Kapitel 37

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„Los Kleoparda, beende es mit Nachthieb!", rief ich dem Unlichtpokemon zu. Das gegnerische Pokemon, ein mittlerweile fuchsteufelswildes Rabigator, versuchte ärgerlich die Attacke abzuwehren, doch es musste wieder einen Treffer einstecken. Ich musste schon zugeben, dass dieses Krokodil zäher als eine Herde aufgescheuchter Bisofank war, aber mein Team und ich würden das Pokemon schon in die Knie zwingen. „Vergrabe dich mit Schaufler!" „Kleoparda! Pass gut auf!" Mehr konnte ich meinen Kollegen nicht mitgeben, denn auch ich wusste nicht, wo sich Rabigator gerade befand.

Mein Team hat mich bis in die Entscheidungsrunden gebracht. Die vier Einzelkämpfe in den anderen Hallen hatten wir alle gewonnen. Der erste war der Luftkampf, den zweiten bestritten wir im Urwald mit meinem Pikachu, der dritte war unter Wasser und Zwottronin holte mir dort den Sieg und der letzte Kampf war ein Lavafeld, auf denen kleine Inseln schwammen, auf denen die Pokemon gegeneinander kämpften. Dort war Arkani im Vorteil. Arkani hatte sich im weißen Wald weiterentwickelt, als wir einen dortigen Wanderer aus der Patsche geholfen hatten, und dieser einen Feuerstein mit sich trug. Fukano's größter Wunsch war es zu einem starken Arkani heranzuwachsen. Der Liga-Kampf und die Weiterentwicklung taten seinem Selbstbewusstsein mehr als gut, denn Arkani kämpfte wie noch nie zuvor.

„Greif an!", rief Eva, meine Gegnerin und riss mich aus den Erinnerungen. „Vorsicht! Unter dir!", rief ich besorgt. Um ein Haar kam Kleoparda den Klauen des Rabigators davon. „Komm schon Kleoparda, Tiefschlag!" „Knirscher!" Mein Katzenpokemon schoss auf Rabigator zu, der ihm mit weit geöffneten Maul entgegenkam. Seine scharfen Zähne blitzten in den Sonnenstrahlen auf, doch mein Pokemon kannte keine Furcht. Mit seinen kräftigen Pfoten verpasste er seinem Gegner einen Hieb gegen den Kopf und dann noch einen Schlag in die Seite, bevor das Krokodil überhaupt handeln konnte.

Rabigator ging in die Knie und ein weiterer Treffer genügte, um unseren Gegner auszuschalten, Eva zu besiegen und noch eine Runde weiterzukommen. „Eva hat keine weiteren Pokemon mehr zu Verfügung und die Gewinnerin ist somit Emily!" Eva lobte ihr Pokemon und rief dieses zurück in dessen Pokeball. „Grandioser Kampf.", meinte ich und reichte ihr meine Hand. „Da hast du recht, gratuliere dir.", sagte die Grünhaarige und schien nicht traurig zu sein, dass sie verloren hatte. „Der Kampf hat mich eine Menge gelehrt.", gab sie zu und lächelte leicht. „Mich auch." Eva war ein sehr sympathisches Mädchen und ein wirklich fairer Verlierer. „Und somit ist Emily für das Viertelfinale qualifiziert!", kommandierte der Moderator.

Ich verschwand wieder in das Stadion hinein, wo mir am Gang noch meine Freunde entgegen kamen. „Du bist im Viertelfinale!", jubelte Ash. „Das ist ja der Wahnsinn!" „Ja, das kannst du laut sagen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich und mein Team es schon so weit gebracht haben!" Ash grinste mich frech an. „Und jetzt sieh zu, dass du auch eine Runde weiterkommst.", meinte ich lächelnd und boxte dem Schwarzhaarigen in den Oberarm. „Das werde ich.", meinte dieser selbstbewusst.

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Wir übrigen stürmten zu den Zuschauerplätzen und ergatterten Plätze in der vordersten Reihe. „Oh Mann, ich kann es gar nicht mehr erwarten, den Kampf zwischen Ash und Harry zu sehen.", sprach ich und konnte vor lauter Vorfreude kaum mehr ruhig sitzen. Harry war ein starker Trainer, aber auch Ash ließ sich davon nicht unterkriegen und ich glaubte, dass sich diese zwei bestimmt nichts schenken werden. „Als nächstes ringen sich um einen Platz für das Viertelfinale Harry aus Stratos City und Ash aus Alabastia!", rief der Moderator die Beiden in die Halle. Wir klatschten, als die Trainer am Feld erschienen. Die zwei Trainer funkelten sich Siegessicher an und nahmen ihre Plätze ein. „Es wird wieder einen Vier gegen Vier Wettstreit geben. Sieger ist der, der noch mindestens ein kampffähiges Pokemon in seinem Team hat. Bereit?", fragte der Kampfrichter. Ash und Harry nickten. „Beginnt!"

„Zebritz! Ich wähle dich!", rief Harry. „Rabigator! Komm heraus!", wählte Ash sein erstes Pokemon. „Nitroladung, Zebritz!" „Schaufler, Rabigator!" Ashs Pokemon grub sich ein Loch und war nicht mehr zu sehen. Zebritz lief über das Loch hinweg und beendete verwirrt seine Attacke. „Gib Acht, Zebritz!" „Jetzt Rabigator!" Das Krokodil buddelte sich unter dem Elektropokemon aus und verpasste ihm einen ordentlichen Schlag in die Magengrube. Zebritz schüttelte nur seinen Kopf und scharrte mit seinen Hufen im Sand. Das Pokemon wartete geduldig auf den nächsten Zug. „Stromstoß!" „Steinkante!" Zebritz entlud einen heftigen Blitz und schoss ihn von sich weg, während bei dem Alligator Felsen aus den Boden ragten und eine Reihe zu dem Pferd bildeten, bis es dieses schließlich traf. Rabigator tat der Stromschlag nicht wirklich viel und steckte ihn locker beiseite. Harry biss sich leicht gereizt auf seine Lippe. Er hätte wohl nicht erwartet, dass Ash so ein starker Trainer war. „Drachenklaue!" „Wehre ihn mit Stampfer ab!" Das Pokemon bäumte sich auf und schlug wild um sich. So streifte es auch die Klauen von Rabigator und dieser brach überrascht vom Angriff die Attacke ab. „Das macht nichts, Rabigator, setze gleich noch einmal Drachenklaue ein!" Diesmal zeigte die Attacke seine Wirkung und Ashs Pokemon verpasste Zebritz einen heftigen Hieb. „Beende es mit Knirscher!", befahl Ash und tatsächlich beförderte diese Attacke den Gegner ins aus.

Pokemon- Freunde fürs LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt