Kapitel 5: Coffee it is

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... „Ich werde dich begleiten" Tengen lächelte leicht als er diese Worte sagte.

Ich atmete tief durch doch sträubte mich nicht dagegen, vor allem, weil ich nicht wusste, wo Shinobu und ihr Schmetterlingshaus waren. Wir gingen allein auf einen Pfad, naja ich humpelte eher, was Tengen dazu veranlasste mich wieder zu tragen. Ich spürte seine Hände um meine Taille die mich hochhoben und um seine Schulter legten. Ich quietschte leicht da ich das nicht erwartet hatte. Plötzlich sah ich statt des Sonnenuntergangs leicht graue Erde und schwankte umher als wäre ich auf einem Boot.

„Sag mal, was machst du da?!" fragte ich aufgebracht, ich schlug mit meiner Faust leicht auf seinen Rücken. „Dich tragen. Du hast eine Verletzung auf deinem Fuß, du solltest nicht gehen, sondern dich ausruhen." Seine Stimme klang ernst, aber er hatte einen beruhigenden Ton weshalb ich es einfach hinnahm, und hoffte das mir hier oben nicht schlecht wird. Verdammt wie groß ist der Typ?!

Ich beobachtete, wie die trockene Erde staubte, wenn er einen neuen Schritt wagte, nach einiger Zeit gewöhnte ich mich an das Schwanken, obwohl ich dennoch lieber selber gehen würde. Zwischen mir und Tengen war es eine Zeitlang ruhig geworden. Mir gingen einige Sachen durch den Kopf, ich dachte an den Spinnenberg, wie ich Kontrolle über meine Ängste verlor etc. Ich war nur froh, dass wir halbwegs heil davongekommen sind. Was aber bei Tanjiro sowie bei Inosuke passiert war weiß ich noch nicht. Abgesehen davon dachte ich auch an meine Familie. Wann ich sie wohl das nächste Mal sehen werde, ist noch unbekannt. Ob ich sie wieder mal sehen würde...

Tengen wurde langsamer was andeuten ließ das wir gleich da sind, ich schaute nach links und sah die Spitze des Hauses. Ich staunte als ich die Länge des Grundstückes wahrnahm. Tengen trug mich bis vor die Tür und setzte mich Vorsichtig ab. Einige angestellte des Schmetterlingsanwesen kamen zu uns. Tengen erklärte kurz die Situation, verabschiedete sich erstmals von mir und verschwand. Nachdem wurde ich ins Krankenzimmer gebracht, die Sonne war schon untergegangen und das Haus war umgeben von Stille.

Ich betrat mit einem Mädchen was mich abstützte das Zimmer, und ich erkannte drei weitere Gestalten, die drinnen lagen. Ich wurde gegenüber Tanjiro platziert und legte mich vorsichtig auf das Bett, mein Bein wurde behandelt und das war das erste Mal, dass ich die richtig Wunde sah, wo mir ehrlich gesagt kurz schlecht wurde. Ich sah weg, während sie einen Verband raufgaben. „Hier das ist deine Medizin, ist entzündungshemmend und bewirkt das Wunden schneller verheilen" sagte das Mädchen und ich bedankte mich herzlich mit einen lächeln, während ich das kleine Glas in die Hand nahm.

Wenn ich etwas mehr hasste als Dämonen dann war es Medizin ich schaute auf die Flüssigkeit im Glas atmete tief durch und trank die bittere Substanz. Als ich schluckte verzog ich mein Gesicht und schüttelte meinen Kopf, das Glas hielt ich so weit wie möglich weg. „Ist das ekelhaft..." brachte ich von mir. Ich stellte das Glas neben mir auf das Kästchen ab. Die Jungs schliefen alle schon und ich tat ihnen gleich. Ich war nicht nur komplett ausgelaugt von der Mission, sondern auch von Tengen.

Als ich am nächsten Tag aufwachte sahen mich Tanjiro und Zenitsu an „MISAKIII Du bist ja auch hier!" schrie Zenitsu, während seine Wangen eine rote Farbe annahmen, „Gut dich zu sehen Misaki" sagte Tanjiro und ich nickte. „Es ist auch gut euch zu sehen... sag mal... was ist mit Inosuke passiert?" stellte ich in den Raum als ich zu Inosuke blickte der wie ein Stück Holz am Bett lag. „Er kann momentan nicht wirklich reden... der eine Dämon hat ihm ordentlich zugesetzt" das war das Einzige was Tanjiro dazu sagte und ich nickte erneut. „Ich hoffe ihm geht was bald wieder besser" meinte ich, während Zenitsu die Aufmerksamkeit wieder auf sich zog. „UND WAS IST MIT MIR?!" schrie er.

Tanjiro's und mein Blick wandte sich zu Zenitsu der mit seinen neu wachsenden kleinen Händen herumfuchtelte. „Ja ich hoffe dir geht's auch so schnell wie möglich besser, danke übrigens ohne dich hätten wir nicht überlebt." Sagte ich mit einem Lächeln auf meinen Lippen, Zenitsu versank im Bett mit einem Lächeln und ich musste daraufhin meinen Kopf schütteln. Komischer Kerl.

Die Tage vergingen, wie im Flug in diesem Krankenzimmer, Medizin nach Medizin, Tag für Tag wo wir uns erholten. Ich muss ehrlich sein, ich war etwas froh eine Auszeit zu bekommen. Das schönste daran war das ich mir von keinem Protz anhören musste das ich nun seine Frau war.

Nach einigen Wochen meldete sich auch schon Aoi mit guten... oder schlechten Nachrichten je nachdem wie man es nimmt.

„Da es euch allen wieder gut geht startet Morgen das Training für euch. Heute könnt ihr euch noch ausruhen" meinte Aoi und das Grinsen verschwand von Zenitsu „TRAINING?!" ich hatte das Gefühl, das der kleine wieder zusammenbrechen würde. So war es dann auch... naja fast, er versank in seinem Bettlaken, da könnte man glatt denken, dass er keine Lust auf das Training hatte. Er fing an irgendwelche Worte zu murmeln, aber man konnte nicht wirklich heraushören was er sagte.

„Ja Training, wir sehen uns morgen" wir verbeugten uns kurz vor ihr als sie den Raum verließ, naja >wir< Zenitsu heulte fast aber naja. Ich ging aus dem Krankenzimmer hinaus, um mir einen Tee zu holen. Normalerweise bin ich eher der Kaffee-Typ, aber ich hatte irgendwie Lust auf einen guten dampfenden Tee. Auf dem Weg traf ich wieder Aoi, die als sie mich sah zu mir ging.

„Hey Misaki, ich wollte dir nur mitteilen, dass das Training nur für die drei Jungs gilt, du bist ausgenommen da du einen höheren Rang hast, aber was ich dir auch mitteilen sollte ist das morgen Nachmittag Tengen kommt frag mich nicht wieso das war alles was ich gesagt bekommen hatte." Nun teilte ich Zenitsu's Einstellung von vorher, nur würde ich lieber gerne schreien, anstatt zu weinen. Ich lächelte, da ich nicht vor Aoi komplett ausrasten konnte. „Okay, danke für die Information Aoi... sag mal wo bekomm ich hier Kaffee?" die neue Nachricht von wegen das Tengen morgen kommt schockierte mich so sehr da hilft kein Tee auf der Welt mehr mich zu beruhigen. Also wechselte ich zu meiner einzig wahren liebe... Kaffee.

„Folge mir" gab sie nur von sich und genau das tat ich dann auch. Mein Kopf brodelte, ich hatte die Hoffnung das er auf mich vergessen hatte, aber offensichtlich nicht. Wenn ich mich wieder verletzte und in den Krankenstand müsste... würde er mich dann in Ruhe lassen? Ich sah kurz runter zu meinen Fuß, ehe ich den Gedanken wieder abschüttelte. Das wäre wohl nicht die beste Idee.

Obwohl, ich bin nicht bekannt für gute Ideen also wen Kümmerts schon... Okay nein. Das ist es mir nicht wert. Bei all den Gedanken an Tengen bemerkte ich nicht mal das wir schon wieder Standen und Aoi mir gerade eine heiße Tasse Kaffee reichte. „Brauchst du Milch oder Zucker zu deinem Kaffee?" fragte sie als ich die Tasse in die Hand nahm. In normalen Fällen würde ich ja sagen, aber gerade brauch ich pechschwarzen Kaffee so bitter wie möglich. „Nein ausnahmsweise nicht" gab ich von mir mit einem gezwungenen Grinsen. „Danke Aoi" fügte ich noch hinzu, drehte mich weg von und ihr und nahm einen Schluck von der bitteren, aber dennoch Köstlichen Flüssigkeit. „Ah... schön..." sagte ich zu mir selbst und ein ehrliches Lächeln kam auf meine Lippen.

„Mein Lebensretter" flüsterte ich als ich runter in die Tasse schaute. Der Kaffee glitzerte in einem schönen dunklen Braun was mich beruhigte. Ich begab mich zurück ins Zimmer mit meiner großen Tasse Kaffee in der Hand. Im Zimmer ließ ich mich wieder in mein Bett fallen, nachdem ich mein Kaffee abstellte. Ich ignorierte was auch immer die drei Idioten gerade anstellten und atmete tief durch.  

Midnight Sun - Tengen x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt