Chapter Three

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Ich war hart

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Ich war hart.

Ja, was soll ich sagen. Ihre verdammten grünen Augen.

Ich war hart als sie auf mir war.

Als sie neben mir war.

Als ich ging.

Und immer noch in meinem Bett, weil ich daran denken muss.

Und sie musste mich ja noch extra provozieren. Gute Nacht, Ezra, verführerisch an meine Lippen hauchen, sodass ich sie einfach nur küssen wollte. Packen und küssen und schmecken und berühren und fühlen und alles gleichzeitig.

Anthony, zwei Türen weiter, pennt. Wir haben einen Gemeinsschaftsraum und jeweils ein eigenes Zimmer, dafür ist es auch etwas teurer, aber uns war es beiden wichtig unseren eigenen Raum zu haben.

Ich schließe die Augen und streiche über meine Boxershorts. Umfasse mich selbst, ich sollte nicht an sie denken, denke aber an sie, weil es nicht anders geht. Weil der Gedanke, dass ich mich selbst anfasse mich nicht erregt. Ich streiche die Shorts von den Hüften, umfasse mich, presse meine Lippen aufeinander. Schneller, langsamer, mehr Druck, weniger Druck, Ella auf meinen Lippen, Ella in meinen Gedanken, überall Ella.

Ich nehme mir ein Taschentuch.

Ellas Hüften auf meinen. Ellas Brüste an meiner. Ellas Atem auf meinen Lippen.

Und schon ergieße ich mich in das Taschentuch.

Ich schmeiße es weg, ziehe mich an, ein Shirt wieder über den Kopf und gehe dann ins Bad gegenüber um meine Hände zu waschen. Kann diese Spannung endlich weggehen? Sonst habe ich mich doch auch unter Kontrolle. Sonst ist es auch nicht so schlimm.

Die nächsten Wochen wird es einfacher, ich werde mich in den Kursen einfinden und ein wenig Ella-Abstand bekommen. Das ist anscheinend wirklich nötig.

Ich bin kein Partygänger, oft bin ich mitgegangen um aufzupassen und zu fahren. Auf meinen Bruder und auf Ella, Wes kommt alleine klar. Kian brauchte einen Fahrer damit er trinken konnte und Ella hat irgendwann einen Pegel bekommen indem sie auf noch dummer Ideen als so schon kommt. Ich weiß, dass sie nicht trinken dürfen, ich auch nicht, und es hätte nichts gebracht eine Predigt zu halten.

» Bitte, bitte, bitte nehm mich mit. Ich wollte schon immer auf eine Ersti-party.«, bettelt Ella.

Ja, mein Ella-Abstand hat zwei Tage funktioniert. Dann hat Wes erwähnt, dass wir dieses Wochenende auf eine Party gehen - ich wollte mich rausreden, er hätte immer noch Anthony.

» Nächstes Jahr gehst du ans College, dann kannst du auf eine.« Ich stecke meinen Kopf wieder ins Buch.

» Bitte bitte bitte.« Meine beste Freundin schwingt sich auf meinen Schoß, damit ich sie nicht ignorieren kann und als ich sie anschaue werden ihre Augen ganz groß.

Weil sie weiß, dass ich nicht ablehnen kann, wenn sie mich so anschaut.

» Ella, wenn du mich nicht lernen lässt, geh ich auf gar keine Party und wir wissen, dass du ohne mich nicht hingehen wirst.«

» Woher willst du-«

» Weil Wes dir verbieten wird zu trinken oder weil du mich ohnehin anrufen würdest.« Spätestens wenn sie beginnt zu weinen, weil die sentimentale Phase kommt.

» Nimmst du mich mit?« Sie beugt sich weiter vor, ihre Arme rutschen über meine Schultern nach oben, während sie nun ein Stück unter meinem Gesicht ist und zu mir hochschaut. Und ich zu ihr runter, weil ich den Blick nur von ihr nehmen kann, wenn ich mich auf etwas anderes konzentrieren kann.

Wie das Buch über Buchhaltung auf meinem Schreibtisch.

» Darf ich dann lernen?«

» Waren es nicht bisher nur organisatorische Dinge.«

» Ja, aber Vorbereitung für nächste Woche.«

» Wenn du mich nicht mitnimmst, erzähle ich Wes was letztens in meinem Bett passiert ist.«

» Du kannst mich nicht erpressen, Ella.«

Er würde mich umbringen, soviel ist sicher.

» Sag einfach ja und ich bin weg.«

» Du hast dort nichts zu suchen.«

Warum hat Wes ihr überhaupt davon erzählt? Sie kann sich nicht mal auf Highschoolpartys benehmen, wie soll es jetzt aussehen. Jeder wird merken, dass sie nicht dazugehört. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sie diese Leute nächstes Jahr das ein oder andere Mal über den Weg laufen.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaut sie mich jetzt an, wieder aufgerichtet. » Komm schon, einmal und ich werde mich benehmen.«

Ich hätte ihr meinen kleinen Finger hingestreckt, weil ›Pinky Promise‹ unser Ding ist. Weil wir mehr Versprechen als Geheimnisse haben. Aber das wäre, das Erste das sie brechen würde.

» Du hast dein Versprechen gebrochen«, bemerke ich.

» Hä?«

» Du hast diese Sache erwähnt.«

Sie rüttelt an meinen Schultern. » Ich sag ihm nichts, aber bitte nimm mich mit. Tut mir leid, aber es war wirklich überhaupt nicht schlimm, Ez.«

» Kannst du jetzt gehen?« Jetzt werden ihre Augen glasig. » Man Ella, du benimmst dich wie eine dreizehnjährige und nicht wie achtzehn. Jetzt reiß dich zusammen. Es ist wirklich nur noch nervig.«

Sie steht auf, reckt das Kinn und nimmt ihre Tasche.

» Ich nehme dich mit, wenn du keine Show machst, verstanden?«

An der Tür hält sie inne, schaut mich an. » Okay«, aber trotzdem läuft eine Träne über ihre Wange, bevor sie geht.

Das kann ja nur schief gehen.

Egal, darum kann ich mich später kümmern.

Buchhaltung. Ich stütze mich wieder über das Buch und lese weiter.

Warum ich BWL gewählt habe? Ich habe keine Ahnung. Ich habe keine Ahnung wo mein Leben hingehen soll und BWL ist für alles gut nützlich, denke ich. Es ist kein Abschluss mit dem ich am Ende dastehen und nichts finden werde. Auf keinen Fall werde ich das Cherry Bean übernehmen, das ist wirklich nicht mein Plan und meine Mom möchte das auch gar nicht. Jedoch denke ich schon irgendwann in einer Firma zu arbeiten nur jetzt weiß ich es noch nicht.

 Jedoch denke ich schon irgendwann in einer Firma zu arbeiten nur jetzt weiß ich es noch nicht

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The lostest HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt