Es vergehen Sekunden, Minuten, aber Zeit ist den beiden in dem Moment völlig egal. Sie kosten es so lange aus, wie es nur geht, bis Liz dann irgendwann diejenige ist, die den Kuss wieder löst, um durchatmen zu können. Der Kuss mit Billy war nichts im Vergleich hierzu und der damals war auch keineswegs nur ein kurzer Kuss auf ihre Lippen. Nein, sie und Billy hatten sich richtig geküsst, sie hatte seinen Kuss richtig erwidert, so konnte sie auch herausfinden, dass sie nicht so fühlt wie er.
Mit Eddie... war es komplett anders. Sie konnte gar nicht genug bekommen, wollte nicht aufhören und wusste, dass das hier okay ist. Es ist nicht nur okay, es ist gut so.
Das heftige Atmen der beiden ist für einen Augenblick das Einzige, das den Raum mit Geräuschen füllt, bevor Eddie seinen Griff in ihren Haaren etwas lockert und seine Stirn gegen ihre lehnt, seine Augen für einen Moment geschlossen.
"Fuck...", bringt er noch immer ein wenig atemlos hervor, der Kuss mit Liz hat ihm buchstäblich den Atem geraubt. Liz geht es ähnlich, sie versucht auch noch immer, ihren Atem unter Kontrolle zu bringen. Ihre Hände liegen noch immer auf seinen Wangen, wobei sie jetzt anfängt, sanft über seine Wangenknochen zu streichen, unterbewusst auch, um ihn ein wenig beruhigen zu können. Durch ihre Nähe zueinander kann Liz spüren, wie Eddies Herz schnell immer und immer wieder gegen seine Brust klopft, andersrum ist es genau gleich.
Nach einer Weile schaffen sie es endlich, sich zu beruhigen und Eddie schluckt hart, bevor er sich leicht wieder zurücklehnt, um der Braunhaarigen in die Augen schauen zu können.
"Ich habe dir noch gar nicht erzählt, was genau mein Typ ist", raunt er und prompt bildet sich das inzwischen ziemlich bekannte und von Liz geliebte, selbstbewusste Schmunzeln auf seinen Lippen. Sein Grübchen erscheint neben seinem Mundwinkel und Liz muss gegen das Bedürfnis ankämpfen, mit ihrem Daumen drüber zu streichen. Auch auf ihren Lippen bildet sich ein leichtes Lächeln, während sie erwartungsvoll die Augenbrauen hebt, auf seine Ausführung wartend.
"Hm, lass mich raten... rothaarig, Cheerleaderin, ziemlich beliebt... und die Freundin von Jason?", neckt sie den Lockenkopf und lässt ihre Hände von seinen Wangen in seinen Nacken wandern, um dann ihre Arme dort verschränken und ihm so wieder etwas näher kommen zu können. Eddie lacht sanft bei ihren Worten auf und schüttelt den Kopf, bevor er dann seine zweite Hand auch auf ihre Hüfte legt und ihr fest in die Augen schaut.
"Nein, nicht ganz. Versuch's mal eher mit brünett, blaue Augen, genau so ein Freak wie ich. Spielt D&D, hört gern Rock... ah, und ihr Lieblingssong ist Paranoid von Black Sabbath."
Liz atmet zittrig durch, während sie sich auf ihre Unterlippe beißt, um das fröhliche Grinsen zurückhalten zu können.
"Okay, was wird das hier, Munson?", fragt sie nach.
"Ich versuche, dir gerade zu sagen, dass du mein Typ bist. Ich mag dich, Liz", spricht Eddie dann leise die Worte aus, die das Mädchen sich vorher nicht einmal erträumt hätte, weshalb sie es nun doch nicht mehr verhindern kann und einfach loslächelt.
"Mhm, ich kann dich auch ganz gut leiden, Eddie", gibt sie zurück und legt leicht den Kopf schief. Ihre Worte locken ein kurzes Lachen aus dem Jungen, eines seiner seltenen, wirklich glücklichen Lächeln, die Liz' Herz auf der Stelle erwärmen.
Es mag zwar alles außerhalb dieses kleinen Schuppens grundsätzlich ziemlich kompliziert sein, Eddie wird von der Polizei für einen potenziellen Mörder gehalten, aber innerhalb dieses kleinen Gebäudes... da ist für den Moment alles gut so, wie es ist. Noch vor ein paar Minuten hätten die beiden wohl abgestritten, etwas füreinander zu empfinden, sie hätten beide auf ihre Freundschaft geschworen. Dass sich ihr Gespräch so entwickelt und sie beide damit enden, sich nun doch ihre versteckten, unterdrückten Gefühle gestanden zu haben, ist aber wohl das Beste, was hätte passieren können.
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eddie "the hero" munson || s.t. ff
Fiksi PenggemarEinmal Hawkins, immer Hawkins. Genau so geht es auch Elizabeth Evans, kurz von allen Liz genannt. Vor einem Jahr musste sie mit ihrem Vater nach New Jersey ziehen und absolvierte dort ihr erstes Jahr auf der Highschool. Sie durfte allerdings zurückk...