Donnerstag, 15:06 Uhr
,,Danke für alles." bedankt sich die kleine Zeynep und ich gehe auf die Knie, um sie zu umarmen.
,,Nichts zu danken." erwidere ich und und spüre ihre kleinen Arme um mich. Nach der Umarmung, umarme ich auch noch Ilyaz, bevor ich sie zum Auto begleite. Atakan steht vor dem Auto und hat sein Handy in der Hand, auf dem er seine Augen gerichtet hat. Er sieht nachdenklich aus. Als die Kinder auf ihn zurennen, packt er das Handy in seine hintere Hosentasche und umarmt die Kinder auch nochmal kräftig. Bleibe in ihrer Nähe stehen und gucke kurz zu Emirhan, der an der Fahrerseite steht und mir ein kleines Lächeln schenkt, was ich erwidere. Er wird die Kinder wohl fahren. Die Kinder werden von Atakan ins Auto gesetzt und angeschnallt. Ein letzter Kuss auf deren Kopf und ich schmolle leicht. Wie süß. Wie süß, wie er mit den Kinder umgeht. Atakan schließt die Tür und wendet sich zu Emirhan. ,,Fahr vorsichtig." Emirhan nickt und steigt auch ein. Er fährt los und hinter ihm fahren zwei weitere Autos nach. Sicherheit. Winke den Kindern hinterher, bis sie schlussendlich aus dem Tor fahren.Erwarte schon den Blick von Atakan auf mir, doch nichts davon. Ohne mich zu beachten, geht er rein und holt erneut sein Handy raus. Ziehe meine Brauen etwas zusammen. Okay. Komisch. Mit einem gesenkten Blick laufe ich auch rein und schließe die Tür. Atme aus. Sehe nach oben und gerade so, wie er abbiegt. Wahrscheinlich in sein Büro. Ich war da seit Tagen nicht mehr. Ich will mit ihm reden. Weshalb ich auch die Treppen hoch steige und ihm nachlaufe. Er schließt die Tür vor meine Nase und ich bleibe stehen. Was war das jetzt? Ist er wütend auf mich? Ist er angepisst? Was soll das? Ich will das klären und nicht so tun, als ob nichts ist. Klopfe zweimal. -Doch erhalte nicht sein 'Herein'. Werde etwas traurig. Vielleicht ist er beschäftigt? Vielleicht arbeitet er an dem ganzen Papierkram? Trotz dessen öffne ich die Tür einen Spalt, um dem Kopf rein zu stecken. Sehe ihn an seinem Schreibtisch. Er sitzt auf seinem Schreibstuhl.
,,Atakan?" Keine Augen, die mich anschauen. Keine Stimme, die fragt was los ist. Kein Körper, der sich zu meinem bewegt. Keine Nähe. Keine Wärme. Werde trauriger. Emotionaler. Wieso redet mein Mann nicht mit mir? Wieso redet mein Atakan nicht mit mir? Gehe zögerlich rein und schließe so leise die Tür, wie ich sie auch geöffnet habe. ,,Atakan? Was ist los?" frage ich und bleibe unmittelbar an dem Sofa stehen, der paar Meter entfernt vom Schreibtisch ist. Er antwortet mir nicht. Er weiß nicht, wie sehr mich das traurig macht. Er weiß nicht, was er mit mir macht. Sein Blick ist stets auf das Papier in seiner Hand gerichtet und sein schwarzes Hemd schmiegt sich an seinem breiten Körper. Er sieht angespannt aus. Wieso aber?
Nähere mich unsicher und trauriger. Ich bin mit einem Mal so traurig, weil er mir seine Aufmerksamkeit nicht schenkt.,,Habe ich etwas falsch gemacht?" Und endlich, endlich, endlich guckt er mich an. Aber...aber mit einem kühlen Blick. Nein. Nein, bitte nicht. Schüttele vor mich den Kopf. ,,Bana öyle bakma." (Guck mich nicht so an.) sage ich betrübt und will diesen Blick von ihm nicht auf mir. Ich wollte , dass er mich anschaut, aber nicht mit so welchen kühlen Augen, die mir nichts sagen! Das will ich nicht. ,,Denkst du, du hast was falsch gemacht?" Eine Gegenfrage, mit einem kühlen Unterton. Schlucke. Deutet er gerade an etwas oder verstehe ich hier etwas falsch? ,,Ich...ich denke nicht. Ich weiß es nicht." Er nickt einmal, bevor er wieder auf seinen Blätter runter guckt. Ich vermisse seine Augen, die mich immer minutenlang betrachtet haben. Ich vermisse es, obwohl er gerade vor mir sitzt. ,,Atakan..." murmele ich verzweifelt und fühle mich so komisch. ,,Was hast du?" Bewege mich zu ihm und bleibe neben ihm stehen. Schlucke, bevor ich sein Stuhl etwas nach hinten bewege und mich langsam und zögerlich auf seinen rechten Oberschenkel setze. Warte kurz auf seine Reaktion, doch er reagiert nicht, außer, dass seine Augen mich anschauen, aber nicht in meine Augen.
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TURKISH MAFIA
Novela Juvenil𝙀𝙛𝙨𝙖𝙣𝙚 𝙔𝙖𝙣𝙢𝙖𝙯. Genau wie ihr Name ist sie eine lebende Legende. Mutter tot und vom eigenen Vater jahrelang gefoltert, bis er spurlos verschwunden ist. Mit ihren vier jüngeren Brüdern, versucht sie jeden Monat durch die Runden zu kommen...