41. neymar x lionel messi

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Für newt900

„I never know why he left.
He never told me."
~ Lionel Messi about Neymar
on why he left Barcelona

„face to face at the kitchen table
this is everything i've waited for
now we can finally have a conversation
that i wish we could've had before"

LEO

„Kannst du mixen?", fragte mich Kylian neugierig und beobachtete mich intensiv, wie ich eine Reihe Becher nebeneinander auf der Theke aufstellte und kurz darauf Tze Martini Flasche griff.
„Können? Naja, ich probiere immer ein wenig rum und schaue dann was bei rum kommt", antwortete ich dem heranwachsenden Star, der nun wohl auch mein Teamkollege war. Verdaut, dass ich kein Teil des FC Barcelonas mehr war, sondern mich jetzt irgendwie in Paris zurecht finden sollte, hatte ich noch immer nicht ganz, aber ich war nicht die einzige neue Seele in der französischen Hauptstadt und das beruhigte mich ein wenig. Marco hatte eine Willkommensparty veranstaltete, damit wir neuen uns mit dem Team schon vor offiziellen Saisonbeginn auseinandersetzen konnten, was sich schon mal vielversprechend so anhörte, als würde ich auf Teamkollegen treffen mit denen es sich wohl aushalten ließ. Viele kannte ich schließlich schon, einen ganz besonders, aber ob ich diesen einen treffen wollte, wusste ich nicht so ganz. In gewisser Weise hätte Neymar der einzige Grund werden können, warum meine Wahl nicht auf Paris gefallen wäre, denn ich hatte wirklich mit mir gehadert, ob Neymar und ich wieder in einem Team spielen sollten. Aber Luis hatte Recht, wenn er meinte, dass ich mich wie ein kleines Kind benommen hätte und Paris von allen Optionen mit Abstand die vielversprechendste gewesen war.
Nervös war ich trotzdem.
Und so stand ich jetzt hier und nippte ständig an irgendwelchen selbst-kreierten Drinks mit einem viel zu großen Alkoholanteil und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass mein Blick die ganze Zeit nach Neymar suchte.
„Uhm kommt... Neymar auch?", versuchte ich dann nebensächlich zu fragen und stützte mich mit der Hand an der Theke.
„Klar, der lässt nie eine Party ausfallen!", stellte Kylian klar und lachte.
Natürlich nicht, dachte ich mir und fragte mich, ob Neymar wirklich noch so der alte war, wie vor einigen Jahren oder ob er sich dann doch verändert hatte. Ich hatte ihn so lange nicht mehr gesehen, zumindest nicht mehr im Privaten.
„Da ist er auch schon. Ney, eyo hier sind wir!"
Wild warf Kylian seine Arme in die Luft und winkte Neymar zu, der gerade in der Menge auftauchte, mit einer auffällig lila Bomberjacke, mit pinken Punkten, um wirklich aufzufallen. In dieser Hinsicht war er wohl der selbe geblieben und das meinte ich keineswegs abwertend. Es hatte Neymar schon immer charakterisiert, bunte Looks, die zeigten, wie lebensfroh er als Mensch doch war. Ich hatte es immer geliebt.
„Hey Bruder!", Kylian zog Neymar in eine Umarmung und klopfte ihm laut auf den Rücken. Ich bemerkte aus der Umarmung, wie Neymars Augenpaar auf mich traf. Innerlich bereitete ich mich auf ein komisches Wiedersehen vor. Ich hatte es mir oft vorgestellt. Wie würden wir uns grüßen? Umarmen? Hände schütteln? Winken? Würden wir viel sagen oder nur ein paar oberflächliche Sätze wechseln?
„Ich geh mal Marco suchen!", meinte Neymar auf einmal und drückte sich von Kylian los. Kurz kreuzte sein Blick meinen und dann... nickte er kurz. Nicken. Ein kurzes Nicken war alles, was ich bekam, nachdem wir drei Jahre lang alles mit einander geteilt hatten. Ein Nicken? Nicht mehr?
Verdattert sah ich dem Brasilianer hinterher, der in der Menge verschwand.
„Hattet ihr Streit?", wunderte sich Kylian, doch ich war zu perplex, um ihm eine komplexe Antwort zu geben, weswegen ich nur, um interne Spannungen zu vermeiden, den Kopf schüttelte.
Neymar sah ich dann auch lange nicht mehr. Jeder verschissene Mensch des Teams, der am heutigen Abend anwesend war, stellte sich vor oder wechselte ein paar nette Worte mit mir, aber die eine Person mit der ich wirklich reden wollte, ließ sich nicht blicken.
Ich hatte eigentlich schon vor den Abend für abgeschlossen zu erklären, hatte mich kaum bewegt und stand im elf wieder an der Theke und wollte mich anfangen zu verabschieden, als er sich auf einmal auf den Barhocker gegenüber von mir setzte. Dass er es war, ließ bei den auffälligen Farben keinen Platz für Zweifel. Dennoch war ich dann unfassbar angespannt und mein Herz setzte für einen Schlag aus, als ich es wagte ihm in die Augen zu sehen.
„Hey", kam es ihm dann über die Lippen. Ich hielt das Küchentuch, mit dem ich mir gerade noch die Hände abgetrocknet hatte, fest im meinen Händen.
„Hey", entgegnete ich ihm kühl.
„Ich... Uhm... weiß nicht, was das vorhin sollte. Also das Nicken, das war nicht so geplant gewesen. Eigentlich wollte ich... keine Ahnung, dich umarmen? Weiß nicht. Nicken sollte es auf jeden Fall nicht werden. Ich glaube, ich war dann doch so maßlos überfordert mit der Situation, weil sie dann doch anders war, als ich erwartet habe... verstehst du?", plapperte er wirr los und fuhr sich einige Male durch die Haare. Ich beobachtete ihm schweigend, ließ ihn etwas zappeln und antwortete erst dann: „Das Nicken war echt daneben, hat mich völlig aus der Bahn geworfen!"
Neymar lachte leise und schüttelte seinen Kopf: „Das heißt dann wohl: Willkommen in Paris?!"
Ich räusperte mich rau: „Willst du mich denn überhaupt willkommen heißen?"
„Wie meinst du?"
„Ja keine Ahnung, willst überhaupt, dass ich hier bin?"
Neymar zog seine Augenbrauen tief zusammen und begann am Saum des Ärmels der Jacke zu spielen.
„Warum sollte ich es nicht wollen?"
„Weil viele munkeln, dass du wegen mir Barça verlassen hast und da ich nie den Grund erfahren habe, kann ich nicht anders, als mich zu fragen, ob an dem Gemunkel nicht vielleicht was Wahres dran ist!", erklärte ich vorwurfsvoll und schämte mich sofort für meine Wortwahl, mit der ich Neymar sichtbar überfallen hatte, so verdutzt und vielleicht auch verschreckt er mich musterte.
Ich seufzte leise und ließ das Tuch auf die Theke fallen, stützte meine Hände auf dieser ab.
„Sorry, dass sollte sich nicht so anhören. Jetzt bin ich es wohl, der sich nicht benehmen kann!", entschuldigte ich mich und schüttelte über mich selbst den Kopf.
Ich sah an Neymar vorbei, doch jeder schien mit sich und seinen Bekannten, Freunden oder zumindest Gesprächspartnern beschäftigt zu sein und uns keine Aufmerksamkeit zu schenken.
„Ich... ich weiß nur einfach immer noch nicht, warum du gewechselt bist.", erklärte ich dann leise. Das Unwissen frass mich bis zum heutigen Tag auf, weil ich mir immer wieder Vorwürfe machte, in den dunkelsten Momenten, ob ich vielleicht der Grund war, ob ich etwas vermasseln hatte.
„Wir waren doch glücklich, Ney! Oder warst du es nicht?"
Ich versuchte in Neymars Augen eine Antwort auf die wichtigste Frage def unbeantworteten Fragen meines Lebens zu finden, doch wie es nicht anders zu erwarten war, hatte sich Neymar vor mir verschlossen. Ich glaubte schon die Chance auf ein Gespräch verspielt zu haben, als er meinte: „Ich bin gegangen, weil ich rausfinden musste, wer ich bin. Ohne dich..., aber das war nicht, weil ich unglücklich war, sondern, weil ich lernen musste auch ohne dich glücklich zu sein.
Mein ganzes Leben hat sich an deiner Seite abgespielt. Ob Privat oder Beruflich, du warst immer da und ich habe es geliebt, aber es hat immer die Frage offen gelassen: Wer ist Neymar ohne Leo Messi!"
Ich schluckte schwer, wusste nicht, was ich sagen sollte, weil die Antwort so plausibel und naheliegend war und mich dann doch überwältigte, als sie ihm über die Lippen kam. Vielleicht hatte ich die Antwort doch nicht hören wollen.
„Hast du ihn den gefunden?"
„Huh?", fragte er.
„Ob du den Neymar ohne mich gefunden hast, also hier in Paris!?"
Neymar warf einen Blick über seine Schulter und lachte dann.
„Keine Ahnung, glaube schon!"
„Magst du ihn mir vielleicht zeigen?", fragte ich. Neymar drehte sich um, das Lächeln verließ seine Lippen nicht und er nickte. Er drückte sich vom Barhocker auf.
„Also der Neymar ohne Leo mag Pizza!"
„Das mochte der Neymar mit Leo auch!"
„Aber der Neymar ohne Leo kennt Frankreichs beste Pizzeria und würde dich dorthin einladen, wenn dir der Laden hier auch zu voll ist!"
Ich grinste: „Dann soll mich der Neymar ohne Leo mal dahin einladen!"

Love these twoooo
Ich hab Freitag mein letztes schriftliches Abi und bin etwas verplant und sehr verpeilt gerade deswegen bin ich so selten auf Watty, sorrrrryyyy
Hope you all mine that OS ❤️

fussball oneshots ; boyxboy ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt