Primrue Mellark 3 | Kapitel 15

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Einer von Nexs Spionen hatte herausgefunden, wo Nio seine Pläne aufbewahrte. 

Seit langen, war dies endlich einmal wieder eine gute Nachricht. Wenn wir wussten, was er plante, konnten wir dagegen halten, weswegen auch gleich mehrere Teams an der Aktion teilnahmen. 

Deswegen stand ich auch mit Padax Rücken an Rücken, während Shade und ein paar andere, das Feuer erwiderten. Nios Soldaten waren mittlerweile einfach überall und natürlich war in dem Teil des Kapitols, in den die Daten aufbewahrt waren, alles abgesichert. 

Trotzdem nervte es langsam, besonders, da ich eine eindeutige Abneigung gegen Kugeln hatte. Zu dem schmerzte meine Schulter trotz Tabletten, was meine Laune nicht unbedingt hob. 

Nex tauchte neben uns auf und lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. 

„Okay, in einer Minute habt ihr zwei ein Fenster von zwanzig Sekunden um da reinzukommen.", er deutete auf das Gebäude neben uns. „Schafft ihr das?"

„Sicher.", behauptete Padax sofort und grinste, wodurch ich nur den Kopf schütteln konnte. 

Irgendwann brachte er sich noch um. Gleichzeitig tat sein Optimismus gut. 

„Kein Problem.", meinte ich deswegen ebenfalls. 

Nex nickte leicht lächelnd. 

„Wenn alles gut geht, merken sie nicht einmal das ihr fehlt. Andere werden euch folgen, wenn sie können, aber versucht einfach dieses Gefäß zu finden, was der Spion meinte."

Der Datenchip sollte in einer Art leuchtenden Gefäß verschlossen sein. Wir hatten beschlossen diesen mitgehen zu lassen, um ihn dann in Ruhe knacken zu können. Näher würden wir nicht heran kommen. 

Wir hatten sogar ein Bild von dem Ding gesehen und ich war mir sicher, es erkennen zu können, wenn ich es sah.

Wir nickten noch einmal, worauf Nex das Signal gab und weitere Leute erwiderten das Feuer. 

Padax nickte mir kurz zu und rannte dann auch schon los, wodurch ich ihm folgte. Er kannte sich hier besser aus als ich, also überließ ich ihn immer die Führung. 

Auch dieses mal bekamen wir unbeschadet ins Gebäude, in dem nur noch die Notbeleuchtung angeschaltet war. 

Jedoch sahen dadurch die halbdunklen Gänge alle gleich aus. 

Ein paar liefen wir gemeinsam ab und eher nach dem Zufallsprinzip aber hier sah alles gleich aus. 

Verdammtes Kapitol. 

„Wir sollten uns aufteilen.", schlug Padax vor, „So finden wir schneller etwas. Wenn dir jemand in den Weg kommt, rennst du ihn einfach wieder um."

„Pass auf, dass ich dich nicht umrenne.", knurrte ich zurück und nahm einen meinen Dolche in die Hand, um meinen Satz zu unterstreichen.

„Da ist aber schon jemand im Kampfmodus.", murmelte er schnell und verschwand dann auch schon in einen der Gänge. 

Seufzend wand ich mich in die andere Richtung und überlegte einen Moment, wie ich am besten vor gehen sollte. Ich entschied mich nach ein paar Sekunden jedoch dafür, einfach meinen Gefühl zu folgen. Bis jetzt hatte es immer noch am besten funktioniert und etwas besseres fiel mir nicht ein. 

Also lief ich einfach los und folgte immer wieder der Seite, bei der ich mich besser fühlte. 

Jedoch wurde es schnell frustrierend, da wir auch so ewig brauchen würden, bis wir etwas finden könnten.

Fast schon wollte ich genervt aufgeben, als ich eine weitere Tür aufriss und sie sah. 

Dort, mitten im Raum, umringt von einfachen, fast leeren Regalen, stand dieses verdammte Ding. 

Primrue Mellark 3 | Ungewolltes VermächtnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt