Mittwoch, 13:04 Uhr
Ziehe den Reißverschluss von dem pinken Kleid von Zeynep hoch und sie bedankt sich. Stelle mich von der Hocke wieder auf und sehe ihr zu, wie sie sich am Spiegel analysiert. ,,Wie findest du es?" fragt sie. ,,Ich finde, du siehst sehr hübsch aus." Ihre langen Haare wollte sie zu einem strengen Zopf, was ich ihr auch schnell gemacht habe. Schuhe hat sie auch an und Sonnencreme haben wir auf ihre Haut auch drauf geschmiert. ,,Finde ich auch." höre ich Ilyaz hinter uns, der auf dem Bett sitzt, erstaunt sagen. Nicke zustimmend. Beide sind bereit. ,,Okay. Dann gehe ich mich jetzt auch umziehen, damit wir los können." ,,Tamam. Wir bleiben hier."
Verlasse ihr Zimmer und laufe in das Schlafzimmer. Streiche kurz über meinen vollen Bauch und bereue es zu viel gegessen zu haben. Das kommt bestimmt von den Kirschen. Ich habe nur paar Stück gegessen, doch Atakan hat mir immer wieder Nachschub in die Hand...und manchmal in den Mund gedrückt. Das waren definitiv zu viele. Öffne die Tür, trete ein und schließe sie wieder. Sollte ich duschen gehen? Hm.
Ich rieche kurz an mir. Nein, lieber nicht.
Draußen werde ich sowieso schwitzen, ich dusche einfach, wenn wir wieder hier sind.Im Ankleidezimmer suche ich nach einem Outfit. Es sind viele Kleider hier, doch draußen ist es windig, weshalb es keine gute Idee wäre. Lieber eine Hose. Also hole ich mir eine hellblaue Jeans raus, die an meiner Hüfte eng ist und am Ende breiter wird. Auf der Hose sind auch paar Löcher drauf, doch damit habe ich kein Problem. Es sieht ganz cool aus. Bevor ich das weiße Tanktop anziehe, sprühe ich noch Deo auf meinen Achseln. Da das Tanktop nicht allzu kurz ist, sieht man mein Bauch nicht. Drüber des Tanktopes, ziehe ich mir ein schwarzes Hemd mit weißen, dünnen Spalten an. Das passt. Ganz links ist die große Auswahl von Schuhen, die ich jetzt betrachte. Hm. Ich dachte, dass zu dem Outfit schwarze Sneakers passen, doch ich verliebe mich gerade in diese grauen Jordans. Ziehe mir erst weiße Socken an und greife nach den Jordans. Ziehe sie an. Betrachte mich im Spiegel und mag das Outfit. Sehr cool.
Verlasse das Ankleidezimmer und gehe zum Schminktisch. Setze mich auf den Hocker und beginne meine Haare zu kämmen. Sollte ich sie offen lassen? Kann mich nicht entscheiden und sehe durch den Spiegel im nächsten Moment, dass die Tür aufgemacht wird. Atakan. Fange an zu lächeln. Er wird sich wahrscheinlich auch noch umziehen.
,,Hey." begrüße ich ihn und sehe, dass er zu mir rüber kommt. Von hinten stemmt er seine Hände links und rechts von mir und drückt mir einen Kuss auf meine rechte Schläfe. ,,Hey." raunt er leise zurück und erschaudert mich. Seine raunende Stimme lässt mich immer kribbeln. ,,Danke, dass du die Kinder vorbereitet hast." ,,Hab ich gern gemacht." erwidere ich und will mir weiter die Haare mit dem Kamm kämmen, doch sie wird mir aus der Hand genommen. ,,Darf ich deine Haare machen?" fragt er monoton. Oh ja. Ich würde das auch sehr wollen. Nicke. ,,Ich weiß halt nicht, ob ich sie offen lassen soll oder sie doch zusammen binden soll." ,,Es ist windig. Offene Haare würden dich stören." Stimmt. Da hat er Recht. Hätte ich mir eigentlich schon denken können.
,,Also? Wirst du ein Zopf machen?" frage ich nachdenklich und lege den Kopf in den Nacken, um in seine wunderschönen Augen zu blicken. ,,Lass dich überraschen." sagt er nur und lässt mich auf die Unterlippe beißen. Schließe die Augen, um es noch spannender zu machen.,,Öffne deine Augen." Blinzelnd öffne ich die Augen und gucke mir sein Meisterwerk an.
,,Wow..." hauche ich erstaunt. Er hat meine Haare in der Mitte geteilt und geflechtet. Aber nicht auf der klassischen Art. Ich glaube, dass heißt Fischgrätenzopf. Ich hätte nicht erwartet, dass er sowas kann. Wie hat er das denn geschafft? ,,Woher kannst du das?" ,,Ich habe zwei Schwestern." antwortet er trocken und bringt mich kurz zum auflachen. Stimmt. Das heißt, dass er die Haare von ihnen gemacht hat. Süß. ,,Ich gehe mich umziehen." lässt er mich wissen und läuft Richtung Ankleidezimmer. Nicke und greife nach der Tagescreme, die ich mir schon seit paar Tagen morgens und abends ins Gesicht schmiere. Trage sie auf und greife nach der Sonnencreme, um sie auch aufzutragen. Mache mir noch etwas Mascara auf meine Wimpern. Jetzt sehe ich mir den ganzen Schmuck an und suche, was ich tragen soll. Hm. Greife nach der goldenen Kette mit einem vierblättrigen Klebeblatt. Das ist schön. Ziehe sie mir an, wechsele meine jetzigen Ohrringe mit weißen Perlen Ohrringe und ziehe mir paar verschiedene Ringe an. Grinse als ich den gezeichneten Ring von Atakan betrachte. Woher kommt plötzlich der Drang mir das tätowieren zu lassen? Oder eine Kette zu besitzen mit dem Namen Atakan?
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TURKISH MAFIA
Jugendliteratur𝙀𝙛𝙨𝙖𝙣𝙚 𝙔𝙖𝙣𝙢𝙖𝙯. Genau wie ihr Name ist sie eine lebende Legende. Mutter tot und vom eigenen Vater jahrelang gefoltert, bis er spurlos verschwunden ist. Mit ihren vier jüngeren Brüdern, versucht sie jeden Monat durch die Runden zu kommen...