Midnight Sun - Tengen x OC

Kapitel 21: Glück im Unglück

„Also Misaki" Oh nein, das ist mein Untergang, und niemand ist hier, um mir zu helfen... Tengens Gesicht tauchte vor meinem auf und ich schaute ihn nur stumm an. „Jetzt sind wir wirklich komplett allein also gibs zu" mein Blick wurde dunkler „Ich wollte dir nur eine Freude machen, aber es hat nicht so funktioniert wie ich wollte" redete ich mich raus. Er legte seinen Kopf schief „Und die Ausrede mit deiner Mutter?" hakte er noch nach. Ich spürte eine Hand von ihm auf meinen linken Knöchel. Ich schluckte. Wir starrten uns gegenseitig an, die Frage war nur... wer wird zuerst aufgeben. Tengen der einen Gottkomplex hatte und fest davon überzeugt war  das ich nachgebe, oder ich die es hasste unangenehme Sachen zuzugeben.

Kurz bevor ich wirklich zugeben wollte das ich ihn mochte, fiel er nach hinten da er das Gleichgewicht verlor... und was machte dieser Idiot? Genau er griff schnell an meinen wehen Fuß und drückte ihn runter, weshalb ich aufschrie, ich kippte außerdem nach vorne, mitten ins Wasser rein und mein toller Rollstuhl fiel mir nach.

Es konnte auch wirklich nie irgendwas gut laufen, oder? „MISAKI!" das Wasser war tiefer als ich dachte und dadurch das ich ein Bein nicht bewegen konnte, ging das Schwimmen schwer, jetzt mal abgesehen von diesem verdammten Rollstuhl. Ich versuchte den Rollstuhl von mir weg zu schubsen und gleichzeitig mich irgendwie oben zu halten. Ich bemerkte, dass ich langsam sank, durch meine Panik und Anstrengung war der Sauerstoff schnell aufgebraucht und mein Körper war erschöpft. Ich wurde hektischer und paddelte mit meinen Armen, nebenbei schluckte ich das Wasser des Sees. Plötzlich spürte ich Tengens griff um mein Handgelenk, er zog mich nach oben und wieder aus dem Wasser raus. Er zog mich so raus, dass mein Rücken zu ihm zeigte, und wir landeten auf der Wiese.

Naja, ich landete eher auf ihm... Er hatte einen Arm um meine Taille geschlungen, meine Rippen waren nicht äußerst dankbar dafür, aber ich war dankbar das ich aus dem Wasser draußen war. Ich musste etwas husten wegen dem Wasser, das ich verschluckt hatte. Als das endlich vorbei war lehnte ich mich an Tengen. Er lockerte den Griff um meine Taille und hielt nur noch an meinen Arm an. Ich gab meine nassen Strähnen aus meinem Gesicht und hielt mit einer Hand an Tengens Hose fest. „Geht's dir gut?" hörte ich Tengen Fragen als er mich vorsichtig zu ihm zog, ich umarmte ihn und nickte. Ich erwähnte meine Schmerzen nicht. „Tut mir leid" meinte er und ich sah zu ihm auf und bemerkte, wie er mich ansah. Ich versuchte zu lächeln „Alles gut" meinte ich und strich mit einer Hand sanft über sein Gesicht, er fing an zu grinsen und nahm meine Hand in seine als ich sie wieder weggeben wollte.

Ich spürte, wie ich anfing zu zittern und nervös wurde, ich war mir auch sehr sicher das ich einen leichten Rotstich auf den Wangen hatte, mein Gesicht wurde nämlich eeeeetwas warm. Wir starrten uns einige Zeitlang in die Augen, ehe ich mich irgendwann abwandte. Seine andere Hand schob mein Gesicht aber wieder vorsichtig zu ihm, er grinste noch immer. „Da haben wir es, du magst mich" gab er von sich er kam kurz etwas näher. Ich biss mir frustriert auf die Lippe. „Ja gut ich mag dich Tengen, vielleicht mehr als ich sollte du... du... Vollidiot" er musste leicht lachen. „Ich mag dich auch meine gute" er gab mir einen Kuss auf die Wange, was sehr unerwartet kam und ich stoß ein kleines „Oh?" darauf aus. Ich schaute überrascht zu Tengen der einfach nicht sein lächeln loswerden konnte.

Wir standen vorsichtig auf und er richtete meinen nun nassen Rollstuhl wieder auf, sodass ich mich reinsetzen konnte. „Ekelhaft..." brachte ich nur von mir, es reichte mir schon, dass meine Klamotten an mir klebten und sich dann noch in was reinsetzten was ebenfalls nass war, war irgendwie unangenehmer als ich dachte.

„War doch ein schöner Trip" sagte Tengen und ich sah etwas unglaubwürdig zu ihm. „Ich bin ins Wasser gefallen und fast ertrunken" erwiderte ich nur nüchtern. „Und du hast zugegeben das du mich magst und einen Wangenkuss von Gott persönlich ergattert, also ich weiß nicht für mich hört sich das nahezu perfekt an" er grinste nur vor sich hin. Ja gut er hatte nicht ganz unrecht, es war auch schön, aber perfekt wars auf keinen Fall.

Tengen ging gut gelaunt vor sich hin und ich saß im schönen Rollstuhl, der in der Erde steckte und sah ihm hinterher. Wie lang es wohl dauern würde, bis er es bemerkte? Hm, ... Er tanzte ja schon fast. „Tengen?... Erde an Tengen! JETZT LASS MICH HIER NICHT ZURÜCK DU IDIOT!!" Tengen drehte sich geschockt zu mir und ich sah ihn einfach nur genervt an. Er rannte schnell wieder zurück zu mir. „'Tschuldige habe ich irgendwie vergessen" meinte er als er mich vorwärts schob. „Zuerst vertust du dich bei meinen Nachnamen und dann lässt du mich einfach zurück... wasn Arsch" gab ich beleidigt von mir. Tengen tätschelte mir nur aufn Kopf.

Als wir am Anwesen ankamen wollte Zenitsu Tengen erstmal verkloppen, weil... naja muss ich das überhaupt erklären? Tengen wurde von Aoi zusammengeschrien, ich glaube das ist ebenfalls selbsterklärend... Ich bekam frisches Gewand und einen neuen Verband um meinen Oberkörper danach durfte ich mich erstmal wieder in mein Bett legen. „Solange Misaki in diesem Zustand ist, dürft ihr nicht mehr das Anwesen verlassen hast du mich verstanden Tengen?!" ich schaute einfach stumm zu Aoi die Tengen noch immer anschrie und Tengen sah stumm zu Boden ab und zu wanderte sein Blick zu mir. Ich dachte wirklich nicht das ich sowas je erleben werde. „Tut mir leid Aoi" meinte Tengen und Aoi schüttelte ihren Kopf. „Sag das ihr und nicht mir. Ich geh jetzt... muss ihr Mittagessen vorbereiten" beendete Aoi ihren Satz und verließ den Raum.

Ich sah zu Tengen „Alles gut?" fragte ich. Tengen sah mit einem kleinen Schmollmund zu mir „Ich wurde noch nie so angebrüllt" ich zuckte mit den Schultern „Kommt vor" er setzte sich hin und verschränkte die Arme „Es ist doch nichts passiert..." ich hob meine Augenbraue „Ich wiederhole mich ungern aber... ICH WÄRE FAST ERTRUNKEN MISTER ES IST JA NICHTS PASSIERT!" brüllte ich ihn entgegen „DU HAST GESAGT ES IST ALLES GUT!" verteidigte er sich. „Du bist unmöglich!" erwiderte ich während Tengen böse ansah. „Ach jetzt bin ich unmöglich, aber vorher konntest du nicht genug von mir haben!" ich verzog mein Gesicht zu dieser Aussage „Bitte was?! Es ist doch nichts passiert außer einen Kuss auf die Wange!" er stand auf und sah auf mich herab genau in der Sekunde haute Zenitsu die Tür auf „DU HAST SIE GEKÜSST?!" Tengen und ich sahen beide zu Tür „NICHT JETZT VERDAMMT!" schrien wir beide im gleichen Moment und Zenitsu verschwand so schnell wie er auch gekommen war.

„Also hat dir das nichts bedeutet, oder wie?" Tengen drehte sich zurück zu mir „Das habe ich doch gar nicht gesagt!" erwiderte ich. „Wieso übertreibst du denn jetzt so?" stellte ich in den Raum und blickte zu Tengen rauf. „Ach jetzt übertreib ich auch noch? Du übertreibst auch mit dem das du fast ertrunken wärst" meine Kinnlade fiel auf, was ist jetzt mit dem los? „Tengen Uzui was soll das verdammt? Wenn ich gehen könnte, würde ich schon aus dem Raum verschwinden, aber das kann ich leider nicht und ich versteh nicht, warum du jetzt zu so einer Furie wirst! Was ist los mit dir, gerade war noch alles gut!" meinte ich sehr aufgebracht und verschränkte meine Arme. „Dann roll doch aus den Raum" er sah mich stumpf an „Ist das jetzt dein Ernst?" er nickte. „Dann hilf mir in den neuen Rollstuhl" er ignorierte meinen Blick aber half mir hinein. Kaum war ich im Stuhl packte ich die Schienen meiner Reifen. Ich war irgendwie verwirrt, sauer und verletzt zu gleich, ich konnte sein Verhalten gerade absolut nicht nachvollziehen. Ich fühlte, wie tränen hochkamen, Gott wie ich Streitereien hasste. Ich rollte zur Tür „Kannst du die bitte aufmachen?" fragte ich und Tengen kam nach vor und tat genau das. Ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ich rollte aus dem Raum hinaus und fuhr zum „Speisesaal"

Tanjiro, Inosuke und Zenitsu sahen verwirrt zu mir „Wo ist Tengen?" erkundigte sich Tanjiro und ich zuckte mit meinen Schultern da ich keine Antwort geben wollte. „Was ist passiert?" hakte er noch nach. „Ach was weiß ich. Es war alles gut und plötzlich aus dem nichts fingen wir an zu streiten oder zu diskutieren, es war unnötig und komplett sinnfrei" meinte ich etwas genervt. Das Essen kam und ich wurde still, während die anderen nebenbei miteinander redeten. Ich aß schnell auf nahm meine Medizin und rollte in den Garten.

Authors Note: Tut mir leid, dass ich so lange für diesen Teil brauchte, einerseits hatte ich eine Schreibblockade anderseits habe ich ja gerade generell weniger Zeit so ja... sorry nochmal