27- Informationen

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(Y/n POV)

Zum Glück habe ich nur einen kleinen Schluck von diesem giftigen Gemisch zu mir genommen. Ich habe keine Ahnung, wie wir jetzt darauf reagieren sollen.
Ich richte mich langsam wieder auf und wische mir mit dem Taschentuch über den Mund und räuspere mich. „Also... wo waren wir stehen geblieben?", sage ich um die Sache mit dem Tee zu überspielen. Ich wende mich wieder dem Buch zu. Auf der Doppelseite mit der blauen Spinnenlilie, gibt es zahlreiche kleine Texte und Hinweise. Ich muss mir eigentlich nur die Seiten rausreißen und dann mit Akaza verschwinden. Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Botanikerin erkannt hat, dass wir Dämonen sind.
Ich gucke zu der Frau. Sie steht noch immer neben mir und blickt mich an. Dann blickt sie zu Akaza und läuft zu ihm.
„Mmmmm", sagt sie. „Ihr Begleiter trägt ja eine beachtliche Menge Schminke. Ist das modern, da wo sie herkommen oder wollen sie vielleicht etwas verbergen?". Sie blickt mir vorwurfsvoll in die Augen.
Ok jetzt reicht es. Sie kann eh nichts gegen uns ausrichten.
Ich drehe mich zum Tisch, schnapp mir das Buch, packe Akaza am Arm und renne so schnell ich kann aus dem Keller. Die Tür ist verschlossen. Natürlich! Aber wie jeder weiß, könnte kein normales Holz, Akazas Fußtritten standhalten. Oben im Laden steht noch der Mitarbeiter. Er hat tatsächlich ein Katana in der Hand. Aber es hat nicht mal eine spezielle Farbe angenommen. Der Typ ist also keine Gefahr.
„Ihr kööö..nnnttt nicht... entkommen!", stammelt er. „Draußen scheint die Sonne. Das wirddd euch umbringen ih.. ihr Dämonen.".
Der scheint echt Angst vor uns zu haben. Komisch, dass es ihn nicht wundert wie wir überhaupt, ohne zu verbrennen, hier her gekommen sind.
Ohne ihn zu beachten, stürmen wir durch die Ladentür und verschwinden in der nächsten Gasse.

Nachdem wir einige Straßen weiter gelaufen sind, halten wir an. Ich hole das Buch raus um sicher zugehen, dass die Seiten noch da sind. Und ja sie sind noch da. Keine Ahnung wie sie hätten verschwinden können, aber sicher ist sicher.
Ich atme auf und schenke Akaza ein triumphierendes Lächeln. „ Super. In diesem Buch finden wir bestimmt Hinweise, wo die blaue Spinnenlilie zu finden ist", sage ich und schlage das Buch wieder zu. Akaza nimmt es mir ab und wir laufen wieder in Richtung zu Hause.

Wieder in Akazas Haus angekommen, setzte ich mich an den Tisch und schlage das Buch auf. Akaza ist noch kurz draußen um uns ein Abendessen zu besorgen.
In dem Buch stehen zahlreiche Informationen zu den verschiedensten Pflanzen. Verarbeitung in Medikamente, Lagerung, Anpflanzung und ja... Vorkommen. Ich suche die Seite mit der blauen Spinnenlilie und beginne zu lesen.

Die blaue Spinnenlilie (青い彼岸花), erblüht nur sehr selten. Zwei bis drei Tage im Jahr. Falls das Wetter es nicht zulässt, kann es auch vorkommen, dass sie garnicht blüht. Wenn es dazu kommt, dann wird sie nur tagsüber blühen. Sobald die Sonne untergeht, schließt sie sich wieder und wird unerkennbar.

Unter dem Text ist ein Bild von der geöffneten und eins der geschlossenen Lilie. Sehr gut. Wenn wir auch wissen wie sie aussieht wenn sie nicht blüht, dann haben wir noch eine bessere Chance sie zu finden. Obwohl die geschlossene auch jede andere Lilie sein könnte, da man die Farbe in dem Fall nicht durchsieht.
Ich lese weiter und präge mir die Zeichnung von der Blume gut ein.

Nach einer Weile, schlage ich das Buch wieder zu und stelle es in ein Bücherregal, welches im Wohnzimmer steht. Nebenbei gucke ich was Akaza sonst so für Bücher im Regal hat. Es ist eine bunte Sammlung der verschiedensten Büchern. Die hat er wahrscheinlich sein ganzes Leben über gesammelt. Ich frage mich wie er früher als Mensch war. Genau wie ich, kann er sich ja auch an nichts mehr erinnern.

Ich drehe mich wieder in Richtung Tisch und sehe mich im Zimmer um. Mmm. Ich finde, dass ich hier mal sauber machen sollte. Dann kann ich Akaza überraschen wenn er wieder da ist. Ich beginne die Küche zu säubern und nehme mir dann den Rest des Wohnzimmer vor.

Nach einer Stunde, kommt Akaza wieder nach Hause und hat anscheinend auch Erfolg bei der Jagt gehabt. Er sieht sich im Zimmer um und lächelt mich an. „Du hast hier ja ordentlich sauber gemacht. Wow. Vielen Dank Schatz.". Er gibt mir einen Kuss und legt den erlegten Menschen in der Küche ab.
„Und konntest du aus dem Buch schlau werden?", fragt er, während er beginnt das Essen zu zerlegen.
„Ja. Aber es wird nicht einfach diese Blume zu finden. Kein Wunder, dass Muzan es nie geschafft hat. Sie blüht nur tagsüber und das auch nur ziemlich selten.".
Akaza nickt kurz, „ Denkst du, dass wir sie finden können?".
Ich überlege kurz, nicke dann aber. „Ja, ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen.

Akaza lächelt und zeigt mir einen Daumen hoch mit seiner blutigen Hand. Ich muss lachen und setze mich wieder an den Tisch.

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Das nächste Kapitel wird eine Art Weihnachtsspezial.

Akaza x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt