Chapter Twenty-Eight

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Ich hatte noch nie Geheimnisse vor Ezra

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Ich hatte noch nie Geheimnisse vor Ezra. Ich habe ihm immer alles erzählt, es sei es hatte mit meiner Gefühlslage zu tun. Jetzt habe ich zwei Stück und aus zwei können nur mehr werden, doch entweder ich darf nicht oder ich will nicht darüber sprechen. Es ist nicht mal so, dass es nur Ezra gegenüber ist, auch Noelle habe ich nichts erzählt. Schließlich hat sie grade auch andere Probleme... oder viel mehr nicht-mehr-Probleme.

Wes' Outing liegt immer noch schwer in meiner Brust. Ich bin wirklich froh, dass er es uns endlich gesagt hat, aber zu wissen, dass ich mit der Person zusammen bin, die er liebt, setzt mir zu.

Ich liebe Ezra. Ich werde mit ihm zusammen bleiben und alles dafür tun, dass diese Beziehung funktioniert - es sei er hat wirklich keine Lust mehr auf mich. Wenn er merkt, dass das hier doch ein riesiger Fehler war, aber davon gehe ich nicht aus. Denn er liebt mich, er muss es nicht sagen, denn ich merke und sehe es. Es ist anders als früher, es ist intensiver.

Doch solange Wes nicht ehrlich zu ihm ist, wird das zwischen uns stehen. Leider ist es eine riesige Sache, die damit zwischen uns steht. Wenn Wes wenigstens die Freundschaft mit Ezra aufrecht halten könnte. Ich verstehe es, wenn er grade nicht ständig in Ezra Nähe sein kann, heilige Scheiße ich verstehe es wirklich, aber zu wissen was los ist und Ezra es nicht erzählen zu können.... Ezra vermisst ihn auch, ich weiß das. Ich würde so gern helfen, aber es ist nicht meine verdammte Aufgabe, deshalb sollte ich mich darauf konzentrieren die Beziehung so gut wie möglich zu führen.

Trotzdem habe ich mindestens drei Tabs offen mit verschiedenen Au Pair Programmen, bei denen ich mich bewerben könnte. Wenn ich gehen sollte, dann nach Europa, da bin ich mir sicher. Doch ich bin mir nicht sicher, ob ich gehen kann. Dad hat mir früher so viele Geschichten von seinen Reisen erzählt und wir sind auch mal im Sommer weggeflogen, meistens nicht lang, weil meine Mom die Tierklinik so gut wie alleine schmeißt und es kaum Tierärzte in Rosewood gibt. Sie hat zwar ihre Helfer und einen Sekretär, doch sie ist die einzige Ärztin. Ich weiß noch, das wir einmal in Deutschland waren und Berlin hatte mich überwältigt. Die riesige Stadt mit so vielen verschiedenen Kulturen und Millionen von Menschen.

Das Gefühl im Flugzeug zu sitzen und durch die Wolken auf die Erde hinunter zu blicken, bis man wieder landet, war immer aufregend gewesen. Wes dagegen hatte als Kind immer Flugangst gehabt.

» Was machst du?«

Ich zucke zusammen als die Stimme meines Vaters direkt neben meinem Ohr ertönt. Er hat seinen Blick auf meinen Laptop gerichtet. Auf die dunkelblaue, fette Schrift, die sagt ›Au Pair werden und Gastfamilien finden aus der ganzen Welt.‹ Selbst hätte ich es verstecken wollen, wäre es jetzt zu spät gewesen.

» Au pair?« Dad schaut mich mit gerunzelter Stirn an. » Warum schaust du dir das an?«

» Mom hat es mir vorgeschlagen. Es war eine dumme Idee.« Ich will die Tabs schließen, aber er greift nach meiner Hand.

The lostest HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt