☆Neues Heim☆

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In der einen Hand hielt ich den Käfig mitsamt Olaf und in der anderen Hand hatte ich meinen Koffer, jenen ich mithilfe Magie um einiges verkleinert hatte. Ein letztes Mal ließ ich meinen Blick in meinem Zimmer herumschweifen um sicher zu gehen, dass ich alles eingepackt hatte.

Mein sonst so vollgestopftes Zimmer sah ganz einsam und kahl aus. Es stand nur noch mein Bett, ein kleiner Schreibtisch so wie mein Schrank da. Doch alles andere hatte ich in meinen alten Koffer verstaut.

Im Schneckentempo ging ich ins Vorhaus und schaute mir die ganze Wohnung noch einmal genaustens an um mir jedes kleinste Detail einzuprägen. Es fühlte sich sehr komisch an, den Wohnort zu verlassen mit dem Wissen, dass man nur hin und wieder auf Besuch kommen wird. Aber nicht mehr um hier zu Leben.

Ich wusste zwar, dass ich hier immer willkommen war. Doch in meinem Leben wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen.

Im Vorhaus wartete Clara schon mit leicht geröteten Augen. Meine Tante seufzte und ein paar Tränen kullerten ihr übers Gesicht als sie sagte:,,So schnell geht es und deine einzige Nichte verlässt das Nest! Ich bin so stolz auf dich! Ich kann es kaum fassen wie schnell die Zeit vergangen ist! Es fühlt sich so an als wäre es erst gestern gewesen, dass du den Brief für Hogwarts bekommen hast! Aber nun bist du erwachsen! Vergiss nicht, ich werde dich immer mit offenen Armen wilkommen heißen! Besuche mich bitte hin und wieder! Vielleicht will Remus auch ein mal mitkommen? Nun gut, ich sollte dich wohl jetzt gehen lassen...Richte Remus bitte einen lieben Gruß von mir aus!,,

Nun fiel es auch mir schwer meine Tränen zu unterdrücken. Ich freute mich zwar sehr zu meinem festen Freund zu ziehen, jedoch war es sehr schwer meine Tante so alleine hier zu lassen. Doch ich werde sie eh des öfteren sehen, da ich in ihrem Buchladen aushalf.

Mit einer letzten Umarmung die sich anfühlte als würde sie eine Ewigkeiten dauern, da sich keiner von uns zwei als erste lösen wollte, apperierte ich zu der Addresse, welche mir mein Verlobter genannt hatte.

Interessiert schaute ich mich um. Ich stand vor einem kleinen Backsteinhaus, jenes in mitten einer Waldlichtung stand. Die Sonne warf warme Strahlen vom Himmel und Vögel zwitscherten ihre fröhlichen Lieder. Ein leichter Windhauch streift mich und ich atmete die frische Waldluft ein. Ich war sehr weit abseits von London und der Winkelgasse.

Der erste Eindruck gefiel mir sehr gut! Hier war es bei weitem nicht so laut, wie bei meinem vorherigen Wohnort und es wuselten auch keine anderen Leute gestresst herum, wie sie es in der Winkelgasse taten um ihre Einkäufe zu erledigten.

Da wurde die Haustüre geöffnet und Remus kam mir freudestrahlend entgegen. Nachdem ich mein Gepäck im Gras abgestellt hatte umarmte mich Remus und hob mich hoch um mich in der Luft zu drehen.

Mein Gegenüber küsste sanft meinen Haaransatz und sah mich mit strahlenden Augen an. Mit seiner angenehmen Stimme sagte er:,,Ich weis es ist nicht gerade viel...Aber ich hoffe es macht dir nichts aus! Und du bist das Stadtleben gewohnt, aber für solche wie mich ist das Landleben einfach besser geeignet...Ich freue mich wirklich sehr dich wieder zu sehen!,,

Remus nahm meine Hand in seine und verschränkte unsere Finger was mir Schmetterlinge im Bauch bereitete. Mit seiner anderen Hand zuckte er lässig seinen Zauberstab und ließ damit mein Gepäck vor uns herschweben als er mich in das Haus führte um mir alles zu zeigen.

Es war wirklich nicht viel. Aber ich fühlte mich sofort wie zu Hause. Es gab eine kleine Küche, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein kleines Gästezimmer so wie ein Bad. Ausserdem gab es auch einen einzigen Keller der für die Verwandlungen an Vollmonden gedacht war.
Das Sprichwort klein aber fein passte gut zu dieser Situation. Ich fand es jetzt schon sehr gemütlich hier!

Remus ließ den Käfig mit Olaf vorsichtig auf den Wohnzimmertisch fliegen und meinen Koffer auf den Holzboden, wo er ihn wieder in Originalgröße zauberte.

Ich öffnetete den Käfig von Olaf der sofort seine Gelegenheit nützte und aus dem offenen Küchenfenster in die Natur hinausflog. Ich machte mir keine Sorgen um Olaf, er ist sehr schlau und findet bestimmt wieder hier her! Spätesten, wenn er hunger hat wird er sich wieder zeigen!

Währenddessen sah mich Remus unsicher an und spielte nervös mit einem losen Faden seines Umhangs.
Ich sah ihm mit einem sanften Lächeln an und meinte, dass ich es hier gemütlich fand und es sehr toll finde ihn nun regelmäßig zu sehen.

Mit diesen Worten zauberte sich ein erleichtertes Lächeln auf Remus Gesicht und er fragte mich ob ich nicht eine Tasse Tee haben möchte, so wie in alten Zeiten. Grinsend zwinkerte er mir zu.

Ich sah mich in der Küche um während mein Verlobter Teewasser zum Kochen brachte und zwei Stück Kuchen, jenen er selbst gebacken hatte auf Teller verteilte. Ich hätte ihm zwar angeboten zu helfen, aber er meinte, dass ich mich ruhig schon hinsetzen konnte.

Gerade stand ich mit dem Rücken zur Küche und schaute gespannt aus dem Fenster um zwei Vögel zu beobachten, jene auf einem Ast eines Nussbaumes saßen. Ich war so auf die Tiere konzentriert, dass ich nicht bemerkt hatte, wie Remus näher kam, bis er mich von hinten umarmte.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Remus flüsterte sanft in mein Ohr, dass er mich über alles liebte und sich sehr freut, dass ich nun bei ihm wohnte.
Als Remus sanfte Küsse meinen Hals entlang verteilte verschnellte sich mein Herzschlag und ich vernahm ein angenehmes Krippeln an den Stellen, wo er mich küsste. Ich spürte seinen Warmen Atem auf meiner Haut, so dass ich eine Gänsehaut bekam.

Da ertönte das Pipen des Wasserkochers, der ankündigte, dass das Wasser warm genug war. Remus gab mir noch einen sanften Kuss auf die Wange und ging zum Wasserkocher um den Tee zu machen.

Nun saßen wir gemeinsam in der Küche und tranken Tee. Ich lobte Remus des öfteren für seine guten Backkünste worauf er immer schmunzeln musste.

Wir redeten über alles Mögliche, wie zum Beispiel, dass Remus sein neuer Job in der Buchhandlung sehr viel Freude bereitete, da er Bücher sehr gerne hatte. Ausserdem erzählte ich ihm, dass sich meine Tante über einen Besuch freuen würde.
Ich berichtete ihm auch, dass ich bald in der Theatergruppe ein Stück aufführen werde, da die Proben sich schön langsam zu Ende neigten. Remus versicherte mir darauf hin, dass er sich das Theaterstück garantiert anschauen wird.

Den ganzen Nachmittag saßen wir da und genossen die Anwesenheit des jeweiligen anderen und ließen uns keinen Moment aus den Augen...

♤Wahre Liebe kennt kein Alter♤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt