15.

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Frustriert stütze ich meinen Kopf auf meiner Hand ab und starre vor mich hin. Wie konnte das nur passieren? Wir hatten es fast geschafft, dass Demetri sich nicht mehr zu Sophia hingezogen fühlt. Und jetzt? 

Er lässt sie nicht eine Sekunde aus den Augen und läuft ihr hinterher wie ein Schoßhund. Er wacht über sie, als könnte irgendjemand ihr etwas antun. 

Und von uns hat er sich komplett abgekapselt. Es ist offensichtlich, dass jemand seine Finger im Spiel hat. Doch wer? Ohne Demetri selbst wird es schwer werden die schuldige Person ausfindig zu machen. 

Und was soll ich Emily sagen, wenn sie wieder anruft? Seit einer ganzen Weile habe ich mich nicht mehr bei ihr gemeldet. 

Bald wird sie von alleine darauf kommen mit mir zu reden. Das alles steigt einem ganz schön zu Kopf. Felix sitzt mit einem Buch in seiner Hand mir gegenüber und schwelgt in alten Zeiten, wie es aussieht. 

Wir haben uns ein ruhiges Eckchen in der Bibliothek gesucht, um in Ruhe nachzudenken. Wenigstens einer von uns, der sich anderen Dingen widmen kann. Ich wünschte, ich könnte es auch. 

"Das alles verirrt sich immer mehr zu einem Labyrinth, aus dem wir nicht mehr entkommen können, Felix.", murmele ich leise. "Ich weiß." Gelassen blättert er von einer Seite auf die Andere, dabei sieht er nicht einmal von dem Buch auf.

Wie kann er dabei nur so ruhig sein? Hier geht es um seinen besten Freund! Demetri und er haben eine viel innigere Bindung zueinander, als ich mit ihm. Warum bin ich dann aber der Einzige, der sich wirklich richtig in die Sache reinkniet? 

"Wenn du es weißt, wieso tust du dann nichts dagegen?" "Weil es keinen Sinn mehr hat, Alec. Wir sind alle Möglichkeiten durchgegangen. Niemand hier kommt in Frage. 

Finde dich damit ab. Mehr können wir nicht tun." "Wir können und wir werden etwas dagegen tun!", knurre ich meinen Gegenüber an. Ich werde nicht zulassen, dass Emily weiter leidet. 

Sie gehört hierher und nicht zu den Cullens. Schon gar nicht, wenn sie schwanger ist. Bis jetzt wissen nur Aro und ich davon. Er hat es natürlich in meinen Gedanken gelesen. 

Und wenn das stimmt, was Emily mir gesagt hat, müsste das Baby bald auf die Welt kommen. Daher ist es um so wichtiger, dass das alles aufgeklärt wird. "Alec, es ist hoffnungslos! Sieh es ein. Demetri und Sophia sind jetzt zusammen und glücklich miteinander. Wieso gönnst du es ihnen nicht einfach?" 

Beinahe hätte ich den Tisch vor uns umgeworfen, als ich mich erhebe und aus der Bibliothek rausche. Das alles darf doch nicht wahr sein. Erst Demetri und jetzt Felix? Wieso sagt er so etwas? 

So würde er doch nicht reden, es sei denn, jemand hat nun bei Felix seine Finger im Spiel. Das wird ja immer besser. Es ist zum Haare rausreißen! 

Zum Glück bin ich ein Vampir, sonst würden mir jetzt schon die Haare ausfallen oder grau werden. 

Mit dunkler Miene laufe ich durch die Gänge des Palazzos. Ich bin wütend, mehr als das. Am liebsten würde ich jetzt irgendjemanden töten, so wütend bin ich. 

Vielleicht wäre es jetzt gut mit Emily zu telefonieren. Sie kann mich bestimmt wieder beruhigen. 

"Ich weiß nicht, wie lange das Spiel noch andauern kann." 

Abrupt bleibe ich stehen und verstecke mich in der Obhut des Schattens. Sophias Stimme verfolgt mich schon seit Wochen. Immer wieder habe ich ein Auge auf sie. 

Immerhin ist sie es, mit der Demetri nun liiert ist. Emily ist meine beste Freundin geworden, dass ich eine gewisse Abneigung gegen Sophia habe ist nicht vermeidbar. 

My Heartbreaker / ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt