15 - Frau Tamayo

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Wir stehen im Garten und betrachten das Haus. Akaza sieht mich fragend an. „Gut. Was jetzt?".
Ich blicke in den Himmel. Die Sonne steht kurz vorm Aufgehen. Viel Zeit zu überlegen haben wir nicht. Ich wende mich wieder Akaza zu. „ Wir müssen es vorsichtig angehen lassen. Wenn Tamayo auf den ersten Blick erkennt, dass wir zu Muzan gehören, dann wird sie definitiv in Abwehrposition gehen und uns höchstwahrscheinlich nicht helfen. Wir müssen ihr also erst zu verstehen geben, dass wir nichts mehr mit Muzan zu tun haben wollen und im freundlichen Sinne kommen."
Akaza dreht sich zum Haus. „Was wenn wir einfach ganz freundlich anklopfen?"
Ich lache ein bisschen über diesen Witz doch Akaza scheint das ernst zu meinen. „Ich denke wirklich, dass das am besten wirken könnte. Ich meine, wie willst du es sonst machen. Hier warten bis jemand kommt oder in das Haus einbrechen ?".
Jetzt wo ich drüber nachdenke macht sein Vorschlag Sinn. „Ok, dann lass uns das so machen". Ich setze mir ebenfalls eine Sonnenbrille auf um die Zahl in meinem Auge zu verstecken.

Wir laufen zur Haustür. Ich halte kurz inne, bis ich dann dreimal fest Klopfe. Ich höre Schritte hinter der Tür, bis ein junger Mann mit Hellgrün-weißlichen Haaren öffnet. Sein eben noch recht gleichgültiges Gesicht wirkt plötzlich verdammt wütend. „Hey was macht ihr hier? Ich kenne euch nicht. Wie habt ihr das Haus meiner Herrin gefunden?".
Plötzlich erscheint eine Frau hinter ihm. Sie trägt einen langen gemusterten Kimono und ihre braunen Haare sind mit einer verzierten Haarnadel zusammen gesteckt. „Guten Tag, wie kann ich,......", sie hält inne. Sie scheint zu erkennen, das wir Dämonenmonde sind. Ihr Gesicht wird schlagartig finsterer. „ Was wollt ihr von mir? Hat dieser elende Muzan Kibutsuji etwa schon wieder erfahren wo ich mich aufhalte?", sie geht einen Schritt zurück aber scheint noch auf eine Antwort zu warten. „Ähnlich also", beginne ich, „ Wir sind ohne böse Absichten hier. Wir wurden weder von Kibutsuji geschickt, noch weiß er wo sie sich aktuell aufhalten, Lady Tamayo. Wir sind mit einer Bitte zu euch ge..". Ich werde schlagartig von dem jungen Mann vor ihr unterbrochen. „Wehe ihr tut meiner Herrin etwas an ihr verfluchten Untertanen dieses Tyrannen". Tamayo schreitet ein, „Yushiro, lass sie erstmal ausreden bitte". „Natürlich Herrin". Er geht stellt sich wieder ruhig neben sie. „Bitte fahre fort", sagt sie mir ruhig.
„Ok. Wie gesagt, wir hätten eine Bitte an sie Frau Tamayo. Wie sie unschwer erkennen können, gehören wir zu den zwölf Dämonenmonden". Wir nehmen beide die Sonnenbrillen ab, so das sie unsere Augen deutlich erkennen kann. „ Doch wir wollen nicht länger unter Muzan stehen und uns alles gefallen lassen. Deshalb kamen wir zu ihnen. Ich habe gehört, dass sie sich erfolgreich von ihm getrennt haben. Wir wollen ihnen nun gleich tun und fragen deshalb um Rat".
Tamayo blickt mich erstmal eine Weile an, sieht dann kurz zu Akaza und antwortet dann, „ Ich denke ich kann versuchen zu helfen, kommt erst mal mit rein".
Wir betreten das Haus. In meinem Rücken höre ich die alte Tür zu schlagen. Yushiro wirft mir, aber besonders Akaza eiskalte, verachtende Blicke zu. Echt unangenehm dieser Typ.
Wir kommen in einer Art Wohnzimmer an. Tamayo wendet sich an Akaza. „Willst du eventuell erstmal ein Bad nehmen. Deine ähhm.... Tarnung naja. Die willst du dir bestimmt abwaschen". Akaza stimmt etwas verlegen zu und lässt sich von Yushiro das Bad zeigen. Ich bleibe allein mit Tamayo zurück.
„Dir ist bewusst, das ihr euch und mich grade in große Gefahr bringt. Wenn Muzan erfährt, das ihr euch mit mir trefft, wenn er durch eure Gedanken herausfindet wo wir sind, wird er uns vielleicht alle abschlachten. Mich auf jeden Fall". Sie dreht sich zu mir um und blickt mir in die Augen.
Ich antworte, „ Mir ist klar, dass das alles sehr gefährlich ist. Aber wir beide haben versucht, unsere Gedanken zu diesem Thema gezielt zu verbergen. Ich bin auch der Meinung, dass es uns gelungen ist."
Tamayo blickt etwas erleichterter in meine Richtung. „ Es gibt wirklich eine Möglichkeit sich von Muzan zu trennen. Sie ist jedoch schwer zu erreichen. Ich werde es dir erzählen, wenn dein Begleiter auch zuhören kann. Solange, kannst du es dir gerne hier gemütlich machen", antwortet sie plötzlich sehr herzlich und wendet sich einem großen Buch zu.

Akaza x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt