"Und du bist dir wirklich sicher? Du sollst dich zu nichts gezwungen fühlen." Eindringlich sieht Caius mich an, um herauszufinden, ob ich auch die Wahrheit sage.
Beruhigend sehe ich zu ihm auf. "Keine Sorge, Dad. Ich bin mir zu einhundert Prozent sicher. Ich darf jetzt nicht nur an mich denken.
Ich muss auch an Delia denken und so ist es das Beste."
"Ich will nur, dass du es dir gründlich überlegt hast." "Habe ich. Ganze fünf Stunden habe ich mich Alec darüber Philosophiert."
Alec und ich sehen uns grinsend an. Diese Unterhaltung hat es wirklich zum Punkt gebracht. Ich habe zwar manchmal geweint oder vor Wut geschrien, doch sind wir zu einem Sinnvollen Entschluss gekommen.
Vorsicht setze ich Delia in ihre Babyschale, bevor Felix sie im Auto fest anschnallt. Diese Entscheidung ist mir wirklich schwergefallen, doch geht es nur so.
Heute werden wir die Cullens verlassen und zurück nach Volterra reisen. Ich bin jetzt schon total nervös, was man mir wahrscheinlich auch anmerkt.
Ich werde dieses Mal bei Alec und Felix mitfahren, um mit ihnen noch etwas Zeit zu verbringen. Jane wird bei den Meistern mitfahren.
Aber vor allem, um mich auf das bevorstehende Treffen mit ihm vorzubereiten.
"Ich danke euch, dass ich bei euch sein durfte. Und vor allem, dass ihr mich während der Schwangerschaft so unterstützt habt.
Ohne euch hätte ich das vermutlich alles nicht geschafft."
Liebevoll blicke ich die Cullens vor mir an. Sie alle sind hier, um uns zu verabschieden.
Carlisle legt seinen Arm um Esme und sieht mich lächelnd an. "Du gehörst zur Familie. Das ist selbstverständlich." "Trotzdem möchte ich euch danken. Ich werde euch auf jeden Fall mit Delia besuchen kommen."
"Darüber würden wir uns sehr freuen."
Zehn Minuten später sitze ich mit den Anderen im Auto und mache mich mit ihnen auf den Weg nach Volterra.
Selbstverständlich sitze ich hinten bei meiner Tochter, die friedlich und tief in ihrem Maxi Cosi schläft.
Mit ihren kleinen Fingerchen versucht sie meine Hand festzuhalten, doch kann sie nur meinen Daumen erreichen.
Ich streichele zärtlich und ganz vorsichtig ihr Bäuchlein, um ihr nicht zu sehr wehzutun. Auch wenn ich noch ein Mensch bin, will ich es nicht riskieren.
Ich könne zwar wieder ein Vampir sein, doch möchte ich Delia auch als ihre Mutter stillen und ihr nicht von Anfang an fertige Babymilch geben.
Ich möchte spüren, wie sie sich an mir festkrallt und mir in die Augen sieht, während ich ihr dabei helfe, weiterzuleben.
Es macht mich stolz und erfüllt mich mit so viel Glück und Zufriedenheit. Ob Demetri das auch so sehen wird?
Wird er sie als Glück ansehen? Laut Felix wollte er schon immer Kinder haben, doch ist es jetzt immer noch so?
Wir kommen Volterra immer näher und mit jedem Kilometer wird meine Nervosität größer.
"Jungs, könntet ihr auf Delia aufpassen, während ich mit ihm reden werde? Ich will ihn nicht sofort damit konfrontieren."
"Natürlich werden wir das. Wann gedenkst du mit ihm zu reden?", fragt Felix.
"Direkt nach unserer Ankunft. Ich will es nicht aufschieben. Und wie du es gesagt hast, er hat es verdient." Kurz werfe ich einen Blick aus dem Fenster.
Die Landschaft zieht rasant an uns vorbei und bringt uns unserem Ziel näher.
"Ich hoffe nur, dass er mich auch wiedersehen will." "Das wird er. Er kann es kaum abwarten, dich wieder bei ihm zu haben.", erwidert Alec ruhig.
"Habt ihr ihm davon erzählt, dass ich wieder nach Hause komme?" "Nein. Daher wird es umso mehr eine Überraschung." Felix klingt ziemlich überzeugt von sich. Hoffen wir, dass es auch so sein wird.
-Demetri-
Stumm sitze ich auf dem Hocker, den Kopf gesenkt und die Lider geschlossen. Mit meinen Fingern drehe ich den Ring an meinem Ringfinger hin und her.
Seit meinem Wutausbruch sind schon einige Wochen vergangen. Ich habe seitdem dieses Zimmer nur zur Jagd verlassen.
Der Schaden wurde wieder behoben, doch nicht der, der in mir herrscht.
Alec und Felix sagten zu mir, dass sie nach Forks reisen würden. was sie dort so lange taten kann ich nicht sagen, doch kann ich nur daran denken, dass sie bei Emily sind.
Mit jedem Tag vermisse ich sie mehr. Alles in mir schreit nach ihr. Am liebsten würde ich selber nach Forks reisen, doch wüsste ich nicht, was ich ihr sagen sollte.
Wie soll ich das erklären, was ich selber nicht wirklich verstehen, geschweige denn verarbeiten kann.
In mir herrscht ein übertriebenes Chaos.
Ich hoffe so sehr, dass Emily bald wieder hier sein wird, denn ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten werde.
Ihre Abwesenheit schmerzt viel zu sehr.
Seufzend erhebe ich mich und stelle mich vor das Fenster. Die Sonne scheint hell in Volterra, was die Menschen nach draußen treibt.
Wie kleine Ameisen, tummeln sie sich auf dem Marktplatz. Größtenteils handelt es sich um junge Erwachsene und Kinder, doch sind auch wenige Senioren unter ihnen.
Rasch wende ich meinen Blick ab. Sie können meinen Schmerz auch nicht lindern.
Niemand kann das, außer-
Es klopft leise an der Tür. Fast schon unschuldig, würde ich meinen.
Irritiert hebe ich meinen Kopf und blicke zur Tür.
Ich erwarte niemanden und auch sonst würde mich jetzt keiner Besuchen kommen.
Seltsam. Wer mag das sein?
"Ja bitte?" Meine Stimme klingt kühl und herausfordernd. Wer auch immer sich hinter dieser Tür befindet, soll sich erkenntlich zeigen.
Langsam öffnet sich die Tür. Zuerst sehe ich nur die zarten Finger einer Frau, doch als die Person den Raum betritt, verschlägt es mir glatt den Atem.
"Hallo, Demetri."
...
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My Heartbreaker / ABGEBROCHEN
FanfictionFortsetzung von My Soulmate "Er hat sie so fest an sich gepresst und so leidenschaftlich geküsst. Und als er mich gesehen hat, hat er kein bisschen Reue gezeigt. Er- er be-bereut- e-es nicht!" Erneut fange ich an laut zu schluchzen und kralle mich...