Kapitel 24

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Die Adresse gehört zu einem verlassenem Gebäude. Plötzlich packt mich die Angst wie eine eiskalte Klaue. "Liv ich weiß nicht ob..." ihre blauen Augen leuchten im Mondlicht. Sie verschränkt unsere Finger miteinander. "Ich pass auf dich auf, Baby." sagt sie und malt mit ihrem Daumen kleine Kreise auf meinen Handrücken. Ich werde langsam ruhiger. Es ist kurz vor 3 und noch ist nichts oder jemand zu sehen. Das Gebäude wirft lange Schatten auf uns und mit unseren schwarzen Klamotten merke ich buchstäblich wie wir mit der Dunkelheit verschmelzen. Ein Geräusch direkt hinter uns lässt uns herum fahren. Zmeja steht keine 2 Meter von uns entfernt. Seine grünen Schlangen Augen leuchten fast kälter als das Mondlicht, daher also sein Name. Zmeja bedeutet Schlange auf Russisch. "Schön, dass ihr uns Gesellschaft leistet, Mädels." er richtet sein Wort an Liv. "Du bist also Liv. Man nennt mich Zmeja." er nimmt ihre Hand und führt sie zu seinen Lippen. Livs Muskeln sind angespannt, lässt es aber zu. Sie zuckt leicht, als er ihre Hand küsst. Ich drücke ihre Hand, und sie entspannt sich ein bisschen mehr. "Ahh da sind die anderen." Zmeja richtet seinen Blick auf einen Punkt hinter uns. Wir drehen uns um und sehen 5 weitere Gestalten. Sie tragen Sturmmasken und wirken wie riesige Schränke. "So jetzt wo wir alle versammelt sind: Unser heutiges Ziel ist ein Geldtransporter. Sie fahren Nachts, weil das Risiko eines Überfalls am Tag steigt."eine kurze Pause und mehrere Lacher. Unsicher stimmen wir mit ein. Gleich so etwas großes? Ich schiele zu Liv rüber und merke zu meiner Überraschung, dass sie freudig erregt ist. Ihre Augen leuchten erwartungsvoll." Also wir haben Zuwachs. Das sind Ava und Liv." nacheinander zeigt er auf uns. Die Männer nicken uns zu. "Sie helfen uns heute Nacht, damit wir sehen können aus welchem Holz sie geschnitzt sind." er macht eine Kunstpause und wirft uns vielsagende Blicke zu. "Der Plan ist wie folgt. Es sind immer zwei von ihnen. Einer hat eine Waffe zum Schutz bei sich und den Befehl auf alles zu schießen, was die Ladung gefährden könnte. Wir legen unsere Fallen aus, und bringen den Wagen somit zum Stehen. Danach haben wir genau eine Minute bis sich der Schock gelegt hat und sie bereit zum verteidigen sind. Es muss also schnell gehen. Ihr 5 kümmert euch um den Fahrer und seine Begleitung. Die Mädels steigen hinten ein und räumen den Bus aus. Haben es alle verstanden?" zustimmendes Gemurel ertönt unter den Anwesenden. Es versteht sich von selbst, dass sich die Schlange nicht selbst die Hände schmutzig macht. Er sieht auf eine Armband Uhr." In 15 Minuten ist es soweit. Legt die Fallen aus." weist er die Maskierten an und sie setzten sich in Bewegung. Zmeja wendet sich an uns. Mein Herz rast vor Nervosität und Anspannung. Meine Hand ist bestimmt klitschnass. "Hier setzt die auf." er wirft uns zwei Masken zu. Sie sind schwarz, aber haben eine goldene Schlange, die sich um den Kopf windet aufgestickt. Wir setzen die Masken auf und mir bleibt die Luft weg, als ich sehe wie heiß Liv damit aussieht. Gefährlich. Rebellisch. Ich schlucke ins Leere. Ihrem Blick nach zu urteilen, geht es ihr nicht anders. "Haltet euch bereit." Wir laufen zu einer Mauer und ducken uns dahinter. Jeder Muskel in meinem Körper ist angespannt und ich traue mich kaum zu atmen, obwohl uns niemand hören würde. Unsere Begleiter scheinen ebenfalls fertig zu sein und gehen in Position. Im Auge Winkel sehe ich, wie Zmeja mit dem Schatten des Gebäudes verschmilzt. Scheiß Feigling. Denke ich. Ein Auto Geräusch kommt näher. Ich halte den Atem an. Jetzt geht es los. Livs Hand hält meine verkrampft fest. Woher werden wir wissen, wann wir los gehen sollen? Ein Ohrenbetäubender Knall reißt mich aus den Gedanken ins hier und jetzt. Ich höre die Reifen quietschen, als der Fahrer versucht den Wagen wieder unter Kontrolle zu bringen. Ein zweiter Knall und das Geräusch von splitterndem Glas. Ich sehe wie die Männer aus der Nacht auftauchen und angreifen. "Jetzt" Liv und ich kommen aus unserem versteck und laufen auf den Wagen zu. Die Männer sowie die Fahrer sehen wir nicht. Aber wir hören sie. Die Wagen steht quer auf der Straße und ist mit einem stehenden Auto kollidiert, was die Glassplitter auf dem Boden erklärt. Wir haben grade den Transporter erreicht, als wir einen Schrei hören und der erste Schuss fällt.

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