Kapitel 8

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Man konnte behaupten Philipp war gefrustet. Sie flogen unzählige Quartiere an, sowohl bewohnt als auch nur irgendwelche verlassenen Lagerhallen. Nichts was auch nur auf ein Lebensanzeichen von Pippa hindeutete. Sie Sorge wuchs, die Hoffnung sank. Er und sein Bruder haben es versprochen, sie wieder nach Hause zu bringen, zu ihrer Familie. Sie waren hoffnungsvoll sie zu finden. Nur die Götter wissen, was ihr wohl alles passiert oder schon passiert ist. Philipp wollte nicht mal daran denken und das schlechte Gewissen wuchs in ihm. Er hätte sie schon vor einer kleinen Ewigkeit retten sollen. Ach was, man hätte es überhaupt nicht erst zulassen sollen, dass sie entführt wird. Es war zum Kotzen und um sich selbst nicht noch mehr aufzuregen und die Soldaten neben sich anzuschreien, starrte Philipp einfach auf den Boden vor sich hin. „Alles gut?" Fragte sein bester Freund Robyn und zuerst reagierte Philipp gar nicht. Erst bei abermaliger Nachfrage knirschte er „Ja." „Wir haben noch einen Geodatensatz den wir überprüfen können. Wir haben noch die Möglichkeit sie zu finden." „Pff." Schnaubte Philipp nur und gab sich nicht mal die Mühe netter zu klingen. „Nach 10 Unterschlüpfen glaubst du doch wirklich nicht, dass wir im letzten Erfolg haben. Wir lassen sie im Stich! Ich bin nicht für sie da gewesen." Philipp erinnerte sich immer wieder an damals, an den Tag der alles veränderte. Seine Schwester war plötzlich weg, bei dem anderen Kindermädchen und dann hat er sie nie wieder gesehen. Er konnte seine kleine Schwester nicht beschützen und nun schon wieder.

„Bleib positiv. Noch haben wir Hoffnung." Versuchte ihm Robyn gut zu zu reden, aber selbst er wusste wie gering die Wahrscheinlichkeit war, sie jetzt zu finden. Zu tief in seiner eigenen Welt versunken, ließ Robyn ihn wieder alleine und er machte sich weiter Vorwürfe.

„Macht euch bereit. Landung in fünf!" Brüllte die dominante Stimme von Lord Derrington durch das Flugzeug. Bewegung kam in die Soldaten und zum letzten Mal richteten sie ihre Ausrüstung und überprüften die Funktionalität. Die Sonne würde bald aufgehen und dann hatten sie nicht mehr den Schutz der Nacht den sie nutzen konnten und sollte das hier eine Pleite werden, hatte die Truppe eh keinerlei Hinweise mehr auf den Aufenthaltsort von Pippa.

Mit dem leisen Summen öffnete sich die Luke des Flugzeugs und nacheinander sprangen die Männer raus. Per Handzeichen verständigten sie sich auf einen geduckten Vormarsch und halb im hohen Gras versteckt schlichen sie in Formation voran.

„Sir, ich kann mehrere Mitglieder spüren. Und da ist noch irgendwas anderes, aber sehr schwach." Informierte einer der Tracker den General und er nickte kurz. War es möglich das sie endlich erfolg hatten? Waren sie endlich auf der richtigen Spur?

Philipp wollte schon nach vorne preschen als sein Bruder ihn gerade noch aufhielt, bevor er in eine Falle gerannt wäre.

Dieser Ort war besser bewacht als alle anderen zu vor. Wachposten alle 50 m umkreisten ein windschiefes Haus, was nicht mehr nach dem Einsturz sichersten wirkte. Für diese alte Bauweise war es sogar relativ groß. Aber unscheinbar. In den kleinen Turm konnten sie mindestens zwei weiter Wachen ausmachen und wie viele erst im Hausinneren waren konnten sie nur schätzen. Obwohl sie nun so nah ihres Zieles waren, fiel es ihren Spezialisten schwer gute Spuren zu finden. Sie meinten es wäre alles so verschwommen - was das bedeutete wusste wohl auch nur ein Tracker.

Befehle wurden per Handzeichen gegeben und drei Soldaten lösten sich aus der Formation um das Grundstück abzusuchen nach versteckten Eingängen oder ähnlichem. Für Philipp waren diese wenigen Minuten gefühlte Stunden. Er wusste, dass sie an ihrem Ziel waren und es kribbelte in seinen Fingern die Mitglieder Excidiums leiden zu lassen. War das schon ein Blutrausch? Wenn dann fand er ihn gerechtfertigt. „Es gibt nur den Fronteingang, keine weiteren Ausgänge." Stellten die Männer fest aus sie wieder da waren und überlegt wollte Lord Derrington seinen Plan erklären, doch der Prinz grätschte ihm dazwischen.

Die Chroniken der Arcani - Das ÜberlebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt