Kapitel 23

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Ns Pov:

„Vielen Dank, mein Freund.", bedankte ich mich bei Washakwil, der mich zum Wüstenresort flog. Dieses Pokemon kannte ich schon eine halbe Ewigkeit. Seit es aus einem Ei geschlüpft war und noch ein Geronimatz war, kümmerte ich mich um meinen gefiederten Freund.

Die Sonne knallte vom Himmel und hier inmitten des honiggelben Sandes, war es doppelt so heiß. Einige Wüstenkakteen entpuppten sich als Maracambas und verfielen wieder zurück in eine Starre, als ich an ihnen schmunzelnd vorbei lief. Eines der unzähligen Kakteenpokemon trottete auf mich zu und fragte: „Mara-mara?" „Ja, du kannst mir tatsächlich helfen. Kennst du den schnellst möglichsten Weg zum Alten Palast?", fragte ich sie. Das grüne, stachelige und mit Blumen besetzte Pokemon nickte und sprang voraus. Bei jedem Schritt, den ich vorwärts machte, sackte ich in den Sand ein. Nur mit Mühe konnte ich Maracamba folgen. Nach einen gewaltigen Fußmarsch stand ich vor dem Palasteingang. Meine Miene hellte sich wieder auf und ich wischte mir mit meiner Hand die Schweißperlen von meiner Stirn. Die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel herab und trotzdem ließ ich mein Ziel nicht aus den Augen.

Erleichterung machte sich in mir breit, als ich die Treppen des Palastes abwärts stieg und es etwas kühler wurde. Nach unzähligen Stufen, stand ich in einem langen Gang. Er war dunkel und eng und ich fühlte mich ohne Licht hier nicht wohl. Ich tastete die Wand entlang und fand schließlich eine Fackel. Mit ein paar Steinen, die ich gegeneinander schlug, entflammte die Fackel und spendete mir Licht. Der alte Steintrick klappte also doch noch. Vorsichtig und mit bedacht, tastete ich mich Schritt für Schritt voran. Jeder Pflasterstein könnte eine Falle auslösen. Riesen Felsbrocken, die einen hinterher rollten, oder dass sich die Wände zusammenschoben, waren darin inkludiert. Ich hielt meine Fackel leicht in die Höhe. Der Gang war lang und verzweigt und man durfte nicht in eine falsche Gasse abbiegen, da man sich hier komplett verirren konnte.

Hinter der nächste Ecke kamen lauter Fleknoils laut plappernd angeflogen und ich duckte mich vor Schreck. Die Fackel fiel mir auf den Boden und brannte zu meinem Glück weiter. Aufgeregt flog die Fleknoilscharr über meinen Kopf hinweg. Als ich glaubte, dass alle vorbei waren, stand ich auf und etwas klatschte mir direkt ins Gesicht. Wild mit den Flügeln um sich schlagend, wollte der Unbekannte von mir weg. Schnell schnappte ich mir das kleine, flauschige Ding und hielt es vor mich hin. „Ihr habt mich vielleicht erschreckt. Deine Freunde sind schon voraus geflogen, schnell hinterher, mein Freund.", lachte ich und sah in das verdutzte Gesicht des kleinen Fleknoils. „Flee-knoil", rief er und ich ließ ihn frei. Hastig flog der kleine Tollpatsch den anderen hinterher. „Wenn diese Fleknoils auch schon aus dieser Gasse kommen, dann kann ich hier nur richtig sein.", murmelte ich und hob die Fackel wieder auf. Ich verfolgte den Gang, aus der die Flugpokemon kamen und schließlich kam ich in einen kleinen, hellen Raum zum Stehen. Aus einem Loch in der Decke, rieselte Sand und die Sonne schien durch. Eine Treppe am anderen Ende führte wieder hoch. Mit einigen Sätzen war ich oben angelangt. Ich stand nun vor vier Gängen. Einer lag jeweils links und rechts, die anderen zwei gingen geradeaus weiter. „Jetzt?", fragte ich mich selbst. An der Wand war eine alte Schrift aufgezeichnet. „Nur wer an seine Wünsche glaubt, wählt für sich den richtigen Weg.", las ich flüsternd vor. Ich betrat den linken Raum. Ich wusste, dass dies mein Ende wäre, wenn das hier der falsche Raum war, aber irgendetwas trieb mich voran.

Nach einer Weile kam ich in einen abgedunkelten Raum. Ich stellte die Fackel in eine Fackelhalterung und plötzlich wurden alle anderen Fackeln im Raum gezündet. Ein großer, aus Stein gemeißelter Altar bildete die Mitte. Auf ihm war ein Schalter zu sehen und ich steuerte direkt auf diesen zu. „Jetzt oder nie.", dachte ich und drückte den Hebel nach unten. Der Boden begann zu Beben und von der Decke kamen einige kleine Steine herabgerieselt. Ich entfernte mich vom Altar, der plötzlich im Boden verschwand und stattdessen ein Steintisch seinen Platz einnahm. Auf dem Steintisch begann ein dunkler Stein zu schweben und dunkelblau-schwarz zu leuchten. Ich marschierte auf den Stein zu und nahm ihn vom Tisch. Plötzlich zuckten Blitze aus den Stein und durchfuhren meinen Körper, aber es machte mir nichts aus. Keine Verletzung- nichts. Der Stein ließ weitere, gewaltige Blitze von sich und ich sah fasziniert vom Geschehen zu. Allmählich beruhigte sich der Stein wieder und blieb ruhig in meiner Hand liegen. „Zekrom, endlich habe ich dich gefunden.", wisperte ich.

Es war an der Zeit, wieder aus dem Palast zu gehen. Ich schnappte mir also eine Fackel und verstaute den Dunkelstein in einen großen Rucksack. Aus dem Palast war ich schneller als gedacht. Ich stieg die Stufen wieder hoch und stellte mich vor dem Palasteingang. Alles lief total fantastisch, bis das hinter den Statuen Plasmarüpeln auftauchten und mich umzingelten. „Keine Bewegung, du bist umzingelt, N!", rief eine der Plasmarüpeln. „Was wollt ihr?", rief ich zurück. „Gib uns den Dunkelstein.", knurrte sie weiter. „Vergesst es!" „Gut, dann werden wir ihn uns mit Gewalt holen.", fauchte sie und die fünf Rüpeln ließen auf Kommando, ihre Kleopardas frei. „Spukball.", befahl sie barsch. Der Spukball kam direkt auf mich zu und ich hechtete hinter eine Statue. Plötzlich begannen die Statuen zu leuchten und es entwickelten sich Flampivians. „Danke, meine Freunde.", lächelte ich erleichtert, als mich eines der Flampivians beschützte. Hinter den Plasmarüpeln gruben sich Ganovils aus und starteten einen Sandwirbel, bevor sie sich wieder eingruben. Das war jetzt meine Chance zu flüchten. „Danke, ihr alle.", flüsterte ich und lief hinter den Palast, während Team Plasma hustete und röchelte. Mein Weg führte zu einem breiten Fluss. Auf die andere Seite gelangte ich nur durch eine Brücke.

Jetzt schlug ich mich durch einen schmalen Pfad der sich durch einen Wald schlängelte. Ich bog aber ab, denn wenn mich die Rüpeln verfolgten, dann würden sie wahrscheinlich auch diesen Weg nehmen. Ich ging keine zehn Minuten, als ich Menschen Geplaudere hörte. Ich lugte hinter einen Busch hervor und sah eine asphaltierte Straße, auf der einige Marktstände standen und fröhliche Leute, die durch den Markt spazierten. Ich ging den Wald weiter entlang, bis ich am Ende der Straße war. Vor mir lag die Marea-Zugbrücke. Ich war also auf Route 5 gelandet!

Mein nächstes Ziel lag jetzt zwar nicht zum Greifen nah, aber dennoch würde ich es rechtzeitig zur Drachenstiege schaffen.

Pokemon- Freunde fürs LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt