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Sie sind laut und schrill. Und doch so anziehend und liebevoll.

Ich hebe meinen Kopf an, doch kann ich nicht wirklich etwas erkennen. Ich bin zu erschöpft. Ich schließe meine Augen und atme tief durch.

Ich habe es geschafft. Ich habe es überstanden. Meine Tochter ist auf der Welt.

Die Schreie verstummen. Sofort reiße ich meine Augen auf und sehe mich um.

"Wo ist sie? Wo ist meine Tochter? Geht es ihr gut?" Fragen über Fragen verlassen meine Lippen. Hektisch sehe ich mich nach ihr um. 

"Keine Sorge. Ihr geht es gut. Sie ist nur etwas erschöpft." Ich kann gut verstehen wieso. Bestimmt war das für sie auch sehr anstrengend. 

Alice steht mit dem Rücken zu mir, doch weiß ich genau, dass sie meine Tochter auf dem Arm hat. Ich kann es nicht nur sehen, ich spüre es auch. 

Ich will sie endlich in meinen Armen halten. "Und bist du bereit, sie kennenzulernen?" "Ja! Bitte, gibt sie mir!", flehe ich. 

Ich strecke meine Arme aus, um sie sofort in Empfang zu nehmen. Und als es passiert, explodiert das größte Feuerwerk in mir.

Demetris Küsse, unsere Hochzeit, das alles ist nichts im Vergleich zu diesem Moment. 

Wie verzaubert blicke ich auf das kleine Wesen in meinen Armen herab, welches friedlich die Augen geschlossen hat und schläft.

Wie verzaubert blicke ich auf das kleine Wesen in meinen Armen herab, welches friedlich die Augen geschlossen hat und schläft

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Sie ist so klein, so zart, so zerbrechlich. Meine Augen werden bei ihrem Anblick ganz nass. 

Sie ist so wunderschön!

So viel schöner, als ich es mir vorgestellt habe. Ich bin jetzt schon vernarrt in sie. Zart fahre ich über ihre kleine Stupsnase.

"Hallo, Delia.", hauche ich ihr strahlend zu. Diesen Namen habe ich schon von Anfang an im Kopf gehabt.

Demetri hat mir mal gesagt, dass, wenn er Vater werden könnte, so seine Tochter heißen würde. Und diesen Wunsch habe ich ihm nun erfüllt.

Sie sieht ihm so ähnlich. Ich erkenne so viel von Demetri an ihr. Als wäre sie ihm aus dem Gesicht geschnitten. 

Gähnend streckt Delia ihre Arme aus. Dieser Anblick raubt mir den Atem. Und noch mehr tut es das, wenn ich daran denke, dass ich jetzt Mutter bin. 

Dieses kleine Wesen in meinen Armen ist meine Tochter. Ein fester Teil von mir. Niemals habe ich einem anderen gegenüber so viel Liebe empfunden. 

Es bringt mich fast um. Diese Liebe zu spüren ist wie ein rausch, als würde ich mit einem Mal alles Glück der Welt bekommen. 

Sie ist mein Glück. Mein Strahlen. 

"Herzlichen Glückwunsch.", raunt mir Alec zu und gibt mir einen sanften Kuss auf meine Schläfe. Aber ich habe nur Augen für mein Kind. 

In diesem Moment zählt nur sie und das ist auch gut so. Acht Monate habe ich auf sie gewartet und nun kann ich sie endlich sehen. 

Kann es etwas schöneres geben? Ich denke nicht. Das hier ist der beste Moment meines Lebens.



Schweigend sitze ich mit Delia im Wohnzimmer. Die Cullens sind Jagen gegangen, während wir anderen hier geblieben sind. 

So haben wir auch mal einen ruhigen Moment für uns. 

"Sie ist wunderschön. Genau wie ihre Mutter.", schwärmt Aro, während er uns beobachtet. Wie die letzten Stunden auch, liegt mein Blick durchgängig auf meiner Tochter. 

"Sie sieht aus wie er.", hauche ich in die Stille. 

Nur schwer kann ich meinen Blick von Delia lösen. Sie sieht so süß aus, dass ich wahrscheinlich süchtig nach ihr werde. 

Ich lasse meinen Blick durch die Runde gleiten. Das Feuer knistert im Kamin, was die Atmosphäre um einiges verbessert. 

Und doch - und auch, wenn Delia hier ist - fühle ich mich nicht zu einhundert Prozent komplett. Ich würde diesen Moment so gerne mit dieser einen Person teilen. 

Er fehlt mir. Und durch Delia fehlt er mir umso mehr. 

"Denkt ihr, er wird sie akzeptieren?", frage ich leise. 

"Auf jeden Fall wirst du ihn damit sehr überraschen. Aber, glaub mir, er wird sie vergöttern. Demetri hat sich schon die ganze Zeit Kinder gewünscht, obwohl er keine bekommen konnte.", erwidert Felix mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. 

Vergöttern. 

Würde er sie wirklich so sehr lieben? Ich habe Angst davor, sie ihm zu zeigen. Angst, vor seiner Reaktion. 

Demetri kann zwar sehr sanft und liebevoll sein, doch auch temperamentvoll und stur. Ich will nicht, dass er Delia von sich stößt und sie ihn als schlecht in Erinnerung hat. 

Gleichzeitig will ich aber auch einen Vater für sie haben. Und das kann nur er sein. 

Seufzend lehne ich mich an die Sofalehne und schließe meine Augen. Das alles kommt zu einem ganz ungelegenen Zeitpunkt. Ich muss mich jetzt entscheiden. 

Eigentlich habe ich mich schon längst entschieden, doch soll ich diesen Weg auch gehen? Ich riskiere dabei selber viel Schmerz. 

Aber ich habe auch keine andere Wahl. Ich muss jetzt an Delia denken und so wird es für sie das Beste sein. 

Sie hat es so verdient. Ich will ihr die Schmerzen ersparen, die auf sie zukommen könnten. Und nur so kann ich dafür auch garantieren. 

Das wird eine meiner schwersten Entscheidungen meines Lebens sein. Hoffentlich bereue ich diese Entscheidung nicht. 

...

My Heartbreaker / ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt