Kapitel 16

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Blut läuft von ihrer vollen Lippe über ihr Kinn und ist auch schon auf ihr Dekolleté und Bauch getropft. Ihre Augen funkeln wild. Plötzlich, als wären ihre Augen von mir angezogen worden richtet sie den Blick auf mich. Zuerst erstarrt sie. Dann kommt sie auf mich zu. "Babe, was machst du hier?" haucht sie. "Ich wollte nicht, dass du mich so siehst." ich weiß nicht was ich sagen soll. "Warum?" frage ich. Sie sieht ertappt aus. "Ich war wütend und wollte Luft rauslassen. Wir haben ohne Handschuhe gekämpft, damit mich der Schmerz ablenkt... Ich.. Es... Es tut mir leid." "Versprich mir bitte sowas nie wieder zu tun." meine Stimme zittert ein bisschen, da es mir wehtut sie so zu sehen. Ihre Augen verbinden sich fest mit meinen. "Ich verspreche es dir." "Mach dich fertig. ich habe eine Überraschung für dich." sie zieht eine Augenbraue hoch und wir verschwinden in der Umkleide.
Ihre Lippen prallen auf meine und ich stöhne, als ihre Zunge sich ihren Weg bahnt. Sie schmeckt süßlich metallisch, von dem Blut, was mich noch mehr erregt. Meine Lippen wandern über ihren Hals und ihr Dekolleté. Sie keucht und vergräbt ihre Hand in meinen Haaren. Sie zieht und mir steigen die Tränen in die Augen. Das ziehen wandert über meine Wirbelsäule runter zu meinem Unterkörper. Ich höre plötzlich auf sie zu küssen und zu berühren. Sie gibt einen gequälten Laut von sich, aber ich bleibe stark. "Ich warte dann draußen wir haben einen straffen Zeitplan." ich grinse und lasse sie stehen. Ich liebe es mit ihr zu spielen. Dadurch wächst das Begehren und die Leidenschaft zwischen uns. Eine Spannung, die sich nie entläd.
Liv kommt mit nassen, lockigen Haaren aus der Umkleide. Die Jogginghose sitzt tief auf ihren Hüften und zeigt den Bund ihrer Calvin Klein Unterhose. Dazu ein Bauchfreierpulli. Sie sieht unglaublich gut aus. Ihre Blauen Augen leuchten wie Eiskristalle. "Wo gehen wir hin?" sie ist aufgeregt wie ein kleines Kind. "Wirst du noch sehen."
Hand in Hand leite ich sie tiefer ins Industriegebiet, bis wir vor einem riesigen Gebäude stehen bleiben. "Ein Funpark?" fragt sie und sieht mich an. Ich bin plötzlich sehr aufgeregt. "Naja... Du hast dir gewünscht einmal wieder Kind sein zu dürfen und wo kann man das besser sein, als in indoor Spielplätzen?" ihr Blick ist ausdruckslos. "Naja wir müssen auch nicht ich dachte nur-" weiter komme ich nicht, denn sie umarmt mich stürmisch. "Du bist echt die Beste. Noch nie hat jemand so etwas für mich gemacht." ihre Augen schimmern. "Lass uns reingehen." sage ich und sie zieht mich hinter sich her. Wir zahlen und ziehen unsere Schuhe aus. Es riecht noch so wie damals. Nach Schuhen, Gummi und irgendwas was man nicht beschreiben kann. Es ist nicht viel los und wir legen gleich richtig los. Zuerst gehen wir gemeinsam auf die Hüpfburg. Liv quietscht vor Vergnügen und sie so glücklich zu sehen entlockt mir wiederum ein lachen. Nach der Hüfburg erklimmen wir den Tower des Funparks. Wir müssen uns zwischen Rollen hindurch schlängeln und über Netze laufen. Wie habe ich das damals nur immer geschafft? Wir sind seit einer halben Stunde hier und ich bin nass geschwitzt. Liv hingegen sieht aus wie das blühende Leben und nicht wie ein Waschbär auf crack. Ganz oben am Tower sind rutschen angebracht. Liv nimmt Anlauf und jagt hinunter. Ich bin ihr dicht auf den Fersen. Unten angekommen sind wir so schnell, dass es uns der Länge nach hinlegt. Wir liegen auf den matten und lachen bis uns der Bauch wehtut und nur noch Luft rauskommt. Sie rollt sich auf den Bauch und küsst mich. Sofort bleibt die Welt um uns herum stehen. Ihre Lippen berühren meine und meine Seele dazu. "Danke. Für alles." haucht sie. "Alles für dich." antworte ich und meine es auch so. Wir bleiben noch eine gute Stunde bis ich schließlich kapitulieren muss. Mein Bauch ist ein harter Klumpen von dem ganzen Lachen und auch Liv ist überglücklich und aufgedreht. Sie hüpft auf dem Heimweg um mich herum. Sie so glücklich zu sehen lässt mein Herz warm werden.
Auch als wir daheim im Bett liegen schwärmt Liv immernoch davon. Ich höre ihr zu und genieße jede Sekunde. Die Müdigkeit des Tages holt uns beide ein. Meine Glieder sind langsam schwer und meine Augen fallen zu. Livs Kopf ruht auf meiner Schulter und ich gleite in einen tiefen Schlaf.

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