Wir sitzen jetzt schon 5 Stunden hier im Garten. Der Schleier hat sich seither nicht wirklich verändert. In der Zeit haben wir die verschiedensten Dinge getestet. Zum Beispiel ist Akaza in den Schatten und dann wieder in die Sonne gegangen um zu sehen ob das irgendwelche Einflüsse hat. Der Schleier blieb aber bestehen. Ich habe mich von Akaza entfernt um zu sehen wie weit die Distanz ist, in der der Schleier funktioniert. Und naja. Auf jeden Fall ist sie größer als die Entfernung bis zur nächsten Straße.
Zumindest, denke ich, dass ich jetzt in der Lage bin den Schleier mindestens bis zur nächsten Nacht aufrecht zu erhalten. Vielleicht sogar länger. Möglicherweise hat es auch was mit der Form des Mondes zu tun. Momentan haben wir einen zunehmenden Halbmond.
Akaza spricht mich an und reißt mich aus den Gedanken. „Na. Denkst du, dass wir den Garten jetzt endlich verlassen können. Langsam habe ich keine Lust mehr hier rum zu sitzen. Lass uns doch mal hier im Dorf, ein paar Eindrücke sammeln. Immerhin haben wir die Welt schon lange nicht mehr im Tageslicht gesehen."Ich sehe in den Himmel. Und stimme dann zu. Wir gehen wieder in Tamayos Haus. Ich drehe mich mit einem Grinsen zu Akaza um und halte die Schminke und die Sonnenbrillen in der Hand. Sein Gesicht verfinstert sich augenblicklich.
„Muss das wirklich sein. Diese komische Farbe war echt nicht leicht abzuwaschen. Vor allem dauert es ewig.", sagt Akaza und weicht meinen Versuchen aus ihm die Brille aufzusetzen.
„Naja. Wenn wir unter die Menschen wollen, dann geht es wohl nicht anders.", antworte ich und versuche ihn zu überzeugen.Letzen Endes, lässt er es über sich ergehen. Dieses Mal konnten wir uns wenigstens einen Hakama von Yushiro leihen. Deshalb musste ich Akazas Oberkörper nicht auch noch schminken.
Als wir beide verkleidet waren, informieren wir Tamayo noch schnell über unsere Fortschritte und verlassen dann das Versteck.
Matsuda ist nur eine kleine Stadt. Es sind nicht so viele Menschen dort wie in anderen Städten. Dennoch hat sie viele wunderschöne Sakura Bäume zubieten. Es gibt auch sehr schöne Straßen, auf denen die Bewohner ihren täglichen Geschäften nachgehen. Für Akaza ist dieser Einblick in das Leben der Menschen neu. Genau wie ich, kann er sich nicht an sein früheres Leben erinnern. Und aufgrund seiner Erscheinung, konnte er bisher nicht einfach durch die Straßen einer Stadt laufen. Schon garnicht bei Tag.
Als wir an einem kleinen Brunnen ankommen, bückt Akaza sich und hebt eine 500 Yen Münze (ca. 3.50€) auf. Und sieht sie sich an. „Bezahlen Menschen damit die Güter die sie kaufen?", fragt er mich.
Auch wenn ich selbst nicht viel davon weiß konnte ich näher an die Menschen ran als Akaza und hab somit ein stabiles Grundwissen was solche Dinge angeht.
„Ja. Das ist ihre Währung. Allerdings, kann man damit nicht wirklich viel kaufen."
Akaza blickt auf die Münze. „Ok, verstehe.". Er steckt sie Weck und nimmt meine Hand.
Wir laufen eine kleine Handelsstraße entlang, in welcher erneut viele schönen Bäume wachsen. Die Leute, scheinen uns wirklich für Menschen zu halten.
Wir kommen an einer kleinen Bank an und Akaza bittet mich hier kurz zu warten. Als ich mich hingesetzt habe, verschwindet er in der Gasse aus der wir eben gekommen sind. Ich blicke in den Himmel und genieße es, jetzt hier zu sein, anstatt irgend einen Mord Auftrag auszuführen. Mein Mondschleier ist immer noch nicht schwächer geworden. Das ist wirklich erstaunlich.Nach ein paar Minuten kommt Akaza zurück. Er hält etwas hinter seinem Rücken.
Als er sich zu mir gesetzt hat, lächelt er mich an und holt einen kleinen Blumenstrauß aus Feldblumen hinter seinem Rücken hervor. Den scheint er grade von den 500 Yen gekauft zu haben.Ich erröte leicht und nehme ihn an. Die Blumen riechen nach dem Lavandelfeld, bei dem wir zusammen gewesen sind. Akaza lächelt und legt seinen Arm um meine Hüfte. Ich lehen meinen Kopf an seiner Schulter an. Und wir sehen wieder dem Treiben in der Straße zu.
Nach einer Weile stehen wir auf und laufen Hand in Hand wieder zurück in Richtung Tamayos Haus. Die Sonne beginnt langsam unterzugehen als wir ankommen. Ich stecke den Blumenstrauß in eine Vase und setze mich mit Akaza noch einmal in den Garten um das Ergebnis des Mondschleier Versuches abzuwarten. Wird er wirklich bis zum Ende halten?
(Einbruch der Nacht)
Jetzt ist die Nacht endgültig eingetroffen. Ich spüre den Mondschleier immer noch. Mir scheint, als müsste ich ihn wirklich selbst auflösen. Die Zeit scheint bei meiner jetzigen Stärke keine Rolle zuspielen. Das ist Akazas und meine Chance auf ein glückliches, gemeinsames Leben.
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Akaza x Reader
FanfictionDu wurdest vor kurzem zu einem Dämon. Du hast dich als sehr hilfreich erwiesen und bist bereits zur abnehmenden zwei (lower moon 2), der zwölf Dämonenmonde, geworden. Dadurch lernst du den Dämon Akaza kennen und kommst ihm näher. Nachdem er dich zue...