Ich konnte Eddie und meinen Dad überreden, gemeinsam in die Cafeteria zugehen, um sich etwas zu trinken zu holen. Ich nutze die Gelegenheit, um mit meiner Mum unter vier Augen zu reden. „Wie geht's dir damit Mum? Ist das wirklich okay für dich?" fragte ich vorsichtig. Sie nahm meine Hand und schaute mich liebevoll an, während sie ihren Kopf leicht zur Seite lehnte. „Viel wichtiger ist doch wie es dir damit geht, Liebling. Und auch Eddie. Meint ihr, ihr seid bereit so viel Verantwortung zu übernehmen?" ich atmete tief durch und dachte tatsächlich aufrichtig darüber nach. „Ja." lächelte ich sie nach einiger Zeit sicher an. „Ich dachte nicht, dass ich jemals dazu bereit sein würde, eine Mutter zu sein. Aber die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass ich genau das will, mit Eddie. Und nur mit ihm. Ich werde mit ihm noch darüber reden, weil wir noch keine Gelegenheit dazu hatten, aber er hat sich die letzten Stunden hier im Krankenhaus, so unglaubliche Sorgen um mich und das Baby gemacht. Deswegen hoffe ich das er derselben Meinung ist wie ich." Mum hörte mir gespannt zu und schenkte mir immer wieder ein liebevolles Lächeln. „Als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, habe ich nur Angst gehabt. Vor eurer Reaktion und vor Eddies. Davor wie sich mein Leben verändern wird und davor, dass ich es nicht schaffen würde, mich für dieses Kind zu entscheiden. Aber die letzten Wochen, mit Billy..." abermals standen mir die Tränen in den Augen. „...Mum, ich habe so oft an das Baby gedacht, ich habe solche Angst gehabt, dass es nicht mehr lebt. Nach allem, was er mir angetan hat."
Meine Mum zog mich in eine feste Umarmung, während ich versuchte meine Tränen zu stoppen. „Ich will nur dass du weißt, dass wir euch unterstützen werden, egal wie ihr euch entscheidet. Es ist keine perfekte Situation und es wird bestimmt auch nicht einfach, aber wir werden euch helfen, wo wir nur können. Du bist unsere Tochter, du kannst immer auf uns zählen. Und auch Eddie haben wir so sehr ins Herz geschlossen. Du kannst dir nicht vorstellen, was er die letzten Wochen alles auf sich genommen hat, um dich zu finden. Er liebt dich so sehr Ava. Daran gibt es keinen Zweifel. Und solange das so ist, gehört er zur Familie." strahlend sah ich sie an. „Oh Mum, ich liebe ihn auch." „Das weiß ich mein Schatz. Wir schaffen das. Alle zusammen." versicherte sie mir und ihm selben Moment klopfte es an der Tür.
Der großgewachsene etwa Mitte 40-jährige Mann, der Billy in der Hütte von mir runtergezogen hatte, trat ein vorsichtig ein. „Ava. Mein Name ist Jim Hopper, vom Hawkins Police Department." stellte er sich vor, „Ich habe ein paar Fragen an dich, wenn das in Ordnung ist?" „Sie sind der Chief richtig?" fragte ich, Eddie hatte seinen Namen erwähnt, als er mir erzählte, wie sie mich fanden. „Richtig. Darf ich reinkommen?" „Muss das wirklich heute sein? Sie sollte sich erstmal ausruhen." stand meine Mum auf und ging einen Schritt in seine Richtung. „Mrs. Montgomery, ich weiß, dass das seine schwierige Situation für alle ist. Doch je schneller wir das hinter uns bringen, umso eher können wir mit unseren Ermittlungen fortfahren. Wir brauchen Avas Aussage dringend." „Sie werden ihr doch wohl ein paar Tage Zeit geben können. Sie ist erst ein paar Stunden..." „Schon gut Mum." unterbrach ich sie. Ich wollte all das so schnell wie möglich hinter mich bringen. Ich lächelte Mum an und versicherte ihr, dass es wirklich in Ordnung war. Hopper zog einen Stuhl an mein Bett und setzte sich. Und plötzlich wurde ich unglaublich nervös.
„Alles okay? Können wir beginnen?" fragte er freundlich, doch ich begann stark zu zittern. „Ich... Mum, ich kann das nicht vor dir..." stotterte ich. Sie verstand sofort und macht sich auf den Weg zur Tür, nachdem sie mir noch einen Kuss auf die Stirn gab. „Ich warte draußen Schatz." Als sie gerade die Tür öffnen wollte, traten mein Vater und Eddie wieder ein. Eddie schaute verwirrt zu mir und Hopper rüber. „Hopper? Was machen Sie denn hier?" fragte er. „Mr. Munson. Ich möchte Ava gerne ein paar Fragen stellen." beantwortete er Eddies Frage. Eddie sah mich an, als wollte er sich vergewissern, ob das für mich in Ordnung ist. Ich zuckte leicht mit den Schultern, denn mit der plötzlichen Nervosität, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich das jetzt wirklich konnte. Meine Eltern verabschiedeten sich erneut von mir und versicherten mir abermals, dass sie draußen warten würden. „Ich bleibe." sagte Eddie und stellte sich gleichzeitig auf die andere Seite des Bettes, um meine Hand zu nehmen. Ich drückte seine so fest es nur ging und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, doch ich war mir nicht sicher, ob das eine gute Idee war.
„Eddie. Ist schon okay. Du kannst draußen warten." doch er schüttelte sofort eindringlich den Kopf. „Ich habe dir versprochen, dass du das nicht alleine durchstehen musst, und das meinte ich auch so." er küsste meine Hand, während er mich nachdrücklich ansah. „Ist Ihnen das recht?" fragte Hopper nun abermals an mich gerichtet. Ich nickte und lächelte ihn entschuldigend an. „Nun gut." sagte er und nahm ein Klemmbrett und einen Stift aus seiner Tasche. „Dann fangen wir am besten ganz von vorne an. Woher kennen sie Billy?" okay, etwas Leichtes für den Anfang. Ich atmete beruhigt auf. Ich erzählte Hopper, von meiner ersten Begegnung mit Billy in der Schule und dass er seitdem nicht aufhörte mich zu beobachten und immer aufdringlicher wurde, dass er geschworen hatte, dass ich eines Tages ihm gehören würde. Eddie fügte noch hinzu, dass Billy ihm vor zwei Jahren Rache geschworen hatte und erklärte Hoppe wie es dazu kam. Er machte sich derweil Notizen zu allem, was wir sagten, auf seinem Klemmbrett.
„Hmm. Verstehe. Und wie kam es dann am 13. Oktober genau zu der Entführung?" ich schluckte, als die Erinnerungen zurückkamen, doch ich fing an mit zittriger Stimme zu erzählen. „Ich bin gegen 23 Uhr noch spazieren gegangen und war etwa eine Stunde unterwegs. Dann bleib ich an der Straßenecke stehen und funkte Eddie an, um mit ihm zu reden. Kurze Zeit später spürte ich plötzlich einen starken Schmerz am Kopf und ich wurde sofort ohnmächtig. Ich wurde immer wieder wach, doch ich konnte nicht zuordnen, was mit mir passiert. Mir wurde ständig wieder schwarz vor Augen. Das nächste, an dass ich mich erinnere, ist, dass ich in einer Art Lagerhalle wach wurde. Ich war an ein Metallbett gekettet und es war dunkel." es fiel mir erstaunlicher Weise leicht, jetzt darüber zu sprechen, doch ich merkte, wie Eddie immer wieder verkrampfte. Ich sah ihn an und erkannte eine Träne in seinem Augenwinkel. Ich drückte seine Hand und lächelte ihn sanft an. „Eddie, du musst dir das nicht mit anhören." „Schon gut, Sweetheart. Es macht mich nur so unglaublich wütend, was er dir angetan hat." nun war er es, der meine Hand fester drückte. „Können wir fortfahren?" fragte Hopper ungeduldig und wir unterbrachen den Blickkontakt. Ich nickte.
„Was ist dann passiert?" fragte er. Erneut atmete ich tief durch und erzählte weiter, während ich Eddies Hand nicht losließ. „Ich lag ein paar Stunden ganz alleine dort und wusste nicht was passiert ist. Irgendwann kam Billy rein und lachte nur, als er stolz erzählte, dass ich endlich ihm gehören würde und wie viel Spaß uns bevorstehen würde. Als ich über ihn lachte, schlug er mich und ich wurde wieder ohnmächtig. Er kam erst am nächsten Tag wieder. Denke ich zumindest, ich habe da schon kein Zeitgefühl mehr gehabt. Und dann..." ich verkrampfte augenblicklich, als ich darüber nachdachte. „Schon gut, lassen Sie sich Zeit Ava." Eddie spürte meine aufsteigende Panik scheinbar, denn er setzte sich nun hinter mich aufs Bett und zog mich in seine Arme. Er umschlang mich von hinten und hielt mich fest. „An dem Tag, hat er mich zum ersten Mal vergewaltigt." Hopper nickte unbeeindruckt und machte sich abermals Notizen. Doch als ich das aussprach, spürte ich wie Eddie kaum merklich zuckte. Es tat mir leid, dass er das nun hören musste, doch er würde nicht gehen, auch wenn ich ihn darum bitten würde.
Ich erzählte weiter und letztendlich, saßen wir fast zwei Stunden zusammen, ehe ich alles, an das ich mich erinnern konnte losgeworden war. Ich merkte die ganze Zeit, wie angespannt Eddie war, was mich ebenfalls nicht ruhiger werden ließ. „Ich denke, dass ist dann erstmal alles für heute. Wenn Ihnen noch etwas einfällt, dann melden Sie sich bitte bei mir. Ansonsten werden Sie bald wieder von mir hören." Hopper verabschiedete sich höflich und ließ uns alleine zurück. Ich ließ mich leicht nach hinten sinken, so dass ich auf Eddies Brust lag. Legte meinen Kopf zurück und schloss die Augen. Er zog mich noch näher an sich heran und ich spürte seinen warmen Atem an meinem Haar. Augenblicklich beruhigte ich mich. Ich weiß nicht, wie lange wir so verweilten. Doch ich wollte nicht, dass es endet.
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Freaks like us
Fiksi Penggemar"...und hey, ich kann gar nicht sterben, ich bin wie eine Katze. Elegant, flauschiges Fell..." er warf seine braunen Locken über die Schulter zurück, „...und ich hab' sieben Leben. Also keine Sorge." Ava ist 17, als sie mit ihrer Familie in die kle...