POV Lees Mom:
,,Sie haben gesagt, sie können uns nicht helfen.", spuckte David spöttisch aus.
,,Ich rufe die nächste an. Es kann doch nicht sein, dass niemand was tun kann! Unsere siebzehnjährige Tochter ist verschwunden, sie war gestern nicht einmal in der Schule. Und es interessiert kein einziges Polizeirevier!", schimpfte mein Ehemann, griff erneut zu seinem Handy, dass er wütend aufs Sofa geworfen hatte und wählte die Nummer. Er stand auf und lief unruhig durch die Wohnung, während er darauf wartete, dass abgenommen wurde. Ich stützte den Kopf müde in die Hände, ich hatte die Ellenbogen auf dem Tisch abgestützt und seufzte. Was war bloß los mit meiner Tochter? Ich wollte dass sie es mir sagte, aber dazu zwingen konnte ich sie auch nicht. Aber ich machte mir solche Sorgen! Sie hielt etwas Großes vor mir geheim, so groß, dass sie sich nachts heimlich herausschlich, andauernd nicht da war und mit Verletzungen nach Hause kam um zu schlafen. Aber als wäre das mit den Verletzungen noch nicht schlimm genug, verschwand sie plötzlich, schwänzte Schule und ließ Nichts von sich hören. Gestern hatten wir den ganzen Tag und die halbe Nacht überall angerufen und herumgefragt, niemand wusste wo sie war. Und jetzt war es schon zwei Uhr nachmittags und immer noch: Nichts! Was war, wenn sie einen Unfall hatte? Was war, wenn sie gekidnappt wurde? Ich fühlte mich so hilflos, nichts tun zu können. Heute waren David und ich sogar nicht zur Arbeit gekommen, um Teylee empfangen zu können, wenn sie nach Hause kam.
Ich ging aus dem Wohnzimmer und zu Teylees Zimmer. Ich klopfte kurz aus Angewohnheit, lachte jedoch kurz traurig auf und öffnete die Tür. Ihr Zimmer war unberührt, auf dem Schreibtisch lagen ihre Malsachen. Ich trat an ihn heran und sah mir ihre Zeichnungen an. Spiderman. Sie hatte Spiderman gemalt, sodass es aussah als würde er dem Betrachter zuzwinkern. Eigentlich war das nichts besonderes da sie die Avengers über alles liebte. Allerdings kam es mir seltsam vor. Unter der Zeichnung war noch ein Bild mit bunten Rosen und eins, auf dem mir in schwarz-weiß eine realistische Giraffe mit einer verrückten bunten Sonnenbrille im Comic-Style entgegen grinste. Ich musste lächeln. Sie und ihre verrückten Ideen. Aber was war los mit ihr? Eigentlich wollte ich ja darauf warten dass sie es mir selbst erzählte, genau wie es bei ihrem ersten Freund gewesen war. Das war zwar schon etwas länger her, sie war damals zu mir gekommen, während ich in der Küche eine Soße kreiert hatte. Ich erinnerte mich noch ganz genau daran:
,,Ähm...Mom?"
,,Ja, Süße?", ich hatte mich weiter auf die Pfanne konzentriert und zuerst gar nicht bemerkt, dass sie rot war und sehr aufgeregt.
,,Ich muss dir was erzählen..."
Dann hatte ich sie doch angesehen, während die Soße in der Pfanne gebrutzelt hatte. Ihre Wangen waren ganz rosa gewesen und ihre Ohren heiß, nervös hatte sie mit dem Bändchen an ihrem Handgelenk rumgespielt. Erst hatte ich den Gedanken, dass sie ihr Erstes Mal gehabt hatte, allerdings hatte sich meine mütterliche Sorge schnell wieder gelegt.
,,Ich habe einen festen Freund."
Sofort hatte ich sie umarmt und mich total mit ihr gefreut. Sie hatte mir alles über ihren Freund erzählt, und ich fand es so süß wie sie vor sich hin schwärmte.
Ich würde es ja genauso machen bei dieser Sache, aber wie lange würde es dauern bis sie es mir sagen würde? Ich konnte es nicht ertragen, nicht zu wissen was mit meiner einzigen Tochter los war. Vor allem wenn sie verletzt und spät nach Hause kam. Vielleicht war ich aber einfach nur zu streng zu ihr gewesen, als ich sie vor ein paar Tagen um Antworten gebettelt hatte. Doch das rechtfertigte nicht, dass sie Schule schwänzte und fast zwei Tage nichts von sich hören ließ.
Nach kurzem Überlegen ging ich an ihren Schrank. War das okay? Kurz zögerte ich, ich wollte nicht ihre privaten Sachen durchwühlen. Allerdings ging es hier um das Wohlergehen meiner Tochter, das war also in Ordnung. Ich machte die erste Schublade auf, tausende Stifte in allen färben leuchteten mit entgegen. Also öffnete ich die zweite, nur total viele weiße Blätter. In der dritten und vierten waren Scheren, Washi-Tape, Wasserfarben, Aquarellfarben und Acryl-Farben in bunt gestalteten Kisten sorgfältig gestapelt. Ich ging an ihren Kleiderschrank, außer Klamotten war dort nichts. Ich wusste nicht einmal nach was ich genau suchte. Ich wollte einfach nur Antworten. In ihrem Bettschränkchen waren nur Bücher und ihre Kopfhörer, genauso wie ihr Handy. Es hatte keinen Akku mehr, deshalb konnte sie auch keine Anrufe entgegennehmen! In dem Lieblingsversteck von Teenagern, unter dem Bett, war nichts. Nicht einmal ein Tagebuch. Nicht, dass ich es gelesen hätte, aber ich verstand einfach nicht wie sie keine einzige Information bezüglich ihres Geheimnisses in ihrem Zimmer haben konnte. Ich ging aus der Tür mit einem schlechten Gefühl im Bauch.
David kam mir entgegen.
,,Sie sagten, wir können nichts tun außer zu warten bis jemand etwas meldet.", er seufzte und fuhr sich mit der Hand besorgt über seinen Bart, seine Oberlippe zuckte. Kein gutes Zeichen. Ich nahm ihn in den Arm, ganz fest.
,,Wir werden sie finden. Wir werden herauskriegen, was los mit ihr ist, ganz sicher.", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Hoffentlich stimmte das was ich sagte auch.
877 Wörter
Hey Leute :)
Ich bin so froh, es sind Sommerferien. Komme dann in die Achte =D
Tschüssi lol
<3 <3 <3
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2 C U Fight
FanfictionIn dieser Marvel-Fanfiction geht es um ein Mädchen mit 17 Jahren. Ihr Name ist Teylee Williams und sie geht auf die Highschool in Chicago. Doch plötzlich geschieht ein Unfall und sie versteht ihren Körper nicht mehr- sie hat die Kontrolle über ihren...