flur stehen ließ.
Mein Weg führte mich mal wieder in den Innenhof. Dort setzte ich mich an den Brunnen und zog die Knie an die Brust. In Gedanken spielte ich mit einer Hand im kühlen Wasser des Brunnens.
„Na wen haben wir denn da, Miss „Ach So Toll" und dieses Mal ohne Beschützer", drang eine schrille Stimme in mein Ohr.
„So ungern ich das auch zugebe, aber da hast du wohl recht, Danke das du es mir nochmal so bewusst machst", sagte ich schroff und wand den Blick ab, in Richtung Brunnen um meine Empfindlichkeit zu verstecken. Dann spürte ich ihn näher kommen und sein Atem an meinem Ohr.
„Irgendwann krieg ich dich dran Aurora und diese Zeit wird bald kommen und es wird niemand da sein um dich zu beschützen", zischte er mir ins Ohr.
„Danke für deine offenen Wort Draco", erwiderte ich nur kühl. Dann stand ich auf, sah ihm mit meinen wässrigen Augen ins Gesicht und wischte mir die Augen mit dem Ärmel meines Umhangs.
Verwundert das seine Worte so starke Wirkung gezeigt hatten, blickte Draco mich an. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet das ich mich so schnell geschlagen geben würde. Aber in dem Moment war mir nicht nach Streit und erst recht nicht mit ihm.
Dann ging ich ohne weitere Worte an ihm vorbei. Er drehte sich nach mir um und sah mir nach, wer weiß, vielleicht taten ihm seine Worte leid, aber vielleicht war es auch die pure Wahrheit, ich wusste es nicht genau. Aber was ich wusste, war dass ich jetzt ein entspanntes Bad im Bad der Vertrauensschüler brauchte um auf andere Gedanken zu kommen und mich zu beruhigen.
Langsam und mit gesenktem Kopf machte ich mich auf den Weg dorthin.

Between good and bad ||Mattheo Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt