Kapitel 19

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POV Peter:

Ich wusste nicht genau, was Tony vorhatte. Dass er Lee einen Anzug machen würde, war mir nach Lokis Rückkehr schon ein bisschen klar, allerdings dachte ich nicht dass er so viel Zeit und Arbeit da reinstecken würde. Ich war echt erstaunt wie gut Lee schon vorhin, das erste Mal damit zurechtgekommen war und wie einfach es bei ihr aussah, mit dem Dolch zu kämpfen. Obwohl sie es noch nie zuvor getan hatte, konnte sie ihn schon gut bewegen und schwungvolle Bewegungen damit ausführen. Klar musste sie noch weiter üben, aber sie entwickelte sich schnell. Aber...wollte Tony sie zu einem Avenger machen? Ich wäre so glücklich darüber. Aber sollte ich ihr dann sagen, dass in Wirklichkeit ich Spiderman war? Ich wusste nicht, ob es richtig wäre. Einerseits kannte jeder Avenger meine wahre Identität, zum Beispiel wenn wir zusammen aßen war ich ja auch nicht immer in meinem Anzug, genau wie die anderen. Aber wenn Lee ganz frisch erst ein Avenger werden würde...könnte ich ihr sofort vertrauen? Ich meine, ich hatte außer Lee keine Freunde mehr...Ich schluckte. Ich sollte einfach die Chance nutzen, dass wenigstens einer mein Geheimnis kannte, da Ned und MJ alles vergessen hatten. Aber was, wenn sie es nicht für sich behalten konnte? Ich hatte keine Ahnung. 

Es klopfte an meiner Tür, dann kam Chris rein. Er war mein Pflegevater, da es May...ja nicht mehr gab...

,,Hey, Kumpel. wie gehts dir?", er setze sich neben mich auf mein Bett und klopfte mir aufmunternd auf die Schultern.

,,Gut, gut...alles bestens...", murmelte ich in Gedanken versunken.

,,Hey...du kannst gerne zu ihr gehen, wenn es dir dann besser geht. Ich glaube, das wird dir helfen."

Ich erwachte aus meinen Gedanken und sah auf in seine blaugrauen, väterlichen Augen. Plötzlich sah ich Onkel Ben vor mir, und blinzelte aufsteigende Tränen weg.

,,Ja.", hauchte ich mit erstickter Stimme. 

Dann stand ich auf, holte meinen Rucksack aus meinem Schrank, in dem auch mein Anzug war. Schnell zog ich meine Jacke vom Haken und ging aus meinem Zimmer. Chris folgte mir und schloss die Tür meines Zimmers. Eigentlich würde ich ja das Fenster als Ausgang benutzen, aber das konnte ich natürlich nicht wenn Chris da war. Also nahm ich zur Abwechslung mal die Haustür. Bevor ich rausging schnappte ich mir meinen Hausschlüssel und rannte in Chris' Garage, in der ich mich schnell umzog, die Rucksackträger eng stellte und mich mit meinen Netzen in die Stadt schwang. Es ging so viel schneller als zu Fuß, das fiel mir immer wieder auf.

Ich ließ mich fallen und schoss dann wieder ein Netz, um mich zum nächsten Gebäude zu schwingen. Fußgänger schauten zu mir, riefen irgendwas zu und filmten, doch all das bemerkte ich gar nicht richtig. Ich steuerte auf den großen Friedhof zu. Als ich ankam, schmiss ich meinen Rucksack achtlos ins Gras und blieb vor dem Grab von Onkel Ben und Tante May stehen.

Sammelnd atmete ich stockend aus und schloss die Augen. Es hörte einfach nicht auf zu schmerzen. Hatte ich überhaupt noch Familie? Freunde? Irgendwas? Ich hatte nur Chris. Und Lee. Und selbst wenn ich es versuchen würde, mit MJ und Ned wieder Kontakt aufzubauen, würde es niemals so sein wie vorher. Nie wieder. Das war so schrecklich deprimierend. Alles. Ich fühlte mich so gebrochen. Ich ging in die Hocke und konnte die Tränen, die in meinen Augen aufstiegen, nicht mehr zurückhalten. War doch eh egal. Ich zog mir die Maske vom Kopf und legte sie mit meiner Hand darauf auf das Grab der beiden. 

Ich wusste nicht, wie lange ich hier so gesessen war, es hätten zehn Minuten aber auch zwei Stunden sein können. Doch plötzlich hörte ich eine Stimme hinter mir.

,,Hey. Ich...hätte nicht gedacht dass sowas dir auch passiert ist."

Ich war kurz davor, den Kopf zu drehen, doch dann fiel mir auf dass ich ja keine Maske aufhatte! Schnell zog ich sie mir über den Kopf, das Gesicht immer noch so gesenkt, dass man mein Gesicht nicht erkennen konnte. Dann drehte ich mich wundernd um, und sah hinter mir einen etwas älteren Mann stehen, der mich ruhig ansah. Er trat neben mich, und sah sich den Grabstein an. 

,,Was...meinen Sie?"

,,Meine Enkel sind beide bei einem Autounfall gestorben. Sie waren knapp Fünfzehn, die beiden. Es war echt traurig."

Ich nickte verständnisvoll, den Blick immer noch auf der Aufschrift des Grabs ruhend, auf dem die Namen meines Onkels und meiner Tante standen. 

,,Hör mal, Junge."

Ich sah auf zu ihm.

,,Ich verstehe deinen Schmerz zu gut. Sie waren gute Menschen.", er hob das Kinn Richtung des Grabsteins.

,,Aber du kannst es nicht mehr ändern. Mit keiner Träne kannst du etwas ändern."

Uff, das war hart.

,,Aber was du ändern kannst, ist die Welt. Sorge dafür, dass sowas nie wieder passieren kann. Denn das kannst du besser als jeder andere. Folge deiner Bestimmung."

Er sah mir fest in die Augen, obwohl er nur weißen Stoff sah.

Dann ging er, einfach so. Eine Weile stand ich einfach nur da, und dachte über die Wirkung seiner Worte nach. Und er hatte Recht. Ich sollte mich auf meine Aufgabe konzentrieren, das lenkte mich bloß ab und es half rein gar nichts. Klar war diese Erkennung hart und es war auch nicht das, was man hören wollte. Aber was sonst? Ich konnte doch nicht mein Leben lang in Depressionen versinken. Es wird ein Neuanfang kommen müssen, einen Neustart. Neu anfangen, alles Vergangene so gut es ging zu vergessen und einfach das Leben zu genießen. Ich meine...ich bin Spiderman. Gerade ich sollte mich glücklich schätzen. Der Job war nicht einfach aber es war meine Aufgabe, und es war wichtig. Und Loki lief noch irgendwo da draußen rum, frei und gefährlich sein Ego befriedigen zu wollen. Also perfektes Timing für einen Neuanfang. Und am besten fing ich jetzt damit an.


977 Wörter

Hey Leute :)

Ich bin echt müde und gehe jetzt schlafen... jaa und hat euch das Kapitel gefallen?

^-^ Morgen kommt auf jeden Fall noch eins und am Wochenende bemühe ich mich auch neue Kapitel schreiben zu können, aber ich gehe auf eine Party und hab dann noch eine Übernachtungsparty mit meinen Girlies. Also ich schau ob ich es schaffe <3 

Bye bye

<3 <3 <3 

2 C U FightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt