Midnight Sun - Tengen x OC

Kapitel 28: Die Dosis macht das Gift

Wir trafen uns auf den Dächern der Stadt und erkundigten sich bei ihnen. Tanjiro erzählte das er brav arbeitete, Zenitsu meinte das er gestern nur damit beschäftigt war angefressen zu sein, dass er der letzte war der genommen wurde. Inosuke glaubte etwas mitbekommen zu haben war sich aber nicht sicher und wird noch mehr Zeit in den Fall stecken. 

Tengen war sichtlich unruhig zu hören das es so gesehen noch keine Fortschritte gab. Mich wunderte es allerdings nicht.  „Und wie geht es euch so? Kommt ihr mit den Leuten soweit zurecht?" fragte ich die drei und alle nickten. Was mich beruhigte. Ich bin noch immer nicht allzu überzeugt von der Idee, aber ich vertraue Tengen.

Diese treffen wiederholten sich Täglich, nach paar Tagen hatten wir schon paar Vermutungen aber nichts, was irgendwie sicher war. Dennoch konnte ich Tag für Tag den Dämon in der Stadt immer ein wenig mehr spüren. Nicht mehr lange und es kommt zu einem Kampf.  Am 12 Tag, wo ich schon dabei war schlafen zu gehen,  war Tengen auf den weg nach draußen. „Wohin des Weges?" fragte ich neugierig. Er drehte sich zu mir, und er hatte sein verrückten >auf in den Kampf< Gesichtsausdruck.

Das kann nichts Gutes heißen. „Du bleibst hier sowie abgemacht. Ich werde mich beeilen also warte hier" er lächelte leicht während ich versuchte nichts dagegen zu sagen. Er drehte sich wieder weg und wollte schon losrennen. „Tengen... pass auf" gab ich etwas lauter von mir. Tengen sagte nichts, sondern nickte nur leicht und verschwand.

Ich stand einige Sekunden wie angewurzelt stehen. Blickte ins Freie, in die Dunkelheit. Aus Sekunden wurden Minuten und ich überlegte und überlegte, ehe ich frustriert von mir selbst ausatmete. Mein Blick wanderte auf den Boden. „Hierbleiben... warten... von wegen. Ich kann hier nicht einfach unnötig rumsitzen..." gab ich von mir. Ich ging in mein Zimmer, zog mir mein Kleid über mit meinem kurzen Kimono. Schnallte mir den Gürtel um und steckte das Glyzinien-Gift in die Halterung. Als letztes nahm ich meine Katanas in die Hand und starrte eine weile auf diese. Es ist eine Zeitlang her seitdem ich richtig gekämpft hatte. Das war mir bewusst, und deswegen war ich nervöser als sonst. Nicht nur nervös ich hatte förmlich Angst. Angst das meine Beine den Geist aufgeben würden, Angst davor wieder so zu versagen wie damals auf den Spinnenberg. Angst kann eine Dämonenjägerin aber nicht gebrauchen. Ich steckte meine Katanas in die Halterung und drehte mich um, dabei das Haus endlich zu verlassen.

*Einige Zeit später* „WIE KANN ES SEIN DAS ICH NOCH IMMER NIEMANDEN GEFUNDEN HAB?!" schrie ich in die Lüfte, während ich ein Stein wegkickte. Das aller beste war ja das ich vergessen hatte meine Haare zurückzubinden. Meine strähnen hingen mir ins Gesicht, was ich nicht mehr ganz so gewöhnt war. Ich muss aussehen wie eine verrückte. Ich blickte links zu mir und jemand sah aus dem Fenster und beobachtete mich. Wie passend. Sag ich ja, eine verrückte. Plötzlich hörte ich ein Geräusch... eine Art Explosion. Ich schaute in die Richtung, von der das Geräusch kam und machte mich auf.

Als ich endlich am Ort des Geschehens ankam war alles umgeben von Flammen, ich versuchte verzweifelt jemanden zu finden. Ich drehte mich um und starrte hoch zu den Dächern. Ich entdeckte Inosuke und Zenitsu die beide gegen einen weiblichen Dämon kämpften. Irgendwie war es beeindruckend ihnen zuzusehen. Als ich mich wieder umdrehte entdeckte ich endlich Tengen mit Tanjiro. Ich machte schon einen Schritt nach vorn und nachdem ich meinen Fuß abgesetzt hatte, blickte Tengen in meine Richtung. Er sah mich kurz verwirrt an, aber diese Verwirrung verwand schnell und er schüttelte einfach nur seinen Kopf, ehe er sich von mir abwandte. Er sah anders aus als sonst. Teile seiner Haut waren verfärbt. Ich überlegte kurz. Gift. Mein Blick verdunkelte sich. „Das kann ich auch du Bastard." Ich nahm das Glyzinien-Gift in die Hand und leerte es in eine meiner Katana Halterungen, sodass diese in Gift getränkt wurde.

Nachdem das getan war, machte ich einige Schritte vorwärts doch wurde von etwas gepackt. Ich blickte zu mir runter. Ein Band? Von einem Kimono? „Langsam reichts aber." Sagte ich zu mir selbst, bevor ich in die Luft geschleudert wurde. Als ich mich ein Meter über dem Dach befand schnitt ich das Band durch, und meine Beine fassten wieder Land. Auch wenn es nur Dachziegeln waren. Inosuke befand sich neben mir. „Status Bericht?" fragte ich Inosuke. „Wir müssen beide gleichzeitig töten, sie schnell, er Gift, aufpassen."

Also wenn das keine schnelle Erklärung war, dann weiß ich auch nicht. „Ich glaub es ist besser wenn du den anderen hilfst, wir kommen klar" Naja, meinen Plan nach würde ich jetzt auch den anderen helfen, aber was konnte ich dafür das ich hochgezogen wurde? Ich blickte zu Inosuke und sein Wildschweinkopf starrte zuversichtlich zu mir. Ich nickte nur. „Passt auf euch auf" bevor ich mich aber wirklich auf den weg zu Tengen und Tanjiro machte, schickte ich meine Schatten mit der Schattenjagd noch auf die Dämonin. Ich zog mein Katana durchs Dach, und zerschnitt somit auch die von ihren gemachten Bändern. Die Ziegel des Daches sowie Splitter von Holz flogen zur Seite. Zenitsu und Inosuke liefen direkt zu der Dämonin und machten sich bereit zum Angriff, während ich verschwand.

Ich lief über die Dächer zu dem Platz, an dem ich Tengen das letzte Mal sah. Ich versuchte mir einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Ich erblickte Tanjiro der am Boden lag mit einer Verletzung, Tengen hingegen kämpfte gegen den Dämon. Ich machte mich zuerst auf zu Tanjiro. Ich hockte mich neben ihn hin. „Schattenatmung zweite Form: Verdrängung" der Schutzschild zog sich über uns. Ich riss ein Stück meiner Weste ab und Verband Tanjiro's Wunde so schnell wie ich konnte. Er sah mich an, und ich merkte das Gift in seinem Blut. „Versuch ruhig zu Atmen, alles wird gut... versprochen." tränen stiegen auf als ich Tanjiro ansah, aber ich versuchte dennoch ihn anzulächeln. Ich hatte die Hoffnung, dass das Gift sich auflösen würde, sobald der Dämon tot war. Ich stand auf, und der Schutzschild löste sich auf. Ich drehte mich um und sah, wie der Dämon Tengen fasst hatte. Ich rannte in die Richtung und kickte den Dämonen mit meinem linken Bein weg. Er fiel zurück und starrte mich an. „Finger weg von meinem Mann du Bastard." Hatte ich das gerade ernsthaft gesagt? „Misaki ich sagte du-" hörte ich Tengen, doch ich unterbrach ihn. „Tengen nicht jetzt." Meinte ich streng und nahm das Gift getränkte Katana in meine andere Hand.

Ich rannte auf den Dämonen zu und schnitt ihn mit der Klinge durch die Augen, um seine Sicht zu nehmen. Durch das Gift sollte es eine weile lang funktionieren. Er stoß mich in schock von sich weg, natürlich mit seinen Ellbogen weg, und natürlich auch in meinen Magen. „Ugh..." ich blickte auf. „Wie kannst du es wagen" hörte ich ihn sagen. Ich spuckte auf den Boden. „Tengen gib mir Deckung" meinte ich zu ihm als ich mich vor den Dämonen stellte.