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Es ist unglaublich. Die Volturi sind jetzt schon eine Woche hier und noch keiner ist dem Anderen an die Gurgel gesprungen. 

Es lief sogar sehr gut. Carlisle und Aro reden sehr viel miteinander, was ich niemals erwartet hätte. Und sogar Caius führt manchmal Gespräche in der Küche mit Esme und Rosalie. 

Ich freue mich so sehr, dass sie sich mittlerweile so gut verstehen. Wenigstens etwas erfreuliches.

In einem Monat kommt meine Kleine auf die Welt und ich kann es kaum erwarten sie in meinen Armen zu halten. 

Wie sie wohl aussehen wird?

Wird sie mehr von mir haben? Von Demetri? 

Ich kann es kaum abwarten. Auf jeden Fall wird sie wunderschön aussehen. Innerlich, sowie äußerlich. 

"Hast du dich mittlerweile entschieden?", fragt mich Alec, als er mir half über einen Baumstamm zu steigen. 

Mit einer Babybauch ist das nicht so leicht. Wir haben uns dazu entschlossen ein paar Stunden draußen zu verbringen.

Ich brauchte etwas Abstand und vor allem frische Luft. 

Aber vor allem wurde es mir in dem Haus etwas zu voll. Und damit ich nicht alleine bin, habe ich Alec mitgenommen. 

"Alec, bitte. Das fragst du mich jeden Tag. Ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken. Das ist keine leichte Entscheidung."

"Ich weiß." Sicher komme ich auf der anderen Seite des Baumstammes an. Ich muss ein paar Mal durchatmen, um wieder zu Kräften zu kommen. 

So ein Spaziergang kann einen ziemlich aus der Puste bringen. Besonders dann, wenn man mit einem Vampir unterwegs ist.

"Aber du weißt, was auf dem Spiel steht, wenn du es nicht tust." 

Das hat gesessen. Kurzzeitig krampft sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Ich weiß, dass es hier nicht nur um mich geht, sondern auch um Demetri.

Er leidet auch. Vielleicht jetzt sogar mehr als ich, nachdem, was Felix erzählt hat. Doch wäre es dann jetzt auch schlau mit einem Kind um die Ecke zu kommen?

Seinem Kind?

Er weiß rein gar nichts von dieser Schwangerschaft. Er ist immer noch in dem Glauben, dass ich hier bin und trauere. Was ich auch noch tue. 

"Versuchst du mir ins Gewissen zu reden, Alec?", kichere ich leise, um die Stimmung etwas zu lockern. 

"Niemals." Der Hexenzwilling atmet tief durch, wählt seine Worte weise und genau, bevor er fortfährt.

"Du sollst deine Entscheidung nur genau abwägen. Sie ist auch seine Tochter, vergiss das nicht. Irgendwann wird er es erfahren und dann wird er sie sehen wollen.

Du kannst sie nicht ewig vor ihm verstecken. Außerdem liebst du ihn noch. Und er liebt dich. Warum also dieses Versteckspiel?"

"So einfach ist das nicht, Alec." Ich seufze auf und trete einen Stein vor mich her. 

"Er hat mich verletzt." "Nicht mit purer Absicht." "Ich kann es trotzdem nicht vergessen. Jede Nacht sehe ich sie zusammen in meinen Träumen. 

Es bringt mich um, Alec. Wie wird es also sein, wenn ich ihn wirklich wiedersehe? Es wird kein 'Happy-Family-Wiedersehen' werden." 

"Das sagt auch keiner." Leichte Sonnenstrahlen kämpfen sich durch die Wolkendecke und tanzen auf unserer Haut.

Leicht fängt Alec an zu funkeln. Ich kann dabei nicht verhindern an Demetri zu denken. Ich habe es immer geliebt, wenn er sich mir so gezeigt hat.

My Heartbreaker / ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt