xxx. wahrheit oder pflicht

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Kalea hat auf Ciris Zimmer gewartet, als diese in den Baderäumen verschwunden war und sich den Dreck von ihrem Körper gewaschen hat.

Erschrocken pustet Ciri Luft aus, als sie die Ältere in ihrem Zimmer vorfindet, ehe sie hinein huscht und ihre alten Sachen auf den Boden legt, während sie sich frische angezogen hat.

»Was willst du?«, fragt sie abweisend, stellt sich an die Wand und starrt aus dem Fenster, während ihre nassen Haare ihr Körper hinunterfallen.

»Dass wir wieder so unbeschwert reden können, Ciri«, sagt sie sanft und sie kann förmlich sehen, wie sich Ciris Augen verdrehen, obwohl sie mit dem Rücken zu ihr steht.

»Das habe ich gesehen«, schmunzelt sie. Ciri dreht sich um.

»Ich habe nicht versucht es zu verbergen«, sagt sie trocken und unschuldig zuckt Kalea mit ihren Schultern, bevor sie neben sich klopft.

Einen Moment zögert die Jüngere, doch dann lässt sie sich neben Kalea gleiten.

»Lambert ist ein Arsch«, seufzt Kalea dann leise, während sie Ciri mustert.

»Aber er hat recht, ich bin schwach. Ich bin privilegiert aufgewachsen, während sie gelernt haben sich zu verteidigen«, brummt sie missgelaunt.

»Na und? Stärke kann man trainieren. Es ist okay, dass du noch nicht die nötige Kraft hast. Du hast gestern gerade einmal gelernt, wie man richtig ein Schwert hält. Außerdem kannst du dich mit keinen Hexer vergleichen. Du bist du. Hattest deine Kindheit, während sie hier aufgewachsen sind. Es ist nicht fair von Lambert, deswegen nehme es nicht zu ernst. Es ist schwer, das verstehe ich, aber Geralt und ich wollen nur das beste für dich«, spricht Kalea sanft.

»Es klingt so einfach, wenn man darüber spricht«, seufzt Ciri und verstehend nickt Kalea.

»Versprich mir einfach, mit mir zu reden. Über alles. Egal was. Kannst du mir das versprechen?«, fragt sie und das erste Mal in diesem Gespräch sieht Ciri sie an.

Dankbar strahlen ihre blauen Augen und zaghaft nickt sie.

»Das werde ich«, verspricht sie und Kalea legt eine Hand auf ihre, die Ciri in ihr Schoß gebettet hat.

»Soll ich dir deine Haare flechten, bevor wir nach unten zu den anderen gehen?«, fragt sie und Ciri nickt.

Ciri setzt sich im Schneidersitz mit den Rücken zu Kalea auf das Bett und während sie ihre Haare flechtet, reden die beiden, als wäre nichts passiert.

»Das kann was werden«, murmelt Kalea, als sie mit Ciri nach unten in den Speisesaal tritt und schon die ausgelassenen Hexer mitsamt ihren Schüsseln und Krügen sieht, in denen sich sicherlich alles, bis auf Wasser befindet

»Das kann was werden«, murmelt Kalea, als sie mit Ciri nach unten in den Speisesaal tritt und schon die ausgelassenen Hexer mitsamt ihren Schüsseln und Krügen sieht, in denen sich sicherlich alles, bis auf Wasser befindet.

»Etwas, was die Männer wohl alle gemeinsam haben«, stimmt Ciri zu, während sie sich eine Schüssel mit dem dampfenden Eintopf nehmen und sich dann neben Geralt fallen lassen.

Kurz sieht Geralt zu Ciri, doch angestrengt schaut diese weg, bis Geralt den Blick abwendet und Ciri einen Blick wagt. Kalea schüttelt kaum merklich den Kopf. Die beiden sind fast wie zwei Kleinkinder, die sich gestritten haben und keiner den ersten Schritt wagen will.

»Hat Lambert wieder gekocht?«, fragt Kalea, während sie die braune Flüssigkeit mit den Fleischklumpen umrührt.

»Willst du was gegen mein Essen sagen?«, brummt Lambert, der einige Meter von den dreien entfernt sitzt.

another world- geralt von rivaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt