Kapitel 27: Hangover

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Am nächsten Morgen wachte ich mit unfassbar starken Kopfschmerzen auf. Abgesehen davon roch ich essen, was mich kurz lächeln ließ. Wobei ich nicht wusste ob ich ernsthaft was runter krieg. Ich setzte mich langsam auf und hielt mir mit meiner linken Hand den Kopf. „Wie viel habe ich gestern bitte getrunken?" fragte ich mich selbst, während ich mich umsah. Ein kleines Glas Wasser war auf meinen Nachttisch abgestellt, ich nahm es und trank erstmal einen Schluck. Nach einiger Zeit versuchte ich aufzustehen, und mir was Frisches anzuziehen. Offenbar hielt ich es gestern nicht mehr für notwendig mich umzuziehen. Ich wagte es an meinen Kimono von gestern zu riechen und schreckte schlussendlich zurück. Der Geruch von Sake und Wein stieg mir in die Nase und ich schüttelte meinen Kopf. Ich öffnete meine Haare und kämmte diese mit meinen Fingern durch, ehe ich mich aus meinem Zimmer wagte. Bevor ich Richtung Küche ging, machte ich einen Abstecher ins Badezimmer, um mich Frisch zu machen. Danach ging ich weiter zu meinem eigentlichen Ziel. 

„Guten Morgen Sonnenschein, hast du gut geschlafen?" meinte Tengen gut gelaunt und grinste mich dabei an. „Du bist mir zu gut drauf" gab ich von mir, und setzte mich hin. „Hier einen Kaffee und noch ein Glas Wasser" er schob die Tasse Kaffee und das Glas zu mir und ich nickte nur, während ich meinen Kopf mit der linken Hand hielt. Er drehte sicher wieder von mir weg und machte weiter mit was auch immer er grad machte. „Und, irgendwelche Erinnerungen an gestern?" erkundigte sich Tengen. Ich blickte in meinen Kaffee hinein und sah mein verzerrtes Spiegelbild, fast so verzerrt wie die Erinnerungen von gestern. Wieso würde er so was fragen? Was ist passiert? „An nichts besonderes zumindest" gab ich von mir und nahm einen Schluck. Ein „Oh?" kam von Tengens Seite, während er ein Teller vor mir platzierte. Darauf befanden sich Onigiri. Ich sah ihn fragwürdig an. „Hilft gegen einen Kater" meinte er und mein Blick wanderte zurück zum Teller. Ich nahm ein Onigiri in die Hand und wollte schon anfangen zu essen. „Sag mal Misaki, was ist das Letzte, an das du dich erinnerst?" Ich setzte mein Essen langsam wieder ab. Ich sah Tengen unsicher an. „Das letzte, woran ich mich erinnere... uhm, dass wir vom Restaurant heimkamen und du mich sofort ins Bett geschickt hast?" das war mehr eine Frage meinerseits anstatt einer richtigen Antwort. 

Tengen fing übrigens auch an zu lachen. Der Kerl lacht mich aus. Frech. „Oh meine Liebe du hast einiges verpasst" gab er noch immer lachend von sich. Ich blickte ungläubig zu ihm und versuchte mich an irgendwas zu erinnern. Was habe ich bitte gemacht? „Kannst du mir bitte einfach sagen WAS passiert ist?" meinte ich frustriert und aß dabei gestresst mein Onigiri. Er lehnte sich vor, nahm seinen Tee und machte einen Schluck bevor er anfing zu erzählen. „Also..." begann er mit einem Schmunzeln. „Du meine Liebe, bist gestern, nachdem ich dich zu Bett geschickt hatte, irgendwann wieder raus und hast offenbar noch viel viel mehr getrunken. Irgendwann hast du in der Küche laut gesungen, weshalb ich aufwachte und nachsah. Als du mich entdeckt hast, hast du mich angetanzt und dabei ne Vase umgeschmissen." Er machte eine kurze Pause und zeigte auf die kaputte Vase die sich rechts von uns befand. „Dann hast du mich ungefähr 20-Mal versucht zu küssen und wolltest mit mir tanzen, bis du irgendwann ganz erschöpft auf den Boden geplumpst bist. Dabei hast du eine Pflanze umarmt und sie >Berta< genannt. Nur so nebenbei. Ich habe dich hoch in dein Zimmer getragen, ins Bett gelegt und du warst weg."

Er nahm zufrieden einen Schluck von seinem Tee, während ich stumm vor mich hin nickte... und blinzelte „Wars das?" fragte ich noch. Er entschied sich dazu, sich noch ein Stück weiter vorzulehnen. Tengen blickte stumm in meine Augen, bevor er ansetzte wieder etwas zu sagen. „Wusste gar nicht, dass du so verrückt nach mir bist" meinte er schließlich, und Tengen sah wahnsinnig zufrieden aus. „Oh don't be too full of yourself" meinte ich mit einen frustrieten lächeln.

"Wie viel Uhr ist es eigentlich?" versuchte ich das Thema zu wechseln, was mir auch gelang. „14 Uhr" ich sah Tengen mit großen Augen an. „Und du kamst nicht auf die Idee mich aufzuwecken" er zuckte nur mit seinen Schultern. Zwei Stunden später trafen wir uns kurz mit den Jungs, um zu sehen, ob sie schon was haben, was unwahrscheinlich ist aber naja. Ich wollte mich dennoch versichern das es ihnen auch halbwegs gut ging. Schließlich haben wir sie einfach ausgesetzt. Zenitsu muss doch furchtbare Angst haben so wie ich ihn kenne. Die anderen beiden kommen vermutlich gut zurecht. 

Authors Note: Ausnahmsweise ein kurzes Kapitel sorry :c Hab aber wieder bisschen mehr Zeit und sitz schon am nächsten. 

Midnight Sun - Tengen x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt