14 - Aufbruch nach Matsuda

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(Kurz vor Sonnenaufgang)

Ich öffne die Augen. Wie lange haben wir geschlafen? Ich drehe mich zum Fenster und kann durch das gedimmte Glas schon die ersten Sonnenstrahlen erkennen. Ich drehe mich zu Akaza. Er scheint noch zu schlafen. Ich streiche durch sein Haar.
Ich lege mich noch einmal hin und lausche seinen Schlafgeräuschen.
Als sein Atem unregelmäßiger wurde, erkenne ich, dass er aufwacht.
Er dreht sich zu mir.
„ Oh nein, haben wir echt die ganze Nacht verschlafen?", fragt er und muss erst mal blinzeln, da ihm das Licht genau in die Augen fällt.
„Ja scheint so", antworte ich mit einem Lächeln.
Akaza steht auf und nimmt sich neue Kleidung aus dem Schrank. Mir wirft er auch etwas zu anziehen hin.
Danach geht er in die Küche und setzt sich an den Tisch. Ich setze mich zu ihm.
Kurz ist es still.
Dann blickt er mich an. „Wie hast du das gestern genau gemeint y/n?".
Ich sehe ihn leicht verwirrt an.
„Naja, wie hast du genau vor, uns von Muzan zu trennen?"
„Also, wie ich ja schon sagte, ich kenne da eine Dämonin namens Tamayo. Sie war selbst in der Lage sich von Muzan zu trennen. Ich bin mir sicher wenn wir es schaffen, ohne erwischt zu werden, zu ihr zu gelangen. Dann haben wir sicherlich auch eine Chance uns zu befreien."
Akaza sieht nachdenklich auf seine Hände, blickt mich dann aber entschlossen an. „ Gut. Ich bin dabei. Ich hoffe du weißt wie wir diese Tamayo finden".

Als es langsam wieder dunkel wird, räume ich noch ein paar Sachen zusammen, die ich noch mitnehmen will. Es wird ein langer Weg bis zu Tamayo. Währenddessen holt Akaza unsere nasse Kleidung von gestern aus der Thermalquelle und hängt sie vor dem Haus zu trocknen auf.
Als wir beide bereit sind, brechen wir auf. Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon wo sich Tamayo aufhält, da ich ihr ein Mal begegnet bin. Damals sollte ich sie für Muzan ausspionieren. Da ich recht gut darin bin nicht bemerkt zu werden, konnte ich sie bis in die Stadt, in der sie lebt, zurück verfolgen. Muzan selbst, vermutet, dass Tamayo noch irgendwo in Asakusa ist. Allerdings, ist sie nach seinem Besuch dort geflohen. Ich hoffe, dass er die Information ihres neuen Standortes noch nicht in meinen Gedanken gefunden hat.
Akaza und Ich durchqueren verschiedene Gebiete, bis wir zu einer kleinen Stadt kommen. Die Stadt heißt Matsuda und liegt ein bisschen weiter entfernt von Asakusa. Wie betreten die Stadt um ca. 4.00 Uhr. Wir sollten also bald einen Unterschlupf finden bevor die Sonne aufgeht.
Ich darf zumindest auf keinen Fall meinen Mondschleier anwenden. Das würde Muzan mit Sicherheit wahrnehmen.
Da noch ein bisschen Zeit ist, verstecken wir uns erstmal in einer Gasse. Ich beginne Akazas Streifen auf der Haut zu übermalen. Wir wollen hier kein Aufsehen erregen. Ich setze ihm eine Sonnenbrille auf um seine Augen zu verdecken.
Ich muss schmunzeln. Akaza scheint garnicht erfreut zu sein.
Aber wenigsten wird er jetzt nicht direkt als Dämon erkannt. Obwohl unserer beider Haut wirklich sehr blass aussieht kommen wir ohne weitere Probleme durch die Stadt.
Jetzt sind wir an dem Ort, an dem ich Tamayo aus den Augen verloren habe. Wir stehen hinter einem Haus. Und starren an dessen Hauswand.
„Sie kann doch nicht ernsthaft hier verschwunden sein oder?", fragt Akaza mich etwas ratlos.
Ich taste den Boden und die Wand ab.
„Mmmm, warte mal", sagt Akaza leise zu mir. „Ich glaube, dass ich sowas schon mal gesehen habe."
Akaza tritt vor und steckt seinen Arm in die Wand. Zu meiner Überraschung ohne Aufprall. Sein Arm geht einfach durch die Wand hindurch. „Ach, dachte ich's mir doch", sagt Akaza mit einem zufriedenen Lächeln und geht mit dem ganzen Körper durch die Wand. Etwas zögernd, versuche ich es auch und es funktioniert. Wo kurz noch das alte Stadthaus war, ist jetzt in Garten, in welchem ein großes Haus steht.
Akaza dreht sich zu mir um und grinst. „ Na dann, lass uns hoffen, dass sie uns helfen wird"

Akaza x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt