Nach zwei Tagen war ich am Ende des Wendelberges angekommen. Normalerweise würde ich schon irgendwo in Nevaio City herumstreunen, aber am Berg waren viele kampflustige Pokemontrainer unterwegs. Doch nicht nur die hatten Lust zu kämpfen, auch einige irre Vögel liefen hier im Gebirge frei herum. Gestern Nachmittag ist mir ein Pokemonarzt untergekommen. Zuerst kämpften wir und als ich mich von ihm verabschiedete, stolperte ich über einen Stein und schürfte mir das Knie auf. Er wollte mich komplett ein bandagieren und ich lief so schnell mich meine Beine trugen, den Bergweg weiter. Jetzt hatte ich Angst, das der Arzt hinter dem nächsten Felsen hervorspringen könnte.
Der Kampf gegen Geraldine verlief gut. Ihre Flugpokemon waren stark, schnell und wendig und es war schwer, gegen sie anzukommen. Vor allem ihr Swaroness war extremst stark und Dusselgurr musste ziemlich heftige Attacken und Schläge einstecken. Doch Dusselgurr hat einen hohen Kampfgeist und entwickelte sich kurz vor Ende zu Navitaub weiter.
N ließ sich seitdem nicht mehr blicken und er hatte mich auch noch kein einziges Mal angerufen. Langsam machte ich mir ernsthaft Sorgen um ihn. Hoffentlich war er nicht in einen Spalt in der Ruine gefallen und lag jetzt dort schwer verletzt. Schnell verbannte ich den Gedanken in den letzten Winkel meines Gehirnes. N konnte auf sich selbst aufpassen!
Meine größte Sorge war, dass ich immer noch nicht wusste, wo Reshiram war. Wo zum Kyurem's Himmel war er? Verärgert und enttäuscht kickte ich einen Stein beiseite, der dann gemütlich den Abhang hinunterrollte. Schmollend schob ich meine Hände in die Hosentasche und stapfte den Wanderweg des Berges weiter hinab. Hinter den nächsten großen Felsen, kam auch schon Nevaio City hervor. Weiter hinten, zwischen Bäumen und Felsen, sah man die Drachenstiege. Der steinender Turm riss sich weit in den Himmel empor. Er war mindestens so hoch wie ein Hochhaus, das dreißig bis vierzig Etagen besaß. „Schau mal, Pikachu!", rief ich meinen Partner zu mir, der gerade eine gelbe Blume betrachtete. Mit einem großen Satz war er bei mir und starrte auf die Gebirgsstadt und die Drachenstiege.
„Zimmer 52 liegt in Stockwerk 4.", informierte mich Schwester Joy und gab mir die Zimmerkarte. „Ich werde mich jetzt um deine Pokemon kümmern," meinte sie lächelnd. „Ach ja, falls du Hunger hast, kann ich dir heute im Restaurant Menü zwei empfehlen.", ergänzte sie sich zwinkernd, bevor sie endgültig im Behandlungszimmer verschwand. Ich ging also alleine ins Restaurant und bestellte mir Menü zwei.
Ich kam an einen kleinen Regal vorbei, in der viele Bücher, schön geordnet standen. Ein Buch sprang mir förmlich ins Auge, als ich ein anderes herauszog. Ich bückte mich um es auf zu heben und las den Titel. „Mythen und Legenden in Einall.", murmelte ich. Ich hatte den Blick immer noch auf das Buch gerichtet und setzte mich meinen Tablett auf einen freien Tisch in einer Nische. Schnell waren Suppe und Spaghetti verputzt und ich konzentrierte mich auf das Buch. Ich schlug eine weiße Seite auf. Auf dieser Seite stand nur in der Mitte „Weißes Kapitel". Ich überflog Absatz für Absatz. Manchmal waren Gemälde von den größten Künstlern in Einall enthalten. Die nächsten zwei Seiten, auf denen links ein weißer Stein und rechts eine Erklärung war, zogen mich in ihren Bann. Das Bild war ein weißer, runder und glatter Stein, mit zwei Einkerbungen links und rechts. Ich las mir den Absatz etwas durch. „Der Lichtstein- Dieser weiße, runde Stein soll Reshiram sein, der sich nur in eine andere Form verwandelt hat. Legenden nach, schlummert Reshiram in der Tiefe der weißen Ruinen.", las ich vor und betrachtete noch einmal das Bild. Dieser verflixte Stein kam mir so bekannt vor. Nur wo hatte ich ihn schon einmal gesehen? Mein Erinnerungsvermögen ließ mich momentan komplett in Stich, was mich wiederum ärgerte. Ich tippte mit meinen Zeigefinger auf meinen Kinn, schloss die Augen und legte meinen Kopf in den Nacken. „Wo habe ich diesen Stein gesehen?", murmelte ich. Bilder von meiner Reise schossen wir ein Kurzfilm durch meinen Kopf, bis ich meine Augen aufriss. „Ich Idiot!", schimpfte ich leise mit mir. Ich hatte die Antwort gefunden. Schnell sprang ich von der Bank auf und lief aus dem Restaurant.
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Pokemon- Freunde fürs Leben
FanficDie 15 Jährige Emily wartet schon sehnsüchtig auf den Tag, an dem ihre Reise beginnt. Nach einem chaotischen Morgen, hetzt sie in das Labor der Professorin. Doch der letzte Starter ist weg! Sie macht sich auf die Suche nach dem Pokemon und lernt den...