Ich fühle mich berauscht, als ich zu Liv gehe. Gleichzeitig bin ich aber auch nervös. Was ist wenn sie nicht mit macht? Gehe ich dann trotzdem? Ich schließe die Tür auf und stelle fest, das Liv immernoch im Bett ist. Ein lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Unglaublich, wie lange ein Mensch schlafen kann. Ich ziehe die Schuhe aus und stehle mich zu ihr ins Schlafzimmer. Ich ziehe mich bis auf meine Unterwäsche aus und kuschel mich zu ihr. Sie grummelt wohlig und schmiegt sich an mich. "Wo warst du?" nuschelt sie an meiner Brust. Ich streichele ihr über das Haar. Ich überlege mir eine Ausrede einfallen zu lassen und mit den Neuigkeiten zu warten, bis sie wacher ist, aber ich bringe es nicht über mich sie anzulügen. "Ich habe einen Anruf bekommen." "Aha... von wem?" sie klingt jetzt wacher und aufmerksam. Ich zögere. "Naja also... Ein Typ ist auf mich aufmerksam geworden und hat mir bzw uns einen Job angeboten." was eine lahme Erklärung, selbst für mich klingt es bescheuert. "Was für einen Job? Und was für ein Typ? Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen." Ich ziehe sie in meine Arme und atme ihren warmen Geruch ein. "Ich habe es wieder getan." Schuldgefühle und Scham machen sich in mir breit. Ich hatte es ihr versprochen. Die Stille ist ohrenbetäubend. "Ich weiß" sagt sie schlicht. Sie scheint meine Verblüffung zu spüren, denn sie schiebt eine Erklärung hinterher. "Ich habe die Uhr in deinen Sachen gefunden und 1 und 1 zusammen gezählt." ich halte die Luft an. "Du bist nicht wütend?" Sie hebt den Kopf und sieht mich an. "Nein. Ich will dich nur verstehen." sie legt sich wieder in meinen Arm und ich kraule sie. "Ich kann es nicht erklären. Mein ganzes Leben lang habe ich das getan, was ich sollte und wenn ich etwas gut gemacht habe sollte ich mehr tun. Ich habe nie Belohnungen oder so für meine Folgsamkeit bekommen und wenn man Regeln bricht, wenn man sich nimmt was man will, dann wird man belohnt. Es gibt mir das Gefühl von Macht und Kontrolle." Kurz ist es still. Ich merke wie krank sich das alles anhört, aber zu meiner Verwunderung nickt sie." Du hast recht. Die Guten sind immer die Dummen. Was bringt es uns sich an das Gesetz zu halten? Wir leben quasi jeden Tag am Existenzminimum nur weil wir ehrliche Jobs machen." mir gefällt die Richtung in die das ganze geht sehr. "Ich habe dem Typen die Uhr verkauft und er meinte er könnte Leute wie uns gebrauchen. Wir würden mit ihm arbeiten." "Du meinst FÜR ihn. Das ist ein Unterschied." sagt Liv scharf. "Ich traue diesem Typen nicht. Ich meine er ist ein Gangstar. Ich bezweifle, dass er gute Absichten hat." "Er hat mir eine Welt gezeigt, in der ich ein Teil sein will. Frei. Unabhängig. Gefährlich. Ich will für ihn arbeiten und schauen wohin mich dieser Weg führt. Geh ihn mit mir. Zusammen könnten wir so viel erreichen." sie zögert, aber ich merke, dass sie angetan ist. "Meinetwegen. Aber wenn irgendwas schief geht. Dann bin ich raus aus der ganzen Sache und du dann auch." Glück überflutet mich. "Versprochen." sage ich. Liv fährt mit der Hand über meinen Bauch hoch zu meiner Brust. In schwachen Dämmerlicht erkenne ich, dass sie eine Augenbraue hochzieht. "Warum trägst du denn einen BH?" "Damit du ihn ausziehen kannst." hauche ich. Einen Wimpernschlag später fliegt der bh in hohem Bogen aus dem Bett. Ihre Finger fahren über meine Brüste und ein sehnsüchtiges Ziehen erwacht in meinem Unterleib. "Und was soll ich dann machen?" fragt sie und ihre Lippen fahren über meinen Hals. Meine Lieder flattern. "Ich...also.." "Sag mir was du willst, babe." schnurrt sie und ihre Lippen wandern zu meinen Brüsten. "Fuck... Ich will... Dich." bringe ich hervor. Ihr Atem streift meine Haut, als sie leise kichert. "Das reicht mir nicht." sie spielt mit mir. Ihre Zunge neckt immer wieder meine empfindlichen Nippel. Gott ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Plötzlich hört sie auf. Mein ganzer Körper schreit empört auf. "Anscheinend willst du nichts." sie steht auf und lässt mich erregt und frustriert zurück. Diese Frau ist unglaublich. Ich brauche ein paar Minuten, bis ich wieder Herrin meines Körpers bin, dann gehe ich zu ihr in die Küche. Sie macht uns Frühstück und lächelt frech, als sie meinen Blick auffängt. "Wann mussen wir dem Typen bescheid sagen?" fragt sie als wir uns gierig über das Essen her machen. "Um 3 Uhr treffen wir uns an dieser Adresse." ich zeige ihr die Karte. sie nickt und kaut nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. "Was ist los?" frage ich und nehme ihre Hand in meine. "Ich habe Angst. Aber nicht davor, dass etwas passiert... Sondern davor, dass es mir gefällt." ich bin überrascht. "Und selbst wenn. Dann genießen wir es. Zusammen." ich drücke ihre Hand und sie lächelt. "Ja. Zusammen." wir essen weiter. "Ich will heute in die Stadt gehen." verkündet Liv und ich stimme ihr zu. Wir ziehen uns an und ich verlasse die Wohnung heute zum zweiten Mal. Nur diesmal in angenehmerer Begleitung. Liv zieht mich zu einem Unterwäscheladen. Es ist die reine Folter, als ich sie mir in den Höschen mit den passenden bhs dazu vorstelle. "Warte hier." sagt sie und parkt mich bei den Umkleiden. Sie nimmt eine undurchsichtige Shopping Tasche und verschwindet im Laden. Ich warte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie endlich mit einer vollen Tasche zurück kommt. Ich will ihr gerade in die Umkleide folgen, aber sie hält mich auf. "Nicht so eilig süße." schnurrt sie und macht mir die Tür vor der Nase zu. Unruhig laufe ich vor der Umkleide auf und ab. Was sie wohl anzieht? Endlich öffnet sich die Tür ein Spalt und sie winkt mich zu sich rein. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf. Sie trägt einen roten spitzen bh mit dem dazu passenden slip. "Fuck" flüstere ich rau. Ehe sie etwas sagen kann, presse ich meine Lippen auf ihre und lasse meiner Leidenschaft freien Lauf. Sie keucht und ihre Zunge liefert sich einen erbitterten Kampf mit meiner. Sie schlingt die Beine um meine Hüfte und ich presse sie gegen den Spiegel. Sie drückt ihre Mitte bittend gegen meinen Bauch, aber jetzt lasse ich sie genauso zappeln, wie sie mich heute morgen. Sie beißt mir auf die Lippe und ich schmecke Blut. Heiße Erregung durchflutet mich. Wir lösen uns atemlos voneinander. Sie stellt sich wieder hin und geht hinter mich. Sie drückt sich von hinten gegen mich. Ihr Atem streift meinen Nacken und ihre eine Hand wandert über meine Brüste zu meinem Hals. Die andere öffnet meinen Hosenknopf. Sie zieht mir die Hose runter und ich trete sie hastig von mir. Untenrum nackt stehe ich jetzt vor dem großen Spiegel. Sie platziert mein eines Bein auf dem Hocker, der in der Umkleide steht. Ihre Hand an meinem Hals drückt zu. Ich stöhne und fühle den Rausch des leichten Sauerstoffmangels. Ihre Finger fahren zwischen meine Beine und sie stöhnt. Die paar Sekunden in denen sie mich neckt, kommen mir wie eine Ewigkeit vor. Endlich dringt sie in mich ein. Ich merke wie ich ihre Finger umschließe. Der Spiegel ermöglicht es mir dabei zuzusehen wie sie mich fickt. Es zu spüren ist eine Sache, aber es zu sehen eine ganz andere. Die eine Hand an meinem Hals und die andere, wie sie mich nimmt. Ich merke die Hitze in meinem Bauch und wie sie sich schließlich nach ein paar weiteren unerbittlichen Stößen entlädt. Ich strecke die Hand aus um nicht gegen den Spiegel zu fallen. Das kühle Glas trifft auf meine erhitzte Haut. Ich merke etwas warmes mein Bein hinab laufen. "So feucht mach ich dich also?" schnurrt sie und beißt sanft in mein Ohrläppchen. Ich bin noch etwas wackelig auf den Beinen und berauscht von dem Orgasmus. Hand in Hand verlassen wir den Laden wobei wir einige schiefe Blicke ernten.
Die Zeit vergeht rasend und schließlich ist es kurz vor halb 3. Liv trägt einen schwarzen Hoodie und eine schwarze Cargohose. Genau wie ich. Meine Hände kribbeln nervös und auch Liv wirkt hibbelig. Ich führe sie durch die dunklen Straßen und irgendwie fühlt sich die Dunkelheit anders an als sonst. Irgendwie verheißungsvoller. Geheimnisvoller als sonst. Endlich stehen wir vor dem Hochhaus. Bedrohlich ragt es über uns auf. "Bist du bereit?" frage ich. "Nein. Und du?" antwortet sie. "Nein." erwidere Ich und Hand in Hand betreten wir das Gebäude.
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Adrenaline
RomanceAva ist eigentlich ein ganz normales Mädchen mit einem normalen Leben. Dies ändert sich aber schlagartig, als sie eines Nachts auf Liv trifft. Sie ist von Beginn an ein Rätsel, welches Ava aber unbedingt lösen möchte. Gemeinsam begeben sie sich au...