Adrenaline

Kapitel 27

Im riesigen Foyer stehen ungefähr 15 Mann. Alle Augen richten sich auf uns, als wir den Raum betreten. Ich fühle mich unwohl und Liv packt meine Hand und drückt sie beruhigend. Sie würde gegen jeden einzelnen in diesem Raum kämpfen, wenn es sein müsste. Ihre Ausstrahlung ist wachsam und gefährlich. Heiß. "Willkommen!" ertönt Zmejas aalglatte Stimme. "Heute werden wir über den größten Raub in unserer Gesichte reden." eine Präsentation erscheint auf einem riesigen Bildschirm, der mir bisher nicht aufgefallen ist. "Wir werden die größte Bank der Stadt ausrauben. Uns erwarten mehr als 80 Millionen Dollar." alle jubeln. Ich bin wie erstarrt. Das hier ist eine ganz andere Liga. Wir müssten uns danach absetzten und untertauchen. "Ich weiß nicht wie ich das finden soll." Murmel ich Liv zu. Ihre Augen leuchten begeistert. "Du und ich Baby. Wie Bonnie und Clyde nur in der lesbischen Edition. Wir hauen dann ab und verschwinden für immer von diesem Ort." ihre Begeisterung steckt mich an. Alles was ich will ist mit ihr zusammen zu sein und warum nicht mit ihr komplett neu anfangen.
Die nächsten Stunden wurde der Plan bis ins kleinste Detail geplant und besprochen. "In 12 Stunden geht es los. Jeder nimmt seinen Posten ein. Liv und Ava? Ich sehe ich nicht als Killer und das müsst ihr auch nicht sein. Die anderen dienen zur Ablenkung und ihr schleust euch in den Tresor ein." wir nicken beide synchron. "Hier eure Waffen, falls ihr euch dich wehren müsst. Wenn ihr in Tresor seid gebt uns ein Zeichen über diese Armbänder." die Waffe liegt schwer in meiner Hand. Ein seltsames Gefühl der Macht durchflutet mich. Schnell stecke ich sie ein und befestige das Armband an meinem Handgelenk. Liv und ich verlassen das Haus Hand in Hand.

                 -12 Stunden später-

Ich schwitze unter der Sturmmaske und mein Atem rasselt in meiner Brust. Ich renne mit Liv zusammen durch die Bank. Überall schreien Menschen und Rauch versperrt uns die Sicht. Die Ablenkung besteht darin rauch Bomben zu werfen und jeden zu erschießen, der sich zur wehr setzt. Das Sicherheitssystem der Bank hat Zmeja irgendwie deaktiviert, das heißt noch weiß die Polizei nichts. "Nach unten." schreit Liv und wir stürzen eine Treppe hinab. Wir haben die Pläne der Bank in den letzten 12 Stunden bis zum erbrechen studiert. Gleichzeitig haben wir Koffer für unsere Ausreise vorbereitet. Nur das Wichtigste ich will so viel wie möglich zurück lassen.
Endlich stehen wir vor dem Tresor. Jetzt kommt der schwierige Teil.  Ich höre Schritte hinter uns und ein schleifendes Geräusch. Mir gefriert das Blut in den Adern. Zwei Bären von Männern kommen zu uns in ihrer Mitte. Der Chef der Bank. Blut tropft von seiner Lippe und einer Platzwunde an der Schläfe. "Aufmachen." knurrt der eine Mann und schubst ihn gegen die Tür. Ich unterdrücke den Drang ihm zu helfen. Der Mann hustet und ein Schwall Blut kommt aus seinem Mund. Mit zitternden Händen tippt der den Code ein und dreht einen gigantischen Schlüssel im Schloss herum. Die Tür erwacht zum Leben und langsam geht sie auf. "Ihr schafft das hier Mädels? Wir müssen wieder hoch." ich bringe nur ein Nicken zu stande "Ja wir schaffen das hier."sagt Liv mit fester Stimme. Ihr bewundere sie. Sie wirkt als hätte sie die totale Kontrolle über die Situation. Der Mann sackt an der Wand entlang und hinterlässt eine Blutspur auf dem makellosen weiß.  Wir nehmen den Griff der Tür und sehen uns an." Gemeinsam?" "Gemeinsam" die Tür ust schwerer als gedacht. Wir ziehen sie langsam auf und der Anblick verschlägt mir die Sprache. Unmengen Stapel an Geld türmen sich vor uns. "Wow..." Liv geht wie in Trance an mir vorbei und ich folge ihr. Ich gehe die Reihen entlang und weiß nicht was ich fühlen soll. Ich höre ein räuspern hinter mir und drehe mich um. Mir verschlägt der Atem, als ich sehe, dass Liv auf die Knie geht. "Liv was-"  "Pst. Sag jetzt nichts. Ava ich kenne dich noch nicht besonders lange und trotzdem bist du schon der Beste und Wichtigste Teil meines Lebens geworden. Und ich will den Rest davon auch noch mit dir verbringen. Ich will an deiner Seite sein, bis der Tod uns scheidet und noch darüber hinaus. Deshalb frage ich dich: Willst du mich heiraten und meine Frau werden? " mein Herz setzt kurz aus und schlägt dann mit doppelter Geschwindigkeit weiter. "Ja. Ja natürlich will ich." Tränen der Freude kullern meine Wangen hinab, als Liv meine Hand nimmt und mir den Ring an den Finger steckt. Wir küssen uns. In diesem Kuss liegt alles. Jedes Gefühl was ich für diese Frau empfinde. Ich höre Stimmen und mir wird bewusst, dass wir mitten in einem Banküberfall stecken. Wir lösen uns voneinander. "Das setzten wir später fort." schnurrt Liv und mein Herz schlägt saltos vor Freude. Wir geben das Zeichen und machen uns bereit. Aber nichts passiert. Ich drücke erneut auf das Armband. Aber keine Antwort. Eine schreckliche Vorahnung überkommt mich. Irgendwas ist schief gegangen. Ohne nachzudenken nehme ich livs Hand. "Wir müssen weg hier!" rufe ich und wir stürmen die Treppen nach oben und werden von einem Blutbad empfangen. Die Polizei hat das Gebäude umstellt und anscheinend haben ein paar von uns Widerstand geleistet. Langsam gehen wir durch das Schlachtfeld. "STOP. KEINE BEWEGUNG." Wir erstarren zu Salzsäulen. "Heben sie die Hände über den Kopf, wo ich sie sehen kann."  schreit der Polizist. Ich sehe zu Liv und will irgendetwas tun, um die Panik in ihren Augen zu vertreiben aber mein Kopf ist wie leer gefegt. Die Luft ist zum zerreißen angespannt und ich spüre, dass mehrere Waffen auf uns gerichtet sind. Meine Hände zittern als ich sie über den Kopf hebe. Die Stille ist unerträglich laut. "Ihr verdammten schweine." schreit eine Stimme und ab da ging alles schief. Einer von uns hat sich versteckt und eröffnet nun das Feuer auf die Polizisten. Sofort erwidern sie das Feuer. Das knallen zerfetzt die Luft und hinterlässt ein klingeln in meinen Ohren. Panik steigt in meiner Brust auf und die Angst lähmt jeden einzelnen Muskel. Ich strecke Hand nach Liv aus und sehe gerade noch wie eine Kugel in ihre Brust einschlägt.