Kalea und Ciri werfen sich einen ungläubigen Blick zu, bevor sie sich erheben und Geralt durch den Speisesaal, die Treppen nach oben, zu der kleinen Waffenkammer folgen.
»Der Kontinent war für niemanden bestimmt. Alles, was ihr tun müsst, lasst euer Schwert nie aus den Augen und bleibt niemals stehen«, spricht Geralt, während seine Augen die Waffenkammer abscannen.
Auch Kalea und Ciri sehen sich staunend um. Hier gibt es wahrscheinlich jede einzelne Waffe, die man sich wünschen kann, auch wenn der Raum nicht sonderlich groß ist und Hexer dafür bekannt sind, mit ihren Kräutermischungen und Schwertern zu kämpfen.
»Woher kommen die Waffen?«, fragt Kalea, denn sie glaubt nicht, dass sich die Hexer ihre eigene Rüstung herstellen.
»Von unseren Streifzügen, Geschenke jener, denen wir geholfen haben - mit der Zeit sammelt sich viel an und die Hexer geben sich mit wenig zufrieden«, erklärt Geralt, während er mit seinem Finger über die verschiedenen Griffe von Schwertern streicht, bevor er eins hinauszieht.
»Ciri«, sagt er und hält es ihr hin.
Einen Moment zögert er, schaut sie einfach nur an, während sie seinen Blick erwidert, bevor er ihr das Schwert endgültig gibt. Es ist etwas kleiner als das Schwert von Geralt, aber nicht minder scharf.
»Es ist klein, aber hat seinen vorherigen Besitzer gut gedient«, sagt er und Ciri neigt kaum merklich ihren Kopf, bevor sie das Schwert in ihren Händen betrachtet.
»Was ist mit ihm passiert?«, fragt sie dann und hebt ihren Kopf.
»Ein Monster ist ihm passiert«, sagt Geralt. Dann ist für ihn das Gespräch beendet, er dreht sich um und sucht nach einem weiteren Schwert, was er nach einer kurzen Suche findet.
Das Schwert ist größer als Ciris und hat wunderschöne Verzierungen an seinem Griff.
»Es ist wunderschön«, haucht Kalea und nimmt es vorsichtig in ihre Hand. Es fühlt sich schwer an, dennoch passt es wie angegossen in ihre Hand.
»Wunderschön und dennoch so gefährlich«, ergänzt Geralt.
Kalea sieht ihn an und kurz verliert sie sich in seinen goldenen Augen. Sie merkt, dass ihm das alles Überwindung kostet, umso dankbarer ist sie, dass er die beiden trainieren will - mehr oder weniger.
»Wir gehen auf den Hof, hier drin wurde schon genug gekämpft«, bestimmt Geralt, sieht nochmal kurz die beiden Frauen an, bevor er an ihnen vorbeigeht. Auch die Frauen werfen sich ein kurzes Lächeln zu, bevor sie Geralt nach draußen folgen.
Der Wind ist eisig und fegt um Kaleas Ohren, dass der Griff ihrer Hand noch enger um das Schwert wird. Aus der Ferne hört man das Wiehern und Schnauben der Pferde, als Geralt stehen bleibt.
Seine Lippen sind zu einem schmalen Strich zusammengepresst, während seine buschigen Augenbrauen angespannt zusammengezogen sind. Ohne ein Wort zu den Frauen zu sagen, stellt er sich in die Grundstellung.
Ciri und Kalea machen es ihm nach, stellen sich sicher hin, während ein Bein vor dem anderen steht. Geralt schließt beide Hände um den Griff des Schwertes. Alle Bewegungen, die er ausführt, machen sie wie ein Schatten nach.
Kalea beißt sich auf ihre Unterlippe, als sie ihre eine Hand löst, sich mit dem Arm ausbalanciert, während sie präzise Schläge nach links und rechts ausführt, um dann das Schwert in gerader Linie nach vorne zustoßen, bevor sie wieder in die Grundstellung kommen.
Immer wieder führen sie die gleiche Bewegung aus, während Geralt jeden ihrer Bewegungen mit seinen Augen überwacht.
Kaleas Muskeln brennen, ihr Arm wird schwer, doch sie reißt sich zusammen. Führt immer und immer wieder die gleichen Schläge aus, auch als der Wind stärker wird, es immer mehr stürmt und Schneeflocken um sie herum tanzen und von ihren Schritten immer wieder aufgewirbelt werden.
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another world- geralt von riva
Fiksi Penggemar»Sie sagen, sie sei eine Hexe, die den Hexer verzaubert hat. Ein hinreißendes Lächeln von ihr, ein Blick in ihre kristallblauen Augen und sie verzaubert einen.« In dem einen Moment, hat Kalea noch auf ihrer Couch geschlafen, in dem anderen Moment, i...