Kapitel 25

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Die nächsten Tage waren nicht unbedingt besser. Mit jedem Tag mehr den Umbridge an unserer Schule verbrachte, kamen auch mehr Regeln dazu. Die Wand vor der Großen Halle war mittlerweile voll mit Regeln und den einzigen den das erfreute war Filch. Aber nicht nur das, mit jedem Tag mehr, wuchs auch Umbridges Macht und Einfluss an der Schule. Den einen Tag wollte sie sogar unsere Lehrerin für Wahrsagen, Trelawney, ohne Grund rausschmeißen. Zum Glück kam Dumbledore rechtzeitig um sie zu retten. Nachdem McGonagall sie wieder nach drinnen begleitet hatte, fasste ich endlich den Schluss mit Hermine zu reden. Ich musste sie vor dem warnen was ich bei Mattheos Gespräch mit Draco mitgehört hatte. Ich suchte sie und fand sie aber nicht sofort. Ich fand  keinen von den anderen, weder Ginny, noch Ron oder Harry. Ich musste also warten bis sie von einem Training wiederkamen. In der Zeit brauchte ich etwas Ruhe für mich. Als ich so in meinem Zimmer auf und ab lief und vor dem Spiegel stehen blieb, viel mein Blick auf Cederics Kette. Dann viel mir auch ein wo ich hingehen konnte ohne das Umbridge direkt hinter mir stehen würde. Leise schlich ich mich aus meinem Zimmer und in die Gänge. Auf meinem Weg sah ich einen Erstklässler welcher sich die Hand hielt. Ich blieb neben ihm stehen und fragte was los war. In dem Moment fing er an zu weinen und zeigte mir seine Hand. Auch auf seiner Hand war tief eingeritzt „Ich darf keine Lügen erzählen". Ich legte meine Hände auf die Schultern des Kleinen und sah ihn an.
„Es wird alles wieder gut", versuchte ich ihn aufzumuntern. Dann viel mir ein, dass im Bad der Vertrauensschüler keiner die Zauberei kontrollieren konnte. Ich sah ihn wieder an und sagte dann an ihn gewandt: „Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?" Der Kleine nickt und sah mich neugierig an.

Ich nahm in an die Hand und zog ihn die Gänge entlang bis zum Bad der Vertrauensschüler. Zum Glück war diese Tür noch nicht abgeschlossen wie viele andere. Umbridge hatte alles untersagt was den Schülern gefallen könnte. Viele Türen waren dadurch verschlossen und wenn man sich im Gang traf, auch als Paar, wurde man sofort getrennt. Schnell schob ich den Erstklässler in das Bad und ging hinterher. Danach verschloss ich die Tür von innen.
„Wow", war das erste was der Kleine herausbrachte.
„Wo sind wir?", fragte er mich dann und sah mich mit großen Augen an.
„Das hier ist das Bad der Vertrauensschüler. Also wenn du später hier auch gerne mal baden möchtest, dann streng dich an und werde Vertrauensschüler für dein Haus", sagte ich und lächelte ihn an. Er nickte nur hastig.
„Wie heißt du eigentlich?", fragte ich ihn.
„Ben", antwortete er mir.
„Hat es sehr weh getan?", wollte ich wissen und deutete auf seine Hand. Seine Augen füllten sich wieder mit Tränen und er nickte.
„Du brauchst nicht weinen Ben, alles wird gut, gib mir deine Hand", sagte ich und streckte meine Hand aus. Er legte vorsichtig seine Hand in meine. Als ich versuchte leicht über die Wunde zu fahren zuckte er zusammen.
„Entschuldige Ben", sagte ich schnell bevor ich mein Zauberstab zückte.
„Episky", flüsterte ich leise und zum größten Teil verschwand die Wunde auf seiner Hand.
„Geht es jetzt besser?", fragte ich ihn und er nickte mit dem Kopf.
„Das freut mich, dann mach dich schnell zurück zu deinem Gemeinschaftsraum, nicht das dich noch jemand sucht und denk dran, keinem was erzählen", sagte ich und zwinkerte ihm zu. Er umarmte mich kurz und flüsterte mir ein Dankeschön zu. Dann öffnete ich die Tür und ließ ihn heraus. Schnell machte er sich auf den Rückweg.

Ich schloss die Tür wieder und holte tief Luft. Ich konnte nicht glauben das Umbridge selbst den kleinsten Schülern solche Schmerzen zufügte. Ich schüttelte den Kopf und bewegte mich dann langsam auf das Wasser zu. Bevor ich rein ging, öffnete ich genau wie Cederic damals, zwei der Hähne um ein wenig Schaumbad hereinzulassen. Wieder entschied ich mich für Lavendel und Rose. Als der Duft den Raum erfüllte, kamen sofort die Erinnerungen von damals hoch. Ich wischte mir eine Träne aus dem Auge und legte meine Finger auf die Kette.
„Ich vermisse dich noch immer", flüsterte ich leise. Dann ging ich ins Wasser und versuchte mich zu entspannen. Den ganzen Stress loszulassen von dem was bisher passiert war.

Nach dem eine ganze Zeit vergangen war, beschloss ich mich wieder auf den Weg zurück zum Gemeinschaftsraum zu machen. Ich stieg also aus dem Wasser, trocknete mich und zog wieder meine Schuluniform an. Als ich aus der Tür trat und in den Gang abbiegen wollte, kam mir Draco entgegen. Schnell wechselte ich die Richtung und versuchte normal weiterzulaufen.
„Hey Rousseau stehen geblieben", rief er mir nach.
Ich blieb also stehen und drehte mich auf dem Absatz um.
„Was kann ich für dich tun Malfoy", fragte ich ihm überfreundlich.
„Was treibst du dich hier oben rum, du hast hier nichts verloren", zischte er mich an.
„Hab mich verlaufen, solange bin ich nun noch nicht an der Schule um mich auszukennen falls du das vergessen haben solltest", sagte ich und stupste ihm auf die Nase.
„Lass das!", sagte er empört und wich zurück.
„Na gut, dann gehe ich mal, bis später Malfoy", sagte ich und winkte ihm zu.
„Du kannst froh sein das Riddle immer ein Auge auf dich wirft, sonst wärst du tot", hörte ich ihn noch nuscheln bevor er in die entgegengesetzte Richtung verschwand. Ich musste Lächeln und machte mich auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum. Dort angekommen waren auch endlich Harry und die anderen da. Außerdem stand dort noch ein anderes Mädchen, sie war mir zwar nicht bekannt aber sie schien mit Harry zu sein. Ich ging zu ihnen und bat Harry um ein Gespräch. Er bestand jedoch darauf es hier mit allen zu klären.

Between good and bad ||Mattheo Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt