Achtung: sexuelle Handlungen
Ich kann nicht sagen, wie lange wir hier Arm in Arm stehen und uns ansehen. Keiner von uns wendet den Blick vom anderen ab. Wie Schlingen halten sie uns gegenseitig fest.
Demetri hat noch nichts gesagt. Immer wieder hat er versucht nach Worten zu suchen, die sein Inneres beschreiben konnten. Hetzen tat ich ihn nicht. Er hat mir Zeit gegeben, also gebe ich sie ihm auch.
Seine Muskeln haben sich unter meiner Haut schon wieder etwas entspannt und doch habe ich das Gefühl, dass er das nicht ist. Alleine seine Gesichtszüge beweisen mir das Gegenteil.
Langsam hebe ich meine Hand und streiche seine Sorgenfalten glatt. Demetri war immer eine ausgeglichene Person. Ihn jetzt so gefangen in einem Sturm seiner eigenen Gefühle zu sehen ist neu für mich.
Besonders, dass er nach den richtigen Worten suchen muss. Sonst hat er immer die passenden Worte parat, mit denen er mich immer um den Finger wickelt.
Aber das zeigt mir, dass er sich wirklich große Mühe gibt. Dass er es richtig machen will.
Hier haben wir gemeinsame Erinnerungen gesammelt. Hier haben wir uns Verlobt. Es ist fast schon ein intimer Ort für uns. Dieser Ort, dieser Berg soll uns beiden Sicherheit geben.
Demetri leckt sich mit seiner Zunge über seine volle Unterlippe, bevor er sie mit seinen Zähnen greift. Seine Brust hebt sich, als er tief durchatmet. Ich mache mich auf alles gefasst.
Auf jegliche Wortwahl oder Themen. Es kann alles angesprochen werden. Er hat die Führung bei diesem Gespräch.
"Egal was du mir zu sagen hast, du kannst es mir sagen." Eindringlich sehe ich ihm in die Augen, die sich um die Iris herum dunkler werden. Ich will nicht wissen, wann er das letzte Mal jagen war. So richtig.
Durch Delia kommt er nur noch selten dazu, weil er bei ihr sein will, sollte etwas passieren.
Erneut atmet Demetri tief durch. Mir wird ganz warm, als er mit seinem Händen über meine Seiten streicht und mich enger an sich zieht.
"Ich habe mich sehr oft bei dir entschuldigt und dir gesagt, dass es mir nichts ausmacht, wenn du mich abweisen würdest.
Für das, was ich getan habe gibt es natürlich keine Entschuldigung, das ist mir bewusst. Dass du sie überhaupt angenommen hast ist mehr als ich verdiene.
Und ich danke dir unendlich dafür. Aber ich habe Angst. Große Angst."
Mein Herz macht einen riesengroßen Satz. Ich glaube, es ist für einen Moment sogar kurz stehen geblieben. Demetri hat Angst? Nicht, dass ich mich darüber lustig machen würde.
Daran würde ich niemals denken. Aber wann hat dieser willensstarke Sturkopf von Mann denn mal Angst? Ich habe nie wirklich gemerkt, dass er mal Angst hatte. Nicht in diesem Ausmaß.
Angestrengt versuche ich in seinen Augen nach einer Antwort zu suchen, doch dieser Mann ist mir komplett verwehrt. Gefühle zu zeigen fällt ihm schwer, hat es schon immer.
Es würde mich wundern, wenn ich ihm jetzt nicht alles aus der Nase ziehen müsste. So ist er nun mal und das ist ein Teil an ihm, den ich genauso liebe wie alles andere.
Meine Finger lasse ich in einer langsamen Geschwindigkeit über seine Brust gleiten, um ihn zu beruhigen. Um ihm Sicherheit und Mut zu geben.
Ich sehe ihm an, dass es ihm schwer fällt, weiter zu reden. Immerhin spricht er jetzt endlich mal über seine Angst. Über alles, was sich in den letzten Monaten und Wochen angestaut hat.
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My Heartbreaker / ABGEBROCHEN
FanfictionFortsetzung von My Soulmate "Er hat sie so fest an sich gepresst und so leidenschaftlich geküsst. Und als er mich gesehen hat, hat er kein bisschen Reue gezeigt. Er- er be-bereut- e-es nicht!" Erneut fange ich an laut zu schluchzen und kralle mich...