Kapitel 3

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Nach weiteren 10 Minuten bog er in einen kleinen Feldweg ein und hielt am Ende an. Er stieg aus und öffnete meine Tür. Als ich mich umsah traute ich meinen Augen nicht. Wir standen vor einem tiefen Abgrund an dessen Fuß man die Lichter von Hawkins erkennen konnte, weit und breit war nichts um uns herum außer Wald. Es war wunderschön. „Und? Gefällt es dir?" fragte er und es klang, als ob er ehrlich hoffte, dass es mir gefällt. „Es ist wunderschön. Ich wusste gar nicht, dass es in Hawkins noch mehr gibt als Läden und seltsame Leute." „Naja, genau genommen sind wir nicht mehr in Hawkins und mit dem seltsamsten Bewohner bist du gerade ganz alleine im Wald." lachte er, während er die Hintertür seines Vans öffnete, hinten drin lag eine Decke, die er ausbreitete. Er holte vom Sitz ein Sixpack Bier und setzte sich hinten seinen Van, ein Bein angewinkelt auf der Ladefläche, das andere ließ er aus dem Wagen baumeln. Wie er mich anlächelte, konnte ich ein weiteres mal nicht abstreiten, dass er irgendetwas in mir auslöste. Erneut wurde ich nervös, ich setzte mich neben ihn auf die Decke und fing an aufgeregt an meinen Ringen zu spielen.

Eddie schaute mich mit einem kurzen skeptischen Blick an und griff dann in eine kleine schwarze Blechdose und holte triumphierend einen Joint hervor. „Wollen wir?" fragte er mit einem tiefen Blick in meine Augen. Blaue Augen trafen auf tiefbraune, in meinem Magen begann es zu kribbeln. Verdammt Mädchen, was ist denn los mit dir? Erneut atmete tief durch und nickte leicht. „Gut." Und nur Augenblicke später brannte der Joint und er nahm einen tiefen Zug, ehe er ihn mir reichte, grinsend pustete er den Rauch aus dem Van und die Rauchwolke verschwand in der klaren Dunkelheit, die nur von den weit entfernten Lichtern der Stadt und dem Vollmond leicht erhellt wurde. „Das ist doch nicht dein erstes Mal, oder?" nun sah er mich besorgt an. „Nein." lachte ich, „mit meinen Freunden habe ich ständig gekifft. Es ist nur..." ich unterbrach den Satz und nahm einen kräftigen Zug. „Nur was?" „Ich weiß nicht," ich blies den Rauch ebenfalls aus, „du machst mich nervös." gespielt entsetzt ließ er sich nach hinten gegen die Wand des Vans fallen. „Ich dich nervös? Ich müsste nervös sein, hier alleine im Wald mit diesem hübschen Mädchen sein zu dürfen." abermals nahm er meine Hand und drückte einen Kuss darauf. „Von wegen hübsch, mit Schlabberlook und zu viel Kajal an den Augen." lachte ich ihn an. „Und genau das macht dich zum hübschesten Mädchen aus ganz Hawkins, du bist nicht wie die anderen, in ihren Kleidern und hohen Schuhen." nun sah er mich ernst an, grinste dann aber und nahm mir den Joint wieder ab. Ich spürte, wie ich knallrot wurde und wusste nicht, was ich sagen sollte. Es macht mich glücklich diese Worte aus seinem Mund zu hören. Hübsch hatte mich schon lange keiner mehr genannt. Er lächelte mich an und ließ seinen Blick nicht von mir ab. Das macht mich nur noch nervöser. „Bekomme ich auch noch einen Zug oder war das etwa schon die ganze Kostprobe?" neckte ich ihn. Er gab mir den Joint und ich nahm drei Züge hintereinander, ehe ich ihm das Ding wieder reichte.

Endlich setzte die Wirkung ein und ich entspannte mich augenblicklich, zufrieden ließ ich mich lang auf die Decke sinken und schloss die Augen. Als ich sie nur einen Moment später wieder öffnete lag Eddie neben mir, auf seinen rechten Ellenbogen gestützt. Er sah mir tief in die Augen und lächelte dann sanft. „Erzähl mir was von dir." also erzählte ich ihm so ziemlich alles wichtige über mich, meine Familie, wieso wir hergezogen sind, dass ich nicht hier sein wollte und dass ich meine Freunde sehr vermisse. Eddie sah mir die ganze Zeit tief in die Augen, was mir immer wieder, ein angenehmes Kribbeln in der Magengegend bescherte und er schien ehrlich an dem was ich erzählte interessiert zu sein. Dann erzählte er mir einiges über sich.

Er wohnte mit seinem Onkel Wayne in einem Trailerpark hier in Hawkins, als er von ihm redete, strahlten seine Augen und ich war hin und weg, dass diese großen braunen Augen noch mehr leuchten konnten, als sie es eh schon taten. Von seinen Eltern erzählte er nichts, aber ich hielt es auch nicht für angebracht zu fragen, immerhin kannten wir uns erst knapp 10 Stunden. Doch auch nach so kurzer Zeit konnte ich sagen, dass er mich fesselte. Seine Art, sein Stil, seine Ausstrahlung, seine Augen die mich in seinen Bann gezogen hatten. 

„Was ist Hellfire"? fragte ich ihn, während ich benebelt von dem Gras auf seinem Shirt herumtippte und wie eine blöde anfing dabei zu grinsen. Er fing an zu lachen, als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte und nahm meinem Finger von seiner Brust. „Ein D&D Club, ich bin der Gamemaster. Wir treffen uns jeden zweiten Freitagabend zum Spielen." erzählte er euphorisch, „vielleicht kommst du auch mal vorbei." fügte er noch hinzu und erst da wurde mir bewusst, dass er die ganze Zeit meine Hand hielt und immer wieder sanft mit seinem Daumen darüber streichelte, seit er meinen Finger von seiner Brust nahm. Aber ich wurde nicht wieder nervös oder rot, was vermutlich nur an dem Gras lag. Es gefiel mir und ich sah ihm einfach in die Augen und er tat es mir gleich.

Minutenlang sahen wir uns nur an, während er mit seinem Gesicht immer näher an meines kam. Berauscht von dem Joint und seinen wunderschönen Augen kam ich ihm entgegen und küsste ihn. Er erwiderte meinen Kuss, beugte sich näher zu mir rüber, die eine Hand legte er auf meinen Kopf, die andere wanderte an meine Schulter, um mich näher an sich heranzuziehen. Seine Zunge suchte den Weg zu meiner und sie umkreisten sich zärtlich, während mein ganzer Körper zu beben begann. Es war unglaublich, ich habe noch nie so einen intensiven Kuss erlebt. Doch als mir klar wurde, was ich gerade tat, löste ich mich aus dem Kuss und setzte mich viel zu schnell auf, so schnell, dass mir umgehend schwindelig wurde. Eddie setzte sich neben mich, legte seinen Arm um meinen Rücken und zog mich etwas an sich heran. „Tut mir leid." stammelte ich nur. „Was tut dir leid?" bohrte er ernsthaft besorgt nach. „Ich hätte dich nicht küssen dürfen, wir kennen uns doch kaum. Es tut mir so leid. Aber du..." „Ja ich?" „Ich weiß nicht, Eddie. Du löst was in mir aus, deine Augen, deine Art... es tut mir leid."

„Meine Augen? Die alten Dinger?" augenblicklich löste sich ein Teil meiner Anspannung und ich musste herzhaft lachen. „es gibt nichts was dir leidtun müsste, Prinzessin." fügte er hinzu, während er mein Kinn zwischen seine Finger nahm und mich so zwang ihn anzusehen. Er sah mir tief in die Augen und sagte dann mit seiner tiefen, dunklen, aber ruhig Stimme: „Wenn du es nicht getan hättest, hätte ich es gemacht." und jetzt war er es, der mich küsste. Doch dieses Mal löste ich mich nicht, ich gab mich ihm hin, er packte mich im Nacken und zog mich so ein einen innigen, sinnlichen Kuss.

Ich ließ mich langsam nach hinten auf die Decke sinken und er ließ nicht von mir ab, er lag neben mir, leicht über mich gebeugt und begann mich leidenschaftlicher zu küssen, seine Hand ruhte nun auf meinem flachen Bauch und wanderte langsam unter mein Shirt. Seine Haare kitzelten die Seite meines Gesichts und unter seinen zärtlichen Berührungen, die nun weiter meine Taille heraufwanderten, windete ich mich und gleichzeitig streckte ich mich ihm lustvoll entgegen. Seine Hand begab sich weiter nach oben. Als er an meinem BH ankam und langsam seine Hand darunter schob, wartete mein harter Nippel ungeduldig auf ihn. Ich stöhnte durch seine glühenden Berührungen leise auf und er tat es mir gleich, an meiner Seite, an der er lag, spürte ich deutlich, dass es auch ihm zu gefallen schien.

Blitzartig löse ich mich erneut von ihm. Er sieht mich besorgt, aber gleichzeitig auch fragend an. „Hab ich was falsch gemacht?" fragte er ehrlich. „Nein, nein wirklich nicht." versuchte ich ihn zu beschwichtigen und fuhr dann fort „Es ist nur, ich... ich hab noch... ich hab noch nie..." er unterbrach mich und sah mich fürsorglich an. „Ava, es ist doch alles gut. Ich würde niemals etwas tun, was du nicht willst. Sag mir einfach, wenn es dir zu schnell geht oder zu viel wird." ich musste lachen, nicht wegen seiner Fürsorge. Es klang ehrlich und das war ein gutes Gefühl, sondern weil gerade alles ziemlich schnell ging. „Zu schnell? Eddie, wir kennen uns gerade mal ein paar Stunden und schon liege ich bekifft in deinem Van und mache mit dir rum. Na, wenn das nicht schnell ist." nun lachte auch er mit. „Da hast du wohl recht. Du alleine mit dem Freak im Wald, der versucht dich zu verführen." als er meine Erleichterung spürte, küsste er mich erneut, doch diesmal sanfter, zärtlich streichelte er dabei meine Wange und seine Zunge bahnte sich liebevoll einen Weg in meinen Mund.

Der Kuss dauerte nicht lange an, aber kam mir vor wie eine Ewigkeit und ich hätte mir gewünscht er endet nie. Doch Eddie lehnte sich nach hinten und gab mir eine Dose des eiskalten Biers aus dem Sixpack. Wir öffneten beide unsere Dosen und nahmen einen großen Schluck. Er ließ seinen Blick nicht einmal von meinem ab. Wieder nahm er meine Hand und das Kribbeln in meinem Bauch ist nun weiter in meinen Unterleib gewandert. „Also D&D, was sagst du?" fragte er mich aufgeregt wie ein kleines Kind. Ich musste kichern, als ich sah wie begeistert er darüber sprach. „Klar, wenn du mir erklärst, wie man es spielt." „Yes!" rief er so laut, dass ich mich erschrak und riss dabei seine Faust siegessicher in die Luft. Er drückte mir einen Kuss auf den Mund und sprang in einem Satz aus seinem Van. Aufgeregt hüpfte er von einem Bein aufs andere und erneut küsste er mich, diesmal hielt er mein Gesicht mit seiner freien Hand. „Du wirst begeistert sein." seine Freude war ansteckend und ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen.

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