Chapter Twenty-Six

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Beim heutigen Abendessen ist die Stimmung irgendwie komisch

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Beim heutigen Abendessen ist die Stimmung irgendwie komisch. Angespannt, aber durch was? Dad hat mich gefragt, wie die Beziehung mit Ezra im Moment aussieht und ich habe erzählt, dass wir uns zwar ab und zu sehen, aber seine Midterms viel Zeit in Anspruch nehmen. Dann habe ich noch erzählt, dass Noelle, das Stipendium nicht bekommen hat, schließlich herrschte merkwürdige Stille. Westons Gabel kratzt immer lauter über den Teller, bis er sie schließlich hinlegt. Mom schaut verwundert auf seinen fast vollem Teller und dann auf ihn.

» Wes, alles okay?«

» Ich muss euch was sagen.« Sein Blick gleitet kurz zu mir, doch als ich ihn erwidern will, schaut er sofort wieder weg.

» Na klar, raus damit«, sagt Dad.

» Ich..« Mein Bruder schließt seine Lider und ich lege meine Hand auf seinen Arm.

» Was auch immer es ist, du weißt, dass wir dich niemals verurteilen.«

Er atmet noch einmal durch. » Ich bin schwul.«

Diese drei Worte hängen einen Moment in der Luft.

» Ich wusste es!«, schreit Mom plötzlich.

» Teddie.« Dad schaut die mit einem ›Dein Ernst? Jetzt?‹-Blick an. Mom schlägt sofort die Hände vor dem Mund.

» Sorry, das ist nicht die Reaktion, die jemand haben will. Ich weiß. Tut mir leid. Das ist.. Wes das ist doch überhaupt kein Problem.«

» Ich hab's noch nie ausgesprochen, auch wenn ich es schon seit Jahren weiß. Nicht weil ich nicht wusste, dass es kein Problem sein würde.. Jedenfalls nicht das, das ihr das akzeptieren würdet.« Dann schaut er zu mir. » Es gab ein anderes Problem.«

In dem Moment prasseln sämtliche Dinge auf mich ein.

Die Besitzansprüche.

Die Blicke, wenn er Ezra mit mir gesehen hat.

Das Verleugnen, dass Ezra Gefühle für mich hätte.

Sein Verhalten, wenn Ezra und ich nun in der Nähe sind.

Mein Bruder hatte kein Problem mit meiner Beziehung. Er war eifersüchtig.

Er war in Ezra verliebt, vielleicht genauso lange wie ich. Er liebt Ezra, so wie ich Ezra liebe. Nur dass Ezra... nicht ihn sondern mich liebt.

Mein Stuhl fällt hinter mir auf den Boden als ich hektisch aufstehe, ich renne aus dem Esszimmer, die Treppe hinauf in mein Zimmer.

Das kann nicht wahr sein. Das kann nicht... Die ganzen Dinge, die ich zu ihm gesagt habe, weil ich es nicht wusste. Ich hätte es merken können, aber ich dachte er würde Ezra einfach nur als seinen besten Freund vermissen und nicht.. Oh mein Gott.

» Ella.« Wes streckt seinen Kopf in mein Zimmer. Ich war nur auf und ab gelaufen, doch jetzt bleibe ich mitten im Raum stehen. » Darf ich?«

» Du liebst ihn«, spreche ich aus. Mein Hals fühlt sich wie zugeschnürt an.

The lostest HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt