Kapitel 9

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Ich konnte nur schwer einschlafen. Morgen nach dem Frühstück würden wir nach New York City fliegen. Die Flugzeit betrug zwei Stunden und fünfzehn Minuten, und ich war schon so aufgeregt! Gestern war ich ja nicht in der Schule, da ich schon abgemeldet war. Den ganzen Tag haben wir uns um alles gekümmert und ich hätte echt nicht gedacht, dass das so schnell gehen würde! Viel Zeug hatten wir nicht, wir waren ja nur eine dreiköpfige Familie und hatten ja nur eine kleine Wohnung gehabt. Aber trotzdessen war es erstaunlich, wie kurzfristig dass jetzt funktioniert hatte. Ich lag gerade auf einer Luftmatratze in meinem leeren Zimmer. Ab und zu fuhren an den Fenstern Autos vorbei, deren Scheinwerfer Lichtspiele an die Wände warfen.

Ich war so aufgeregt. Es ging mir auch jetzt, da ich mich mit Bea wieder vertragen hatte, viel besser. Ich hatte alle aus meiner Klasse auf WhatsApp entfernt. Ich wollte nicht, dass mich alles mögliche gefragt wurde oder ich noch mit irgendwas an alles Geschehene erinnert wurde.

Besonders nicht an die Sache mit Jim. Immer wenn ich daran dachte, zog sich in mir alles zusammen, und Panik stieg in mir auf. Es war echt schlimm. Er war eigentlich damit, dass ich in der Schule wegen meiner Genmutation nur bedrängt wurde und nur Fragen gestellt wurden, der Hauptgrund für meine Entscheidung. Ich wollte ihm nie mehr begegnen. Ich wollte nie mehr auch nur seinen Namen hören. 

Also im vollen und ganzen war ich jetzt 100% zufrieden mit meiner Entscheidung, aber das nur, weil zwischen Bea und mir nun kein Streit mehr war. Ich machte mir nur ein wenig Sorgen, dass ich dort nicht so schnell neue Freunde gewinnen könnte.  Und was war, wenn ich plötzlich wieder einen Nebenwirkungs-Anfall der Genmutation bekam? Ich sagte einfach, dass ich ab und zu Panikattacken bekam. Ja, das war eine gute Idee. 

Ich zwang mich dann dazu, einzuschlafen, da ich schnell wollte, dass es morgen war und ich genug Energie hatte. 

Der nächste Morgen

Mr. Jones POV:

Ich ging gerade ins Lehrerzimmer, um mir eine Kaffee zu machen und die Arbeitsblätter zu holen. Als ich in unsere kleine Küche kam, waren auch schon Ms. Nelson und Mr. Jordan dort.

,,Hey, Tim!", rief er mir zu und Ms.Nelson begrüßte mich auch.

,,Habt ihr beide schon davon gehört? Teylee Williams, die Schülerin mit dem Unfall aus der Zehnten ist umgezogen nach New York City. Vorgestern, wo ihr letzter tag in der Schule war, hat sie sich abends abmelden lassen von unserer Schule. Ich glaube es war zu viel für sie, dieser ganze Trubel um sie. Und das herausgekommen ist, dass sie irgendwie eine magische Fähigkeit oder so bekommen hätte. Aber das bezweifle ich ein wenig.

Du hattest sie doch als Letzter, oder? Bevor sie umgezogen ist.", erklärte Ms. Nelson und sah mich dabei an.

Ich war überrascht. Doch dann wurde mir klar, was in der Kunststunde los mit ihr war.

Ich muss eine wichtige Entscheidung treffen, hatte sie gesagt. Jetzt machte alles Sinn!

Doch ich war stolz auf sie. Lee war eine meiner liebsten Schülerinnen und ich war stolz auf sie, dass sie diese Entscheidung getroffen hatte, sie war bestimmt nicht leicht gewesen. 

Aber ich war froh, dass sie meine Worte zu Herzen genommen hatte, dachte ich mit einem ruhigen Lächeln auf dem Gesicht.

Selbst, wenn ich sie vermissen werde. Aber ich hatte ja noch ihr Stimmungs-Bild, das sie hier vergessen hatte. 

Zurück zu Lees POV:

Nur. Noch.Eine.Stunde.Flugzeit.

Ich war so aufgeregt! Hippelig rutschte ich auf meinem Sitz hin und her, und ignorierte dabei die Blicke der Passagiere und Stewardessen. Dad legte seine rechte, große Handfläche auf meinen schnell auf-und ab-wippenden Oberschenkel. ,,Ganz ruhig. Wir werden jetzt doch nur nach New York City ziehen, wo der Avengerstower steht und die Avengers chillen und du in eine neue Schule mit neuen Leuten gehen wirst und ein komplett neues Leben führen wirst. Also...nichts besonderes.", grinste er frech und ich kniff ihm freundschaftlich lachend in seinen Oberarm.

2 C U FightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt