xxii. meine sonne

1.4K 103 3
                                    

Kalea hat Ciri gern, keine Frage. Doch gerade jetzt, wo sie Geralt und sie gestört hat, würde sie das blonde Mädchen am liebsten auf den Mond schießen.

Geralts Härte drückt sich gegen ihren Bauch, während sie starr auf die Brust von Geralt blickt.

Ihr Kopf ist rot wie eine Mohnblume, doch Ciri kann von ihrer Position aus nicht ihr Gesicht sehen - ein Glück, denn Kalea ist es mehr als nur unangenehm.

»Eskel hat nach dir gefragt und es schien wirklich dringend zu sein«, spricht Ciri und Geralt brummt leise auf, während seine Finger über Kaleas Rücken streichen. Kalea genießt die sanften Berührungen, als sie seinen Blick auf sich spürt.

Immer noch brennen ihre Wangen vor Verlangen und kurz zucken Geralts Mundwinkel, als sein Blick für eine Sekunde darauf ruhen bleibt. Dann schaut er wieder in ihre blauen Augen und plötzlich taucht ein stilles Versprechen in seinem Blick auf, kurz wandern seine Augen auf ihre Lippen, dann löst er sich von ihr, sodass Kalea wieder normal atmen kann.

»Ich komme sofort«, sagt Geralt und seine Stimme klingt immer noch so tief, wie in dem Moment, als er Kalea ins Ohr gestöhnt hat.

Er drückt sich an Kalea vorbei und während er sich langsam von ihr entfernt, wandert seine Hand ihren Rücken hinunter und drückt kurz ihre Backe, was Kalea erschrocken aufkeuchen lässt, während sie sich schnell auf die Innenseite ihrer Wange beißt, um keinen Ton zu machen.

»Vielleicht solltest du dich umdrehen, Ciri«, sagt er mit einem Hauch von Belustigung in der Stimme, als er mit seinen Händen vor dem Schritt aus dem Wasser watet, an Ciri vorbeigeht und sich ein Tuch schnappt, die neben dem Becken aufgehängt sind und es sich um seine Hüfte bindet.

Geralt blickt kurz zu Ciri, die sich in die entgegengesetzte Richtung gedreht hat und leise mit ihrem Fuß tippt, während sie wahrscheinlich darauf wartet, sich endlich wieder umdrehen zu können.

Der milchblonde Mann hebt seine Hose vom Boden auf, dann verlässt er den Baderaum und lässt die beiden Frauen alleine.

»Ist er weg?«, fragt Kalea leise und dreht sich endlich um, sodass sie zu Ciri blicken kann, die sich auch wieder umgedreht hat und jetzt Kalea mit einem neugierigen Funkeln in den Augen betrachtet.

»Hätte ich gewusst, was ihr tut, dann hätte ich euch bestimmt nicht gestört«, sagt Ciri und Kaleas Wangen färben sich wieder leicht rot.

»Du hast uns bei nichts gestört«, sagt sie leise und streicht sich nervös eine Haarsträhne nach hinten. Ciri zieht eine Augenbraue hoch, während ihre Lippen sich zu einem Grinsen verziehen.

»Ich bin nicht dumm. Und blind schon gar nicht, Kalea«, sagt sie und Kalea seufzt ergeben.

»Kannst du mir ein Tuch geben?«, fragt sie stattdessen, während sie zu der eingelassenen Treppe geht und schnell schnappt sich Ciri ein zweites Tuch, was sie Kalea hinstreckt, nachdem diese auch aus dem warmen Wasser gekommen ist.

»Danke«, nuschelt sie und wickelt sich mit dem Tuch um.

»Ich habe nichts dagegen, falls dich das stört«, fügt Ciri hinzu, als Kalea sich gerade abtrocknet. Inmitten ihrer Bewegung bleibt Kalea stehen und sieht zu der Kleineren.

»I-ich-«, stottert sie.

Niemals hätte sie gedacht, gerade so ein Gespräch mit Ciri zu führen. Aber vor allem hätte sie niemals gerechnet, dass Ciri dabei erwachsener rüberkommt als sie selbst.

»Du liebst ihn doch, oder?«

Ciri lässt Kalea nicht einmal richtig zu Wort kommen. Aus ihren klaren blauen Augen sieht sie Kalea an und entlockt ihr einfach die Wahrheit.

another world- geralt von rivaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt