52. lukasz piszczek x marcel schmelzer

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said we'd reach the satellites
but i didn't know how to do that
i was depending on you

marcel schmelzer x łukasz piszczek

2015

„Ich glaube nicht, dass wir hier sein dürfen!", lachte Lukasz und zog sein Jackett hoch, um sein Gesicht zu vergraben. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und musste unwillkürlich mitgrinsen, als ich seine Grübchen sah.

Vermutlich hatte er sogar Recht, dass wir hier oben auf der Dachterrasse nichts zu suchen hatten, aber was konnte ich denn dafür, wenn die Jahreshauptversammlung sich eine halbe Ewigkeit zog und die Tür zum Treppenhaus nicht verschlossen war? Sie wollten doch, dass ich mich mit Lukasz hierher verzog.

Ohne irgendwie darüber nachzudenken, legte ich einen Arm um Lukasz und zog ihn an mich heran. Mit dem Sekt, der verteilt wurde, wie Smarties, hatte ich mir Mut angetrunken – wohl das einzig gute an der ganzen Veranstaltung hier.

„Ich mag die neuen Haare!", flüsterte Lukasz und strich dabei mit seinen Fingern über die deutlich kürzeren Haare, bis er mit dem Zeigefinger mein Ohr berührte. Dann zog er seine Hand zurück und schob sie stattdessen unter sein Gesicht.

Ich wandte meinen Blick den funkelnden Sternen über uns zu und seufzte leise.

„Glaubst du an Außerirdische?", fragte Lukasz auf einmal so leise, dass ich meinen Kopf etwas zu ihm lehnen musste, um ihn zu hören.

„Natürlich, du nicht?"

„Doch!", murmelte Lukasz. Ich hob eine Hand und zeigte auf einen Punkt auf dem sich einige Sterne tümelten.

„Ich weiß sogar, dass dort ganz viele kleine Viecher leben!"

„Aha", lachte Lukasz: „Und das weißt du woher?"

„Meine Augen sind mit den Satelliten verbunden!", log ich und brachte ihn zum Kichern. Er stützte sich auf seine Unterarme und sah mich neugierig an.

„Du kannst dich damit auch verbinden!", grinste ich verspielt.

„Ich weiß nicht, wie das geht!", stellte er klar.

„Ich aber!"

„Dann bin ich wohl von dir abhängig, dass du mir erzählst, was du siehst!"

Er ließ seinen Kopf auf meine Brust fallen, während ich begann von den grünen Viechern zu erzählen, die gekleidet waren, wie Wichtel, weil ich wusste, dass Lukasz Wichtel in letzter Zeit unfassbar niedlich fand.

„Und sie produzieren Kekse, ganz viele Kekse und zum Mittag trinken sie den Kaffee, so, wie ich ihn trinke. Ihr habt nämlich alle keine Ahnung, wie man Kaffee richtig trinkt, deswegen mögt ihr meine... schaust du überhaupt in die Sterne?", wunderte ich mich, als ich bemerkte, dass Lukasz seinen Blick auf meinem Gesicht abgelegt hatte. Er grinste schief und versuchte nicht einmal zu lügen, sondern schüttelte den Kopf.
Ein Himmel voller Sterne und trotzdem schaute er mich an...
Ich wollte mich beschweren, aber da meinte er: „Ich liebe dich!"

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